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Bestimmung der Verstärkung zeichnerisch bzw. Formel

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Offline SvR

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Salü,
Wollte gerade die Verstärkung eines Anodenfolgers mit einer EC(C)83 bestimmen. Zeichnerisch komm ich auf eine Verstärkung von V=40. Rechnerisch aber auf 26!

Mein Arbeispunkt liegt bei Ua=185V; Ia=1,9mA; Ug1=-1V und Ub=250V. Damit komm ich auf  Ri=Ua/Ia=185V/1,9mA=97,37kohm und
Ra=(Ub-Ua)/Ia=(250V-185V)/1,9mA=34,21kohm

Wenn ich im Kennlinienfeld nun 2Vss ans Gitter anlege, schwankt die Anodenspannung um 80Vss
=> V=80Vss/2Vss=40

Rechne ich aber mit der Formel V=µ*(1/(1+(Ri/Ra))) erhalte ich für die Verstärkung V=26.
Ich find einfach nicht meinen Fehler. Hab ich mich verrechnet, stimmt mein Ansatz nicht oder hab ich einen totalen Verständnisfehler?
Bin ratlos.
mfg sven
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Offline Michim1

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Re: Bestimmung der Verstärkung zeichnerisch bzw. Formel
« Antwort #1 am: 4.06.2009 17:05 »
Hallo,

dein Ri ist falsch. Ri meint den Innenwiderstand der Röhre, lt. Datenblatt (AP-abhängig)
für Va=100V -> 80k und Va=250V -> 62,5k, sowie u=100.

=> 100/(1+(62,5k/34k))=35.

Ausserdem ist diese Rechnerei auch nur kleinsignalmässig gültig.

Gruss
Michael

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Offline SvR

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Re: Bestimmung der Verstärkung zeichnerisch bzw. Formel
« Antwort #2 am: 4.06.2009 17:16 »
Salü,
Wie berechnest man den Innenwiderstand Ri?
Könntest du das bitte mal an meinem Beispiel für Ua=185V und Ia=1,9mA vor machen?
mfg sven
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Offline SvR

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Re: Bestimmung der Verstärkung zeichnerisch bzw. Formel
« Antwort #3 am: 4.06.2009 17:27 »
Salü
Ich antworte mir mal selbst. Ich muss zwei Arbeitspunkte wählen, die beide auf der selben Gittervorspannungslinie liegen.
Bsp: Ug1=-1V; AP1 Ua=185V; Ia=1,9mA; AP2 Ua=250V; Ia=3,3mA
Ri=(UaAP2-UaAP1)/(IaAP2-IaAP1)
=(250V-185V)/(3,3mA-1,9mA)=46,43kohm
Ich komme dann rechnerisch auf V=42,42
Müsste also jetzt stimmen oder?
mfg sven
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Offline Michim1

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Re: Bestimmung der Verstärkung zeichnerisch bzw. Formel
« Antwort #4 am: 4.06.2009 22:35 »
Hallo,

ja, der Ri ist die Steigung der Tangente an einer Ausgangskennlinie für Ug=constant.
Also ist deine Antwort richtig, solange du dein dUa und dIa klein genug wählst.
Dieses "klein genug" kommt daher, weil man letztlich die "krummen" Kennlinien der Röhre im Arbeitspunkt rechnerisch linearisiert;
u, Ri und auch die Vorwärtssteilheit gm sind mathematisch gesehen partielle Differentialquotienten im Arbeitspunkt entwickelt
--> Kleinsignalparameter.

Übrigens stimmt die Berechnung nur solange:
1.) eine vorhandener Kathodenwiderstand mit einem Kondensator überbrückt ist, und dieser Kathodenwiderstand somit nicht als Gegenkopplung wirken kann.
2.) der Lastwiderstand RL am Ausgang dieser Verstärkerstufe (= dies ist dann quasi der Eingangswiderstand der nächsten Stufe) deutlich (Faktor 10) grösser wie der Ra ist. Falls dies nicht der Fall ist,
musst du in deiner Formel das Ra durch die Parallelschaltung: Ra||RL = (Ra*RL)/(Ra+RL) erstetzen. Du hättest dann in deiner Zeichnung zwei Arbeitsgeraden: die für nur Ra alleine, mit der der Arbeitspunkt festgelegt wird, und die für Ra||RL . Beide Geraden gehen durch den Arbeitspunkt und die für Ra||RL ist steiler als die für Ra alleine, da (Ra||RL)<Ra.

Gruss
Michael


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Offline SvR

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Re: Bestimmung der Verstärkung zeichnerisch bzw. Formel
« Antwort #5 am: 5.06.2009 14:44 »
Salü,
Danke für deine Hilfe.
mfg sven
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