Zweiter Teil, bitte sehr:
Review der Marshall MG4 Series:
Also, da mein kleiner Bericht wenigstens einem gefallen hat, möcht ich noch ein paar Worte zur neusten Transistor / Solid-State Series von Marshall verlieren:
Also, die neue MG4 Serie wurde gleichzeitig mit dem Marshall Haze vorgestellt. Diese ganz neue Transistor Amp Serie deckt fast das gesammte Portfolio vom Marshall ab, also vom ganz süßen Übungsverstärker bis zum 100Watt Head. Der 100Watter ist übrigens die einzige Head Version, Combos gibt’s von 15 bis 100Watt, mit einem Speaker, oder auch einen 100er mit zwei 12“ Speaker. Also diese Version habe ich nicht gesehen, aber sie wird wohl nicht groß anders klingen, als der MG101FX4 (100Watt Combo mit einmal 12“). EXTREM süß habe ich den Haze 15-Watt Head gefunden, der mit zwei kleinen Boxen in so nem „riesen Stack“ daherkam. Ich glaube, das habe ich vorher noch nicht erwähnt, aber das geht jetzt am Thema vorbei
Also ganz konkret getestet und bespielt habe ich den MG50FX, also nen 50Watt Combo, und einmal kurz den 100Watt Head, aber da gibt’s wirklich nicht so viel zu sagen. Ich möchte mal anfangen mit dem 50Watt Combo:
Grundsätzlicher Aufbau:
So, wie es jeder kennt. Gain – 3 Band EQ – Volume – FX – Master. Nur bei den FX Einstellungen gibt’s Unterschiede bei den verschiedenen Modellen. Soweit ich das mitgekriegt habe, hat der MG15 keinen FX-Loop, aber wetten würde ich darauf nicht. Die 100 Watt Version ist schon ein Brocken, sowohl in der Head als auch in der Combo Ausführung. Übrigens, Marshall hat drei passende Boxen dazu vorgestellt. Zwei für den MG100HFX4 und die passenden Boxen für den kleinen Haze, der mit 2x 6V6 daher kommt.
Zusammenfassend kann man sagen, dass sich der Funktionsumfang bei allen MG4 Amps nicht großartig unterscheidet. Die größeren Modelle haben dann einen extra Delay Regler und vielleicht auch einen Knopf mehr, aber vom Grundklang her, unterscheiden sie sich nicht. Alle sind mit Fußschalter individuell programmierbar, dazu wird ich auch noch kurz was erklären. Der Sound vom MG50 ist wirklich recht ordentlich, trotzdem gibt es ein paar Dinge, die mir persönlich da nicht wirklich gefallen. Der Amp hat einen Kanal, mit dem man dann ganz viele Sachen anstellen kann
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Es gibt drei verschiedene Grund Sounds.
1) Clean (naja, einfach clean, haut mich nicht um, ist einfach standard, da muss ich jetzt nicht so viel sagen, obwohl er mir bei der SG meines Freundes fast besser gefallen hat als bei meiner Fender Strat, aber das ist jetzt ein wenig subjektiv). Nur etwas besser hätte man da die Rolle des Gain Reglers gestalten können, dir mir ein wenig sinnlos erschienen ist, aber das macht nicht wirklich viel aus.
2) Crunch: Beide sind über einen Knopf wählbar, der bei Clean grün und bei Crunch rot läuchtet. Dieser Mod gefällt mir am wenigsten. Irgendwie sind wir da nicht so warm miteinander gewordn. Die Verzerrung ändert sich schon, wenn man am Gain Regler herumspielt, aber irgendwie bleibt der „Grundcharakter“ immer weiter bestehen. Hin und wieder wiill ich so nen leicht angezerrten Sound haben, so für Blues oder so, aber da hab ich nichts wirklich Tolles hingekriegt. Ich hab so nicht lange herumprobiert, da hab ich doch lieber den Modus „Overdrive“ gewählt und ja, kommt jetzt.
3) Overdrive: Soo Leute, jetzt geben wir Gas. Das Teil geht wirklich richtig geil ab!! War wirklich überrascht wie das Teil geil klingt, wenn man mal im Stadl vom dem Bauernhaus meines Freunds mal „etwas“ lauter aufdreht.... Ein richtiger Overdrive, so stell ich mir das vor. Also er ist so zwischen Marshall Plexi und so nem High Gain Amp. Auf Full-Gain hab man schon sehr verzerrte Töne, naja, nicht wirklich was für mich. Er ist zwar dem Haze nicht unähnlich, aber der Haze hat mehr Power, da machts ordentlich WUMMMMS, beim MG50FX machts nicht so viel Wums, aber es macht bei beiden richtig Spaß, sich damit mal nen geilen AC/DC Riff sich zu geben!
Also etwas komisch fand ich bei allen Sounds, dass das Volume Poti der Gitarre faktisch keinen Einfluss auf die Zerre gehabt hat. Das gefällt mir persönlich alles andere als gut, aber für nen Anfänger, der sowieso immer auf Volume10 spielt, hat damit sicher kein Problem. Fazit: Wer seine Sounds fast ausschließlich mit dem Volume Poti der Gitarre einstellt, sollte auf JEDEN Fall die Finger von der MG4 Serie lassen und lieber zum Haze greifen, ich weis jetzt nicht, ob ich da etwas dazu geschrieben habe.
Wie spiele ich mit einem MG50FX?
Wie ich schon oben erwähnt habe, ist das Volume Poti der Gitarre nicht wirklich die Lösung, sondern eher ein Fußpedal für den Amp. Es gibt für die MG4 Series ein eigenes universelles Fußpedal mit 4 Schaltern und Display. Diese lässt sich wirklich super einfach mit ALLEN am Amp verfügbaren Optionen programmieren. Das war das, was mir wirklich sehr gut gefallen hat. Also an Einfachheit und guter Funktionalität ist das kaum mehr zu überbieten. Da es vier Schalter gibt, kann man sich maximal 4 verschiedene Sounds einprogrammieren, im Prinzip ist es so wie beim Haze. Ich glaube auch, dass für beide das gleiche Pedal verwendet wird, also lest einfach oben nach.
Die Effekte sind sehr ähnlich, bzw. gleich mit dem Haze. Ich kann nicht ganz garantieren, dass sie wirklich haar scharf gleich sind, aber sie haben sich auf jedenfall äußerst ähnlcih angehört. Ich kann das aus dem Grund nicht genau sagen, weil ich den Haze mit ner Fender Tele getestet hab und den MG50 mit einer SG (guter Nachbau). Außerdem gibt’s beim Haze zwei zusätzliche Regler, die der ganzen Effektabteilung einen ordentlichen Schub geben. Bei der MG Series gibt’s also kein „Depth“ and no „Adjust“. Deswegen werde ich das sagen, was mir aufgefallen ist:
Der Chorus ist so, wie ich ihn mag. Einfach toll, spiel fast nie damit, aber hin und wieder ein paar Zerlegungen, Appagios oder experimentelle Akkorde anzuspielen kling wirklich 1a. Also beim Chorus kann ich nur sagn, dass die zwei Potis gar nicht fehlen!
Phaser: Noch nie gebraucht, noch nie verwendet, einfach so, wie ich ihn kenne. Also traue ich mir dazu keinen qualifizierten Kommentar abzugeben.
Flanger: Also nein, das ist nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Nee, gefällt mir gar nicht, jetzt nicht, weil ich gegen Flanger generell was hab, sondern weil der Effekt wirklich sowas von ineffektiv war, dass ich da gleich weiter geschaltet habe. Also, wer oft Flanger braucht, sollte da ein gescheites Effektgerät über den (ab MG50 schaltbaren FX-Loop) einspeißen.
Delay: Also das ist sehr ordentlich. Guter Sound, gute Einstellmöglichkeiten über den Tap Taster, den man auch aufs Fußpedal legen kann, und über ein Poti (gibt’s am MG50. Sehr anständig, gefällt mir sehr gut. Nur der Vollständigkeit halber, das ist ein 0815 Delay, also kein Sweep Delay, oder was da noch für Spielerein gibt, für die Effekt-Verliebten.
Etwas, was ich auch noch ausprobieren will, ist der Klang und die Einsetzbarkeit des CD/MP3 Eingangs. Also werd ich da vielleicht noch was nachliefern! Die MG4 Serie hat überall einen Headphones Ausgang und einen CD/MP3 Line-in, mit dem sich Audiosignale einspielen lassen. Inwieweit das sinnvoll bzw. von praktischem Nutzen ist, muss ich noch probieren.
Schlussendliches Fazit:
Ich bin zwar nicht so vom dem MG50 überzeugt, wie vom Haze, aber trotzdem ist er ein anständiger Amp, aus dem man noch so einiges rausholen kann, wenn man mit ihm jeden Tag spielt. Was mir besonders gut gefällt ist der Preis, der beim MG50FX nur 350€ beträgt, also ein wirklich gute P/L-Verhältnis, gefällt mir sehr gut! Ich kann ihn allen empfehlen, die nen schlanken Amp zum Üben haben wollen und nicht so ne Röhrenkiste, obwohl ich den Röhrenverliebten sowieso zum Haze 15-Watt raten würde. Der ist wirklich so süß;)
mfg ordi