Hallo Larry,
eben das ist eines der Hauptprobleme bei der Sache, wenn man "vorne" und "hinten" umschalten will.
Die absolute Trennung der beiden Röhrenstufen ist ja nichtmal notwendig - wie gesagt, Gitterstrom ist am Eingang eher unwahrscheinlich und die Eingangskapazität (Millerkapazität,
http://de.wikipedia.org/wiki/Miller-Effekt) der EF86 kann man vernachlässigen. Umschalten am Eingang bringt also vor allem eines: eine potentielle Fehlerquelle.
Du meinst 2 und 7. Pin 8 ist G3 und den hätte ich jetzt so spontan mit einem ca. 1,5K R zusammen mit einem mindestens 25u C an Masse gehängt.
Aber ich weiss du wolltest uns nur testen ob wir überhaupt noch auf anere Reizworte als Mikrofonie hören. ;-)
Nee, ich hab das so halb aus dem Kopf und halb aus so nem Datenblatt, das zufällig hier auf dem Tisch lag zusammengekramt und da habe ich Murks gebaut. Du hast natürlich Recht, Pin 2 und
7 sind die Abschirmung.
Gut zu wissen, dass die beiden Pins intern zusammen hängen, danke.
Ich weiß es nicht, aber ich kenne keine Röhre, bei der es nicht so wäre, dass der Schirm, wenn es zwei Pins dafür gibt, einfach zweimal herausgeführt ist. Das kannst du ja mit dem Multimeter einfach überprüfen - Ohm-Messbereich und auf Durchgang prüfen
Die Pins liegen höchstwahrscheinlich so diagonal, damit die Anode vom Gitter abgeschirmt werden kann, indem man ein Blech ö.ä. einfach quer über die Fassung lötet und an einem Ende festschraubt oder irgendwie anders an Masse klemmt. Das hilft gegen Schwingneigung in problematischen Schaltungen.
Aber...wo willst du jetzt eigentlich genau hin? Ich habe was gelesen von sauberem Pentoden- und dreckigem Triodensound. Das heißt ja, dass die Pentode an sich nicht zerren soll und einfach "sauber" verstärken soll, d.h. möglichst wenig Klirr.
Aber braucht man echt noch eine Triode hinter der EF86? Die EL84 will für Vollaussteuerung ungefähr 6Veff sehen und die muss deine EF86 bereitstellen. In deiner Schaltung kommst du auf eine Verstärkung von geschätzten 150, d.h. du bräuchtest 40mV am Eingang, um die Endstufe zum Verzerren zu bringen. Vielleicht zerrt die EVJ-Endstufe schon früher, das weiß ich nicht, aber auf jeden Fall geht es mit einer EF86, wie man sieht - wenn man das will. Da noch eine halbe ECC83 dahinterzuklemmen wird dazu führen, dass man die Kiste nicht mehr clean bekommt, außer man baut Spannungsteiler oder ein zusätzliches Poti ein, wobei da jetzt die Frage ist, ob das gewünscht wird
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Um die EF86 klirrarm zu bekommen und noch sauberere Cleansounds als normal mit der EF86 zu bekommen, kann man folgendes machen: Man lässt einfach den Kathodenkondensator weg und klemmt das g2 für Wechselspannung an die Kathode. Den Kathodenkondensator wegzulassen führt zu einer Gegenkopplung, was die Röhre ja daran hindert, Dreck zu fabrizieren. Dadurch wird zwar die Verstärkung geringer, aber die reicht sowieso dicke. Die Frage ist sowieso, wer die volle Leistung des Amps zu Hause zum Üben ausfährt.
Die andere Sache, also das mit dem g2, das hilft, dass das g2 eine konstante Spannung gegenüber der Kathode behält, weil die Kathode ja jetzt bei Aussteuerung hin und her wandert. Dazu muss man dann den g2-Kondensator einfach anstatt an Masse an die Kathode anschließen und fertig.
Probiers doch einfach mal aus - ist ja nicht viel Aufwand: Mit Kathodenkondensator und ohne und mit g2-Kondensator an Masse oder an der Kathode. Das macht einen Unterschied - ob es dir gefällt, das musst du entscheiden.
Das Umschalten hinter den verschiedenen Vorstufen (2xTriode/1xPentode) kann man dann ja mit einem einfachen 1xUM-Schalter machen.
MfG Stephan