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Isobox an miniplexi

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rednerweb

  • Gast
Re: Isobox an miniplexi
« Antwort #15 am: 22.04.2009 18:41 »
Zitat
es gibt auch Kleinmembran-Kondensatormikros, ich weiss aber nicht ob die weniger empfindlich sind.

ist dasselbe Prinzi, vielleicht durch die etwas kleinere Membran/Gewicht unempflindlicher. Aber wenn schon, dann würde ich ein Rode NTx nehmen, die haben einen unschlagbaren Support bei defekten Capsules.

Gruß

rednerweb

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Offline Lupinello

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Re: Isobox an miniplexi
« Antwort #16 am: 23.04.2009 20:14 »
Servus Rednerweb,

hab ja schon drüben geschrieben, dass Martin (der Käptn) ein solches Mikro nicht mal offen verwenden würde...eben aus dem Grund, weil es quasi überfordert wird. Ich befürchte ja auch dass es in einer Isobox eher "zerdrückt" wird.
Dennoch hab ich bereits irgendwo gelesen, dass so eins selbst in einer Isobox erfolgreich genutzt wurde.
Ich kann mir aber auch eine offene Abnahme bei gemäßigter Lautstärke vorstellen, wie es Olaf macht.
Der hat nun wirklich einen guten Sound imo eben auch wegen dem Kondensatormikro!

Tja, scheint der Unterschied zwischen Theorie und Praxis zu sein.
Vielleicht sollte man wenn schon/dann auch eins nehmen, das besonders hohen Schalldruck verträgt.
Ich nehm an dass die SPL-Werte die Schalldruckverträglichkeit darstellen. Da gibt es auch mal große Unterschiede bei den einzelnen Produkten.
Jedenfalls scheint so ein Mikro den Sound im allgemeinen etwas runder zu gestalten.

Ich hab jetzt mal ein spezielles Forum aufgetan: http://homerecording.de/modules/AMS/
Da gibt es sicher noch andere.
Dieses ist jedenfalls mal ganz interessant mit Produktbewertungen. Da schnurkel ich mal ein bisschen rum.
Hier sagt z.B. eine "erfahrener User", dass ein Bändchenmikro sein Favorit im Zusammenhang mit einem dynamischen Mikro ist: http://homerecording.de/modules/AMS/article.php?storyid=486 .
Der Mann scheint mir ganz kompetent zu sein!
Der Mann hatte wohl das T.Bone.RB 500 (148db) und tendierte nach dem Octavia (135db).
Mir scheint aber das SM ProAudio MC04 mit 165 dB für eine IsoBox besonders geeignet.
Anlehnendes hab ich jetzt auch mal in einem Shop als persönlichen Tip gelesen: gut für E-Git.-Aufnahme!
Es scheint ein weites Feld.
In diesem Forum kann man bei der Produktbewertung erkennen, dass das SM57 immer noch grundsätzlich als Standard gilt.

Gruß
da Woifi

PS: Und die nächste Frage ist ja dann die nach einem geeigneten Mikrophonvorverstärker.
     Über meinen hab ich mittlerweile schreckliches gelesen und das wundert mich nicht.
     Ich wechsle jetzt mal die Röhren...wenns nichts hilft muss er weg.
     (Ich hab drin russische Röhren ausgemacht: die müssen nicht unbedingt die 1. Wahl sein)
     Ich nehm jetzt mal die TT 12AU7, die rund und schön wirkt.

« Letzte Änderung: 24.04.2009 00:01 von Lupinello »
Sound is a chain gang

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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Isobox an miniplexi
« Antwort #17 am: 24.04.2009 09:17 »
Hallo

Mir ist überhaupt nicht klar welchen Vorteil ein Großmembranmikro bei der Verstärkerabnahme haben soll. Anders als bei Lautsprechern hat die Membrangröße eines Mikros keinen Einfluss auf die Basswidergabe, denn Mikrofone wandeln nicht elektrische Leistung in Schallleistung, sondern nur Schalldruck (Pegel) in elektrische Spannung. Schalldruck und Schallleistung sind nämlich deutlich zu unterscheiden, wenn sie auch miteinander zu tun haben.

Wie dem auch sei, ein Mikrofon muss eigentlich nur dem Pegel folgen können, mehr nicht. Ein großmembranmikro hat dabei Vor- und Nachteile. Ein Vorteil ist, dass die Platten des Kondensators bei gleicher Auslenkung also bei gleichem Pegel eine größere Kapazitätsänderung als bei Kleinmembranern durchmachen. Das führt zu einem höheren Pegel. Diese Eigenschaft war früher mal wichtig, als rauscharme Verstärkung rar war. Da war es interessant möglichst hohe Signalspannung aus den Mikros zu bekommen. Bei der Rauscharmut guter Mikrofonverstärker, ist das heute eigentlich kein Punkt mehr.

Nachteile der großen membran snd ihre große Trägheit, weswegen Großmembrankondenser in den Höhen immer etwas belegter klingen als qualitativ gleichwertige Geräte mit kleinerer Membran. Denn die schweren Membranen können den schnellen Schwingungen der hohen Frequenzen schlechter folgen.

Je größer die Membran, desto größer der Nahbesprechungseffekt. D.h. großmembranmikros haben, wenn man dicht rangeht, die Eigenart die Bässe aufzubblähen, wie kein anderer Mikrofontyp. Genau wegen dieser Eigenart, haben Sie heute noch sinnvolle Anwendungen. Denn das macht sie unschlagbar als Gesangsmikros und geben zusammen mit etwas Effekt die bis ins Lächerliche aufgebassten Stimmen von modernen Radiomoderatoren wieder. Die Krönung dieses Trends ist das Evoice RE-20 (dynamisches Großmembranmikro). Dieses Teil eignet sich darum auch exzellent für die GItarrenabnehme, weil es sehr warm und fett klingt, aber wegen der dynamischen Bauweise extrem Pegelfest ist.
Eine weitere interessante Eigenschaft großer Membranen ist ihre Neigung zu Partialschwingungen. Durch die größe der membranfläche schwingt diese schnell mal wie eine Wasseroberfläche. Das führt zu einem durch die Membran erzeugten Anteil an harmonischen Obertönen. So wird das Großmembranmikro zum Effektgerät. Man kann diese Obertöne heute auch schon via VST erzeugen.

Als Schallwandler gesehen ist das Großmembranmikro also heute gar nicht mehr so besonders gut. Als Effektgerät kann es seinen Riz haben. Allerdings bin ich der Meinung, dass man sich, wo es eben geht, bis zum Schluss den Einfluss auf den Klang sichern sollte. D.h. Effekte werden nicht bei der Aufnahme sondern danach verwendet, wo nötig.

 ;) Wie vieles im bereich der Musiktechnik und Instrumente gibt es m Großmembranmikros eine Reihe von Mythen Gerüchten und Zauber. Kein Wunder, Musiker sind doch eher ein gefühlsbetontes Völkchen, sonst wären sie auch Schachspieler, Modellbauer oder Mathematiker. Von so einem Völkchen dauerhaftes Vertrauen auf die reine Vernunft zu verlangen halte ich für übertrieben. Das liegt ganz und gar nicht im Fähigkeitsbereich eines Musikers. Die Alternative, Schachspieler und Modellbauer zu Musikern zu machen, halte ich für noch schlimmer. zwar würde die Technik dann vorurteilsfrei und richtig bedient werden, aber die Musik klänge erbärmlich. Lassen wir also alles wie es ist und die Musiker transzendentalen, metaphysischen Nonsens über ihre Ausrüstung schwafeln. Uns interessiert ihre Musik und nicht das Geschwafel. ;)

Viele Grüße
Martin

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Offline Lupinello

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Re: Isobox an miniplexi
« Antwort #18 am: 25.04.2009 14:36 »
Prima Martin,

danke für die Ausführungen.
Bei derart Mikros mag schon auch Einbildung mitschwingen.
Aber wie gesagt: Olaf ist zufrieden und mir gefällt der Sound auch.
Es kann vielleicht auch verglichen werden zwischen gefühlter und rechnerisch ermittelter Inflation  ;D(sicher nicht: deine Ausführungen basieren sicherlich auf technisch korrekter Grundlage).

Das E-Voice könnte evtl. dann schon eine nützliche Ergänzung sein...oder eben auch ein Bändchen.
Letztere scheinen jedoch äusserst empfindlich und damit reparaturanfällig zu sein.

Ich werde aber weiter probieren mit SM 57 und dem t-Bone Bassmikro, das du mir schon mal empfohlen hast.
Dabei werd ich in Zukunft mal mit einer geschlossenen Box arbeiten und nicht wie bisher, die Schallöffnung einer Bassreflexbox phasenverkehrt abnehmen...und das zunächst mal bei Zimmerlautstärke, denn eine Isobox steht erst noch an.

Schönen Dank!

Gruß
da Woifi
« Letzte Änderung: 25.04.2009 15:05 von Lupinello »
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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Isobox an miniplexi
« Antwort #19 am: 26.04.2009 18:43 »
Hallo

Bändchen sind super interessante Mikros für Raumabnahmen. Durch die Achtercharakteristik fangen sie auch den indirekten Schall von der Rückseite gut ein. Sie sind in der Tat sehr empfindlich. Aber als Raummikro spielt das kein Rolle. Sie lassen sich hervorragend mit Direktmikros wie dem SM57 und Ähnlichem stützen. Folgende Einstellungen sind dann interessant. Man nehme das 57 direkt vor die Box. Dann nehme man in etwas Abstand das Bändchen hinzu (2...4m) und richte es genau auf den Spot, der sich durch das Beaming des Lautsprechers ergibt, aus. Nun nehme man zwei Spuren auf, eine von 57 und eine vom Bändchen. Beim Mischen kann man nun die Höhen aus der 57er Spur rausnehmen, dafür entfernt man die Bässe und unteren MItten beim Bändchen zurück. Man setzt also das Signal aus zwei Spuren wieder zusammen. Durch das Rausnehmen von den Mitten und den Bässen aus dem Bändchen sind dröhnende Raummoden oder Bassmantsch kein Problem, Für das Fleisch aus Mitten und Bässen, hat man das SM57 oder was auch immer man genommen hat, aber auf jeden Fall dröhnfreen Direktschall.. Die flirreneden Obertöne kommen mit etwas Raum über das Bändchen dann sehr schön.

Diese Aufnahmetechnik ist auch gut für andere laute Mittige Intsrumente, wie Sxofönen, Tätärätröten brauchbar.

Viele Grüße
Martin
« Letzte Änderung: 27.04.2009 22:44 von Kpt.Maritim »

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Offline Lupinello

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Re: Isobox an miniplexi
« Antwort #20 am: 27.04.2009 22:14 »
Servus Käpt`n,

für mich und für alle, die es interessiert sage ich: "vielen Dank!"

Gruß
da Woifi

PS: Deinen letzten Beitrag hab ich mir jetzt mal in einen Ordner "Aufnahme" unter dem Stichwort "Bändchen"
     kopiert.
« Letzte Änderung: 27.04.2009 22:24 von Lupinello »
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Offline Lupinello

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Re: Isobox an miniplexi
« Antwort #21 am: 1.05.2009 23:42 »
Servus,

nochmals zum Thema "Aufnahme":
G&B hat in der Mai-Ausgabe ganz interessante Artikel darüber.
Das kommende Heft könnte auch noch das Thema erfassen.

Gruß
da Woifi
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