Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Grundlagen zum (Masse)Brumm?

  • 6 Antworten
  • 4523 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline _AlX_

  • Sr. Member
  • ****
  • 193
Grundlagen zum (Masse)Brumm?
« am: 12.04.2009 14:15 »
Hi und frohes Osterfeschd,

ich wollte mich erkundigen, ob jemand einen guten Link oder einen Literaturtip zum Thema Brumm bzw. Massebrumm hat, da ich dessen Funktionsweise noch nicht wirklich durchschaut habe. Bisher veranschauliche ich mir das noch so, dass die Wechselspannungs-Amplitude des Nutzsignals ja sozusagen um ihren definierten 0V-Wert herum "schwankt", und wenn dieser 0V-Wert selbst eben nicht ausgeglättet ist, sich dessen Schwankungen wiederum auf das Nutzsignal addieren, und so der Brumm hörbar wird.

Hintergrund ist der, dass ich bei meinem Eigenbau momentan Probleme mit der "4-Kabel-Methode" zusammen mit meinem GT8 habe; Dabei wird ja der Preamp des Verstärkers in das GT8 eingeschleift (nicht andersrum), und das Signal geht vom GT8 dann in die Endstufe des Amps. So weit, so gut, aber sobald ich nun über ein 4. Kabel das Kanalwahl-Relais des GT8 mit meiner Kanalwahl-Buchse im Amp verbinde, bekomme ich ein unschönes Brummen zu hören. (Möglicherweise hängt es damit zusammen, dass das GT8 das Schaltsignal des Kanalwahl-Kontaktes auf seine gesamte Schaltmasse zieht, und nicht bloß auf den Massekontakt der entsprechenden Buchse.)

In meinem ersten Aufbau hatte ich das Problem noch nicht, die zweite, "optimierte" Version zeigt sich hingegen anfälliger trotz Sternmasse. Bevor ich jetzt wie wild mit der Masseführung rumexperimentiere, wollte ich über die Sache gern etwas genauer bescheid wissen.


Danke und Gruß,
Alex
“Hey ihr da Ohm, macht doch Watt ihr Volt!”

*

custom

  • Gast
Re: Grundlagen zum (Masse)Brumm?
« Antwort #1 am: 12.04.2009 14:44 »
Hallo Alex,

forste mal die Beiträge vom Martin (Kpt.Maritim) durch, der hatte glaube ich mich zu erinnern, mal 'ne ziemlich lange Abhandlung über den Brummteufel geschrieben.

Ostergrüße, Bernd

*

Offline FXFXFX

  • Sr. Member
  • ****
  • 117
Re: Grundlagen zum (Masse)Brumm?
« Antwort #2 am: 18.04.2009 17:40 »
Hallo Alex,

forste mal die Beiträge vom Martin (Kpt.Maritim) durch, der hatte glaube ich mich zu erinnern, mal 'ne ziemlich lange Abhandlung über den Brummteufel geschrieben.

Ostergrüße, Bernd

Meintest du das hier:

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=6760.0

Ansonsten, hat jemand noch was dazu gefunden? Interessiert mich auch.

Gruß!

Raphael

*

Offline WiderGates

  • YaBB God
  • *****
  • 637
Hawadääre, freundliche Grüße & fröhliches Schaffen
Dieter

*

Offline Hostettler

  • YaBB God
  • *****
  • 963
  • tubi or not tubi!
Re: Grundlagen zum (Masse)Brumm?
« Antwort #4 am: 18.04.2009 17:54 »
Hallo Alex,

die folgende Seite ist zwar in polnisch, aber es hat sehr interessante Tips.

http://www.mif.pg.gda.pl/homepages/tom/misc.htm

(schau fast am Ende unter "Prowadzenie masy") das findest du sehr gut dokumntiert das Wichtigste..

Gruss

Hoschi

*

Offline _AlX_

  • Sr. Member
  • ****
  • 193
Re: Grundlagen zum (Masse)Brumm?
« Antwort #5 am: 28.04.2009 06:51 »
Guten Morgen zusammen,

und vielen Dank für eure Links, das hat mich schon etwas weitergebracht. Im Prinzip lag ich dann mit meiner Vorstellung um den definierten 0V-Wert für die Wechselspannung gar nicht so falsch, und die Beiträge von Kpt. Maritim bringen das dann gut in Zusammenhang mit der Gleichspannungsabteilung, allerdings muss ich diesen Aspekt wohl noch etwas verdauen.

Ich denke aber so langsam dämmert es bei mir, warum die Nullpunkte von Wechselspannung und von Gleichspannung auf einen "Nenner" gebracht werden sollen; Bei meinem Amp bin ich nach der Sternmassenanleitung von Aiken gegangen, die sich auch mit dem deckt, was auf der polnischen Seite von Hoschi gut veranschaulicht wird:


Allerdings macht mir hier der theoretische Widerstand zwischen C und B (bei den Netzteilelkos) Probleme, der nach meinem Verständnis von Kpt. Maritims Beschreibung ja genau vermieden werden sollte, damit hierüber keine Brummspannung abfallen kann, die dann mitverstärkt werden würde:

Zitat
Deswegen muss die Eingangssignalmasse auch an den negativsten Punkt des Verstärkers, also an den Ladeelko. Idealerweise sogar in den Gleichrichter, falls ein Greatz verwendet wird oder an den Mittelabgriff des Trafos, falls Vollweggleichrichtung vorliegt. Der Brumm in unserem Beispiel kommt also aus dem Netzteil und ensteht dadurch, dass zwischen Masse des Eingangssignals und dem Nullpunkt relativ zu dem alle Röhren gesteuert werden ein bisschen Widerstand liegt

Bei Aiken liest man allerdings über den Sinn dieses "Zwei-Sterne-Prinzips" aus der Abbildung, dass dadurch die Nullung der Preampstufen "Fluss aufwärts" von den Ausgleichsströmen des Ladeelkos gehalten wird, und somit von diesen unbeeinflusst bleiben sollte. Was ist denn nun "besser"?


Außerdem finde ich, aus dem viel zitierten Ratheiser-Schaubild zur korrekten Masseführung nicht ganz klar wird, an welchen Nullpunkt nun die Siebelkos der einzelnen Preampstufen gehören:


Ich hab Aiken da schon richtig verstanden, dass der Minus-Kontakt des Siebelkos einer (Preamp-)Röhre auch als dessen Massesammelpunkt verwendet werden sollte, der dann eigens zur Sternmasse am Chassis läuft, oder?


Gruß,
Alex
“Hey ihr da Ohm, macht doch Watt ihr Volt!”

*

Offline jacob

  • YaBB God
  • *****
  • 4.438
  • Rote Amps klingen besser!
Re: Grundlagen zum (Masse)Brumm?
« Antwort #6 am: 28.04.2009 07:56 »
Hi Alex,

stimmt, irgendwas bleibt ja bei den Masseführungsbeschreibungen eigentlich immer unklar.
Ich würde bei Deinem Bild C8 separat zum Zentralpunkt D führen, damit die Strecke C/B eliminiert wird.
Alles andere auch (außer dem PE, denn der bekommt einen eigenen, exclusiven Anschluss in unmittelbarer Nähe des Netzeingangs!).
Trotzdem kann es sein, dass es brummt und eine Masseschiene besser ist.
Kommt auch auf die Kabelführung und -länge an, und der Querschnitt der Kabel sollte auf jeden Fall groß sein.
Es gibt auch Konzepte, die legen die alle Preampmassen incl. PI an der Eingangsbuchse aufs Chassis, und die Endstufenmasse in der Nähe des Netztrafos.
Mich wundert es bis heute, daß es etliche ältere Marshalls und Fenders gibt, die bei total "unlehrbuchmäßiger" Signalmasseverlegung mucksmäuschenstill sind!
Da wurden die Massepunkte wohl im Trial & Error- Verfahren empirisch ermittelt.
Theorie und Praxis halt, viele Wege führen nach Rom!
Und was bei dem einem Aufbau tadellos funktioniert, kann beim nächsten Aufbau Probleme machen und einen zur Verzweiflung treiben  ::) :P ??? :o

Edith: den Standby- Schalter sollte man natürlich vor den Gleichrichter setzen, mit einer Sicherung davor   :police:

Gruß

Jacob
« Letzte Änderung: 28.04.2009 08:07 von jacob »
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)