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Class A, Class AB, Class B

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Offline danblue

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Class A, Class AB, Class B
« am: 30.05.2009 11:46 »
Hallo miteinander,

kann mir mal jemand erkären, wie sich die unterschiedlichen "Bauarten" (also Class A, Class AB und Class B) auf Sound, Spielgefühl, Anschlagsdynamik, Zerrverhalten, Lautstärke, Klang bei geringer und hoher Lautstärke... und was weiß ich noch alles auswirkt.

Allzu technische Erklärungen oder Hinweise wie "schau dir mal den Schaltplan an" nutzen mir wenig, da ich das eh nicht kapier.  ;) Mich interessiert die Sache mehr aus dem Blickwinkel des Musikers.   

P.S. Ich bin zur Zeit auf der Suche nach einem alten Echolette-Amp und das sind ja Class B-Verstärker. Daher wollte ich wissen, ob sich das irgendiwe nachteilig auswirkt, da ja die "großen" Amps (Fender, Marshall, Vox, Boogie...) meines Wissens nach nie in Class B-Betrieb gebaut werden/wurden. Oder kurz: Würde mir jemand grundlegend von einem Echolette abraten, weil Class B einfach nicht toll klingt.

MfG Daniel

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Offline röhrenlehrling-ordi

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Re: Class A, Class AB, Class B
« Antwort #1 am: 30.05.2009 13:00 »
Hey, willkommen im Forum!
Also, schau dir einmal hier ein paar Sachen an:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=9056.0
Weiter unten ist eine Liste von Links mit Grundlagen. Ich habe ein Dokument, das mir wirklich die Augen geöffnet hat, aber ich habs jetzt auf die schnelle nicht in den Links gefunden. Ich könnte es dir per e-mail schicken wenn du willst. Dort ist viel erklärt unter anderem ClassA und B (und auch C, aber das hat jetzt wenig Relevanz).

mfg ordi
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Offline OneStone

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Re: Class A, Class AB, Class B
« Antwort #2 am: 30.05.2009 13:16 »
Hallo Daniel!

P.S. Ich bin zur Zeit auf der Suche nach einem alten Echolette-Amp und das sind ja Class B-Verstärker. Daher wollte ich wissen, ob sich das irgendiwe nachteilig auswirkt, da ja die "großen" Amps (Fender, Marshall, Vox, Boogie...) meines Wissens nach nie in Class B-Betrieb gebaut werden/wurden. Oder kurz: Würde mir jemand grundlegend von einem Echolette abraten, weil Class B einfach nicht toll klingt.

Man kann aus der Betriebsart eines Verstärkers nicht auf den Klang schließen, da dazu weit mehr gehört als nur die Betriebsart. Mal ein Beispiel:

Wenn du einen Klasse-A-Verstärker baust, dann geht das schonmal in Eintakt und in Gegentakt. Das alleine klingt schon total anders. Wenn du AB oder B baust, dann kannst du das mit einer 2W-Endstufe tun und auch mit einer 200W-Endstufe. Da wird die kleine Endstufe dann schneller dreckiger klingen als die große.
Außerdem stellt sich die Frage nach der Gegenkopplung: Wenn du linearisierende Maßnahmen wie (straffe!) Gegenkopplungen einbaust, dann werden die Verstärker tendenziell alle einfach GAR NICHT klingen, d.h. die sind dann klangneutral.

Je nachdem, was man da zusammenbaut, bekommt man also unterschiedliche Ergebnisse. Ich persönlich würde bei Endstufen, die wenig Leistung machen und leicht übersteuert werden, keinen B-Verstärker bauen, weil das meist ziemlich harsch klingt. Dagegen würde ich aber auch keinen 200W-Amp für Bass oder so in heißem AB bauen, sondern da würde ich dann in Richtung B gehen, also mit wenig Ruhestrom und straffer Gegenkopplung.

Generelle Aussagen wie "Class A klingt immer sahnig" sind Unsinn, weil das meist von Leuten verbreitet wird, die auch behaupten, dass ein Vox AC 30 ein Class-A-Amp ist, obwohl es messtechnisch nachweisbar nicht so ist - das Ding fährt in AB. Das hängt alles von der Schaltung ab.

MfG Stephan
Und schon oft hat es gekracht,
weil man zuvor nicht nachgedacht.

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Offline röhrenlehrling-ordi

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Re: Class A, Class AB, Class B
« Antwort #3 am: 30.05.2009 13:38 »
One Stone hat schon vieles wichtiges angesprochen!
Und hier ein Zitat: "All guitar amplifiers played at 50% of full power are operating in Class A." (http://www.tone-lizard.com/Vox_Myths.htm).

Die verschiedenen Arten eignen sich auch nicht für jeden Verwendungszweck und die Schaltung ansich lässt eher keine Aussagen über das Klangverhalten zu, weil da noch so viele andere Faktoren zu berücksichtigen sind, wie Gleichrichtung, Ausgangsüberträger, vielleicht auch Kondensatoren und dann natürlich die praktische Umsetzung mit der Masseführung etc.

mfg ordi
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Offline OneStone

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Re: Class A, Class AB, Class B
« Antwort #4 am: 30.05.2009 14:40 »
Jo, und wenn man sich allein die Phasenumkehrstufe des AC30 ansieht, dann sieht man schon, dass die sowas von "schief" ist, dass das schon nach geradzahligen Oberwellen ("Wärme") klingen MUSS.

Es kommt also definitiv weniger auf die Betriebsart an als auf die Schaltung :)

Mfg Stephan
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Offline röhrenlehrling-ordi

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Re: Class A, Class AB, Class B
« Antwort #5 am: 30.05.2009 15:11 »
Also das check ich jetzt nicht! Was meinst du denn damit bitte????
Das interessiert mich jetzt, weil ich ja gerade dabei bin den Bau eines AC30 zu planen ;) Also, bitte Erklärung, ich beschäftige mich grad mit PIs, aber das
versteh ich jetzt nicht...

mfg ordi
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Offline OneStone

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Re: Class A, Class AB, Class B
« Antwort #6 am: 30.05.2009 15:17 »
Hi,

die beiden Anodenwiderstände des PI müssten unterschiedlich groß sein, damit beim Long Tailed Pair gleiche Ausgangsamplituden rauskommen. Wenn du die Widerstände gleich groß machst, dann sind die Amplituden verschieden groß, ergo werden die Endröhren unterschiedlich weit ausgesteuert und die ganze Endstufe läuft "schief". Das klingt anders, tendenziell wärmer, als man es mit "gerader", also symmetrischer Aussteuerung hinbekommt.

MfG Stephan
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Offline röhrenlehrling-ordi

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Re: Class A, Class AB, Class B
« Antwort #7 am: 30.05.2009 16:10 »
Ahh, da hätt ich auch selbst drauf kommen können, trotzdem danke!

mfg ordi
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