Hallo Stephan,
Ich denke nicht, dass ein Amp aufgrund von Übernahmeverzerrungen weniger Leistung abgibt als mit höherem Bias, also bezogen auf den Punkt an dem die Endstufe gerade noch nicht "clipped".
Der höhere Bias "nimmt dir" (bildlich gesprochen) gerade etwas vom zur Verfügung stehenden Strom-/Spannungshub (Ia_max bzw. +Ub) weg.
Übernahmeverzerrungen sind im Prinzip auch nur dann ein Problem wenn man eher leise spielt (also Motorhead sozusagen mit Negationstrich drüber).
Ich vermute mal dass der Ausgangs-ÜT einen rel.hohen Raa hat, leider ist dies aus den versch. Schalplänen ja nie zu ersehen.
Witzigerweise habe ich in Fenderschalplänen (zB. Super-Amp AA763) vergleichbare Betriens-Werten gesehen (Ug=-52V bei Ub=465V).
Na ja letzlich wenn man die mit einer Röhre erzielbare Leistung anheben will, erhöht man die +Ub und muss dann, um unter der max zulässigen Ptot. der Röhre zu bleiben,
den Ruhestrom verringern -> also sich zunehmend in Richtung B-Betrieb bewegen (und natürlich dabei ebenso den Raa zunehmend erhöhen)...
Vielleicht tipp ich den Kram ja mal ins SPICE.
Ach ja im LABOGA Hector Schaltplan find ich das "Tube Symetry" Poti besonders schick, ich glaube das wartet nur darauf den Schleifer von der Kohlebahn zu heben...
Gruss
Michael