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Mark IV Lautstärkeschwankung

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Offline mortl

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Mark IV Lautstärkeschwankung
« am: 5.06.2009 22:29 »
Hallo,

ich habe ein Problem mit einem Mark IV:
Folgendes WAR:
Ich betreibe den AMP immer auf Tweed Power. Manchmal war dem Amp plötzlich ein ganzes Stück leiser als normal - teilweise vom Start weg, oft nachdem er eine Zeit auf Stand By lief, manchmal während dem Spielen.
Abhilfe schuf damals kurz auf Stand By und wieder "On" zu schalten, oder aber auch mal kurz von Tweed auf Full Power umzuschalten. Hier hörte man, wie die Lautstärke (abgesehen von dem Sprung, den sie bei Full Power sowieso lauter ist) langsam (ca. 5-10s) wieder auf den normalen Pegel stieg.
Das ganze war VOR dem Effektweg, da ein Satellite, den ich als Stereo-Erweiterung hab gleiches Lautstärke verhalten zeigte.

Dann wurden die Röhren alle getauscht (Pre und Power-amp)
Schätze es lag an der V2A, die ist die "Tone-Recovery"-Stufe, also direkt vor dem FX-Weg - Denn es brach nur die Lautstärke ein, nicht die Verzerrung...

Es lief wieder ganz normal - ohne Probleme.

So, jetzt das Problem.
Das mit der Lautstärke ist wieder, wie oben beschrieben da, nun aber definitiv NACH dem Effektweg. Der Satellite hält die Lautstärke, wenn sie beim Mark IV einbricht. Wieder kann man es (relativ kurzzeitig) beheben, in dem man kurz auf Full Power und dann wieder auf Tweed umschaltet (d.h. in Full Power scheint das Problem nicht zu existieren). Hier ebenso wieder der Lautstärke anstieg innerhalb 5-10sek bei Full Power. Oder aber (geht manchmal) kurz auf Stand By, stellt die "normale" Lautstärke wieder her.

Liegt es wieder an einer der Röhren: V2B=FX-Return-Stage, oder aber an dem Phase-inverter (V5)? Wieder bleiben die Zerr-Grade (Gain) konstant, sie brechen nicht ein, nur die Lautstärke.
Wo soll ich den Fehler sonst suchen? Hab ein bisschen Ahnung von Röhrenschaltungen, Löten usw.. aber für sowas brauch ich Anleitung und Hilfe, wo der Fehler zu suchen ist.

Wie äußern sich wechselbedürftige Kondensatoren? Der Mark IV ist von Anfang 90 und ich glaub er hat noch die originalen Kondensatoren. Kann es daran liegen?

Vielen, vielen Dank euch schon mal für Antworten - bin echt darauf angewiesen!

Beste Grüße
Martin

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Offline El Martin

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Re: Mark IV Lautstärkeschwankung
« Antwort #1 am: 5.06.2009 23:08 »
Nabend!

Verwendet der Optokoppler? Die geben manchmal auch auf.
Ein Check der Spannungen und Kondensatoren scheint angeraten...

Vorsicht! Hohe Spannungen, Sicherheits Threads lesen und möglichst wenig am offenen Amp unter Spannung fummeln. Linke Hand in Hosentasche ist hier erlaubt. SichereAblage des Chassis ist Pflicht. USW.

Der Mark ist sicher nicht der simpelste Amp für Fehlersuche, vielleicht solltest Du doch einen Profi beauftragen...oder dir erfahrenen Beistand suchen und gemeinsam angehen.

Ciao
Martin
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

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Offline mortl

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Re: Mark IV Lautstärkeschwankung
« Antwort #2 am: 6.06.2009 08:30 »
Hi,

ja, er hat Optokoppler... wie kann ich Prüfen, ob die noch gut sind, oder nicht?
Und: Wie entlarve ich einen defekten/altersschwachen Kondensator?

Wie gesagt, die Erfahrung in Sachen Messen, Löten, Schaltungen abändern usw. ist (wenn auch nicht extrem umfangreich) da, in Sachen Fehlersuche fehlt sie noch...

lg
Martin

PS: Ich kauf mir doch einfach den Mark V, ;-)
Biete hiermit einen Mark IV mit leichtem Defekt an, Festpreis 3500,-, oder wie viel kostet der Mark V :-)

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Offline mortl

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Re: Mark IV Lautstärkeschwankung
« Antwort #3 am: 7.06.2009 08:15 »
Update:

Habe besagte V2 und V5 gewechselt... die neue V2 behebt den Fehler - obwohl V5 etwas klappert/scheppert, wenn man mit dem Finger dagegen tippt (ausgebauter Zustand) - das scheint aber im Betrieb nicht zu stören.
V2 war erst ca. 10 Monate alt... hm...

Bleiben für mich noch die Fragen:
- Wie äußert sich ein defekter Optokoppler, wie prüfe ich diesen auf korrekte Funktion? Da gibts ja nicht nur 100% ein oder aus, sondern auch zwischenzustände, oder????
- Wie äußert sich ein altersschwacher Kondensator (abgesehen von Brummen), d.h. wenns nicht Brummt, besteht kein Wechslungsbedarf?
- Wie kann ich einen altersschwachen Kondensator eindeutig erkennen - wenns nicht brummt - Habe ein Oszi und ein Multimeter zur Verfügung.

Vielen Dank schon mal und viele Grüße
Martin

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Offline JTM100

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Re: Mark IV Lautstärkeschwankung
« Antwort #4 am: 14.06.2009 11:37 »
Ich habe auch einen Mark IV und tatsächlich mag der gute nicht alle Typen von Vorstufenröhren im tweed modus - da gibt es sogar eine service note dazu:

SOUND “DROP-OUTS” / INTERMITTENT SIGNAL

One Possible Cause



Most (but not all) Mesa/Boogie amplifiers have one or two “cathode follower” tube
stages in their preamps. Tube selection is CRITICAL in these stages.



Specifically, in a 12AX7 tube used as a “cathode follower”, the voltage difference
between that present at the cathode, as compared with the heater voltage, can be
withstood or tolerated by certain types of tubes, whereas other tubes will fail. The
failure of a “cathode follower“ tube will cause sound dropouts or signal loss.



For the past few years, Mesa has been using two types of 12AX7 tubes: ones
originating in Russia (Sovtek EH), and ones originating in China. The Russian (Sovtek)
tube is NOT reliable as a cathode follower. Of the tubes we are using today (March
2008), ONLY THE CHINESE 12AX7 IS RELIABLE AS A CATHODE FOLLOWER.



In conclusion, if you are troubleshooting for signal dropout in a Mesa/Boogie amp,
suspect a cathode follower tube, and try replacing it with a Mesa 12AX7 that is marked
as “CHINESE” (silk-screened on the tube itself).



Below is a partial list of Mesa amps and cathode follower tube locations:

GUITAR AMPS BASS AMPS

Lone Star & LS Special: V3
M-Pulse: V2
Stiletto: V3 & V4
Venture: V2
Road King I: V3 & V4
Big Block 750: V4
Road King II: V3 & V5
Titan: V4
Roadster: V3 & V5
M2000: V2
Dual & Triple (2ch or 3ch): V3 & V4
Bass 400+: V2
Tremoverb: V3 & V4

ANOTHER POSSIBLE SCENARIO may occur in the “SPONGY” (or on some models,
“TWEED”) power setting: the reduced filament voltage may cause very low output from
a RUSSIAN preamp tube. Again, the recommended fix is to replace the “sagging” tube
with the CHINESE type of Mesa 12AX7 - which are more immune to this type of failure.

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Offline mortl

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Re: Mark IV Lautstärkeschwankung
« Antwort #5 am: 14.06.2009 12:55 »
Wow, das ist interessant, danke für die Antwort...

Nehme an, dass der Mark IV auch zu den besagten Amps gehört, auch wenn er nicht auf der Liste auftaucht...

Meine V2 (an der das Problem jetzt schon zwei mal lag) war jeweils eine TT, also eine Chinesische - und beidemale lief es ja zunächst gut, dann kam irgendwann der Volume-Verlust...

Kann es sein, dass die Röhre, weil sie damit nicht zurecht kommt erst nach einer Zeit den Dienst "quittiert"?

Naja, momentan ist ja alles wieder so wie es sein soll...

lg
Martin

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Offline jacob

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  • Rote Amps klingen besser!
Re: Mark IV Lautstärkeschwankung
« Antwort #6 am: 14.06.2009 13:34 »
Hi,

irgendwann kommt der Besa-Moogie- Engeneering-Verein auch noch dahinter, daß man die Heizspannung ja auch einfach hochlegen kann... und dann läßt Randall S. sich das natürlich sofort weltweit patentieren... ist wohl nur noch eine Frage der Zeit!  ;D :devil:
Dann gilt wieder wie früher: "Infringers beware!"
Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)