Hallo ihr Beiden,
dann gibt es scheinbar ja doch ein paar "HiFiisten" in diesem Forum
Dann lege ich mal los, ich denke ich Fange mal mit ein paar Bildern an!
Das ist das Gerät von Vorne ohne Röhrenschutzgitter, daß ich normalerweise immer aufgesetzt lasse.
Hier ein Bild von Oben, gut zu sehen die verwendeten Röhren bei meinem Cayin stammen alle Röhren (EL34, ECC82, ECC83) von Electro Harmonix.
Eine sehr schöne Detailaufnahme von den Bias Mess- und Einstellpunkten, somit ist das Einstellen ein Kinderspiel und völlig sicher, da man das Gerät nicht aufschrauben muß und niemals in die Nähe von Hochspannungs führenden Teilen kommt. Wer genau hinsiehr erkennt sogar die freie Verdrahtung, was bei Geräte für um die 1.300 € ja nicht unbedingt eine selbstverständlichkeit ist.
Das waren die technischen Äußerlichkeiten, doch wie sieht es mit dem Klang aus? Nun gut, ich will noch kein endgültiges Urteil abgeben, da das Gerät absolut jungfäulich ist und noch gut 100 Stunden zum einspielen braucht, nicht nur die Röhren, sondern auch die anderen fest installierten Bauteile des Cayins wie z. Bsp. die Kondensatoren.
Was ich bisher gehört habe hat mich aus den Socken gehauen, ich hatte schon zahlreiche mehr oder weniger teuere T-Verstärker von denen alle behaupteten, daß sie das Beste vom Besten waren, doch der Cayin macht sie alle platt. Die Details sind atemberaubend die wärme die die Musik verstrahlt ist sehr emotional, doch vorsicht: Schlechte Aufnahmen enttarnt der Cayin sofort so das es einem passieren kann, daß man seine Lieblings CDs nicht mehr mag, wenn der Tontechniker bei der Aufnahme geschludert hat. Der Cayin A50-T besitzt, genauso wie seine großen Brüder, einen Knopf auf der Fernbedienung zum umschalten zwischen dem Trioden- und Ultralinearmodus. Da dies im laufenden Betrieb geschieht, kann man kurzzeitig ein leichtes "Bruzeln" in den Lautsprechern hören wenn die Relais ihres Amtes walten. Den Unterschied zwischen Triode und Pentode kann man besonders gut bei Stimmen und Instrumenten wahrnehmen, alles klingt viel klarer und mehr nach "Vorne" geholt wenn man den Versärker auf Triode umgeschaltet hat. Allerdings empfiehlt sich das nur bei kleinen Ensembles, große Orchester klingen meines Erachtens im Ultrlinearmodus besser, also wenn die Pentoden auch als Pentoden arbeiten dürfen. Noch einen kleinen Nachteil hat der Triodenmodus: Es stehen nur noch 18 statt 35 Watt pro Kanal zur Verfügung, wer es also lauter mag kommt sehr leicht in den Bereich von Verzerrungen, wer wirkungsgradstarke Boxen hat wir allerdings damit nie Probleme haben.
Nun gut, es ist immer schwierig subjektive Eindrücke objektiv zu beschreiben, doch etwas kann ich jedem empfehlen der sich einen Röhrenvollverstärker zulegen möchte ohne ein kleines Vermögen auf den Tisch legen zu müssen: Hört euch den Cayin einfach mal probeweise an, für das Geld bekommt man eine Menge geboten, sogar in der Stereoplay haben die Tester geschrieben "besser geht es für 1.300€ nicht".
Gruß,
Nils