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Koppelkondensator am Eingang

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Offline torus

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Koppelkondensator am Eingang
« am: 13.05.2009 17:39 »
Kurz und knapp:

Der Eingang eines Röhren-Amps geht ja meist über den Gridstopper unmittelbar auf das Gitter der ersten Triode.

Bei manchen Amps habe ich zusätzlich einen Koppel-Kondensator direkt am Eingang gesehen. Ist der aus Sicherheitsgründen da, oder hat das einen anderen Grund.

Gruß,
  Nils

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Offline Duesentrieb

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Re: Koppelkondensator am Eingang
« Antwort #1 am: 13.05.2009 18:24 »
1) Sicherheit
2) Verkleinerung des Gridstoppers möglich = weniger Rauschen bei HighGain im Leerlauf (dann zus. 220pF gegen Masse ans Gitter)

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Offline Chryz

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Re: Koppelkondensator am Eingang
« Antwort #2 am: 13.05.2009 18:26 »
Servus,
soweit ich weiß ist der in erster Linie zur Sicherheit da. Der Wert liegt oft bei 47n oder mehr, so dass er sich Soundmäßig nur geringfügig bemerkbar macht. Aber im Zweifelsfall blockt er Gleichspannung, falls mal welche am Eingang anliegen sollte (Gitter-Anoden-Schluss).
mfg

Chryz

edit: der Olaf war schneller :)

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Offline jacob

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Re: Koppelkondensator am Eingang
« Antwort #3 am: 13.05.2009 19:24 »
Hi Olaf,

was soll denn ein Koppelkondensator mit der Verkleinerung/dem Wegfall des Gridstoppers zu tun haben? Dazu braucht man keinen Koppelkondensator, das geht auch ohne.
Vorteilhaft an so einem Kondi am Eingang ist aber der Schutz der Eingangsröhre vor Gleichspannungen, die von Außerhalb (z.B. suboptimales Effektgerät mit Gleichspannungsresten am Ausgang) kommen. Dann ist nämlich einen Verschiebung des Arbeitspunktes durch Gleichspannung am Eingang ausgeschlossen.

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Rockopa58

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Re: Koppelkondensator am Eingang
« Antwort #4 am: 13.05.2009 22:07 »
Ja, genau so ist das!
Ein C am Eingang schützt eigentlich mehr den Amp als den Gitarristen.
Sicher gibt es Kuriositäten, die 1:1 000 000 auftreten könnten.

@Olaf
Olaf hat das sicher mit der Möglichkeit verwechselt, durch äußere C-Beschaltung die Eingangskapazität der Röhre zu erhöhen, um bei gleichem TP-Verhalten den Gridstopper zu verkleinern. Das ergibt bei High-Gain-Amps natürlich geringere Rauschanteile.
Dazu werden aber die C's vom Steuergitter zur Anode ( +Millereffekt, [(Cga+Czusatz)*µ]) oder vom Steuergitter zur Kathode (Cg+Czusatz) geschaltet.

Gruß
Peter
« Letzte Änderung: 13.05.2009 22:19 von Rockopa58 »

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Offline El Martin

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Re: Koppelkondensator am Eingang
« Antwort #5 am: 13.05.2009 22:14 »
Gridstopper? Nö.  :o
Trainwreck  ;D :devil: :guitar:

Ciao
Martin
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Offline Rockopa58

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Re: Koppelkondensator am Eingang
« Antwort #6 am: 13.05.2009 22:24 »
Gridstopper versuchen ja aus der Röhren-Not eher eine Amp-Tugend zu machen  ;) ;D

Und bei der relativ geringen Dämpfung muß man die auch nicht so ernst und verbissen sehen  8)

Gruß
Peter
« Letzte Änderung: 13.05.2009 22:28 von Rockopa58 »

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Offline jacob

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Re: Koppelkondensator am Eingang
« Antwort #7 am: 14.05.2009 07:29 »
Hi Peter,

ich finde Gridstopper am Eingang (meist 2x68K parallel) nervig. Olaf hat es schon angesprochen, im High-Gain-Betrieb stört mich auch das Rauschen, da der Eingang ja trotz zugedrehter Gitarre über die 33K nicht komplett kurzgeschlossen wird.

Ich benutze, wenn überhaupt, 1K als Gridstopper und den 10nF "Aiken- Kondensator" in Verbindung mit einer isolierten Eingangsbuchse.
Selbst mit Tele oder Strat hatte ich damit noch nie Probleme mit Radio- Empfang...
Gruß

Jacob
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Offline torus

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Re: Koppelkondensator am Eingang
« Antwort #8 am: 14.05.2009 14:35 »
Vielen Dank für Eure Antworten...

Wenn so ein Cap der Sicherheit dienlich ist, dann werd ich wohl bei nächster Gelegenheit einen nachrüsten.. :-)

Gruß,
  Nils

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Offline darkbluemurder

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Re: Koppelkondensator am Eingang
« Antwort #9 am: 14.05.2009 15:08 »
Hi Peter,

... den 10nF "Aiken- Kondensator" ...
Jacob

Hallo Jacob,

ich habe gerade auf der Aiken-Website vergeblich versucht herauszufinden, was das ist. Kannst Du das bitte näher beschreiben?

Danke und Grüße
Stephan
Bauten
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Offline Larry

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Re: Koppelkondensator am Eingang
« Antwort #10 am: 14.05.2009 15:25 »
ich finde Gridstopper am Eingang (meist 2x68K parallel) nervig. Olaf hat es schon angesprochen, im High-Gain-Betrieb stört mich auch das Rauschen, da der Eingang ja trotz zugedrehter Gitarre über die 33K nicht komplett kurzgeschlossen wird.

Pingelisten und Erbsenzähler würden nun behaupten, dass 2x68K parallel 34K ergeben - aber ich lasse deine 33K mal gelten - aus Toleranzgründen  ;D

Ich benutze, wenn überhaupt, 1K als Gridstopper und den 10nF "Aiken- Kondensator" in Verbindung mit...

Dieser Tipp rührt ursprünglich aus dem RCA Vacuum Tube Design Buch von 1940 von John Atwood - das gleiche Buch, aus dem u.a. auch Leo Fender  seine ersten Ampschaltungen generiert hatte.

Larry
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Offline jacob

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Re: Koppelkondensator am Eingang
« Antwort #11 am: 14.05.2009 15:26 »
Hi Stephan,

steht im Text von "star grounding".
Hab's Dir kurz mal rauskopiert:

>Important note: While the star ground is excellent for eliminating ground loop hum, it is not always the best scheme for preventing radio-frequency interference (RFI).  Fortunately, there is a simple addition to the star ground scheme that will make for a very quiet amplifier with no RFI.  Simply add a 0.01uF capacitor from the chassis to the ground lug of the isolated input jack using very short leads.  This will shunt all of the RF "riding" on the shield of the cord straight to the chassis ground before it can get into the amplifier and cause problems.   Any kind of ground lug can be used for the chassis connection of the capacitor.  You may be able to find a solder lug that slips over the shaft of the isolated input jack for a convenient ground lug.  Use of an internal-toothed lockwasher is recommended for these types of connections to insure a good "bite" into the chassis for a good ground.<

Gruß

Jacob


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Offline jacob

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Re: Koppelkondensator am Eingang
« Antwort #12 am: 14.05.2009 15:39 »
Hi Larry,
wie gut, daß Du kein Erbsenzähler bist! Aber immerhin ich mich ja noch in der 5%- Toleranz bewegt (Danke für die klasse Ausrede! ;D).

Ich bin immer wieder auf's Neue verblüfft über Deine umfassenden historischen Kenntnisse in Bezug auf Röhren & die dazugehörige Fachliteratur  :danke:

Gruß

Jacob
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Offline Rockopa58

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Re: Koppelkondensator am Eingang
« Antwort #13 am: 15.05.2009 13:31 »
Also als "Aiken-C" kannte ich den auch nicht!
Die 10n ließen mich aber auf  die HF tötende Wirkung eines C's von
isolierter Eingangsmasse zum Chassis tippen. Ich habe dafür eigentlich 4,7n auf dem Zettel.

Gruß
Peter

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Offline darkbluemurder

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Re: Koppelkondensator am Eingang
« Antwort #14 am: 15.05.2009 16:46 »
Hi Stephan,

steht im Text von "star grounding".
Hab's Dir kurz mal rauskopiert:

>Important note: While the star ground is excellent for eliminating ground loop hum, it is not always the best scheme for preventing radio-frequency interference (RFI).  Fortunately, there is a simple addition to the star ground scheme that will make for a very quiet amplifier with no RFI.  Simply add a 0.01uF capacitor from the chassis to the ground lug of the isolated input jack using very short leads.  This will shunt all of the RF "riding" on the shield of the cord straight to the chassis ground before it can get into the amplifier and cause problems.   Any kind of ground lug can be used for the chassis connection of the capacitor.  You may be able to find a solder lug that slips over the shaft of the isolated input jack for a convenient ground lug.  Use of an internal-toothed lockwasher is recommended for these types of connections to insure a good "bite" into the chassis for a good ground.<

Gruß

Jacob

Vielen Dank, Jacob! Muss ich bei Gelegenheit mal ausprobieren.

Viele Grüße
Stephan
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