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Restauration eines Red Knob Twins, eure Meinungen sind gefragt!

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Offline Gutmann

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...
Leider hat sich noch niemand zu den Spannungen geäußert, ich hab so´n bißchen den Eindruck, ich führ hier nen Monolog...  ::)

Gruß, Sascha

Schon....aber immerhin hör ich dir zu - auch wenn ich dir überhaupt nicht helfen kann. Aber ich mag den RedKnob :bier:

Gruß Uli

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Offline salossi

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Die niedrigen Anodenspannungen kann ich auch als Fehlerquelle ausschließen. Hab den Ämp eben mal von 240V auf 220V umgeschaltet, waren dann knappe 500V Anodenspannung und an dem Clipping hat sich nix geändert...

Na ja, wenn er mal endlich wieder läuft, dann mag ich ihn sicherlich auch. Die Vorstufe klingt jedenfalls jetzt schon richtig cool, und da sind die roten Knöppe ja dran...

Soo,  :gutenmorgen: gehts weiter,  :gutenacht: erstmal!!

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Offline darkbluemurder

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Hallo salossi,

wenn der Red Knob Preamp in die Boogie-Endstufe klingt und ein anderer Preamp in die Red Knob Endstufe nicht, liegt das Problem entweder wie vermutet in der Endstufe/PI oder aber im Aufholverstärker des Effektwegs. Tritt denn das Problem auch auf, wenn Du den Effektweg umgehst? EDIT: sorry, habe gerade auf dem Schaltplan gesehen, dass der Effektweg nicht umgangen werden kann.

Du sagst, die Röhren wären schon getauscht worden, ebenso die Elkos. Schirmgitter-Rs auch.

Die Lautstärke ist normal? D.h. bei einem Red Knob: im Cleankanal auf 2 sterben im Umkreis von 10 Metern alle Kleintiere? Oder ist der Boogie deutlich lauter? Wenn ja, liegt es vielleicht doch am AÜ.

Die gemessenen Spannungen schienen mir durchaus vorher im Rahmen zu liegen bis auf die 350V - 397V Abweichung, aber ich glaube, die 397V waren ein Lesefehler, denn die B+ kann Richtung Vorstufe nicht höher werden, wenn die R-C-Filter nacheinander angeordnet sind.

Viele Grüße
Stephan
« Letzte Änderung: 26.06.2009 09:50 von darkbluemurder »
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Offline salossi

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Hallo Stephan!

Danke für die Infos. Nee, der Twin iss gerade nicht so laut, eben wegen dem Problem in der Endstufe. Insofern hat der Marder, der hier im Dach haust und mir die komplette Isolation zerstört hat die letzte Nacht leider überlebt... Aber bald läuft der Twin ja hoffentlich wieder...  :devil:

Das Problem scheint irgendwo im Berech des PI zu liegen (hab auch eben nochmal ne andere 12AT7 getestet).
Ich habe gerade nochmal die Spannungen gemessen: Die Anodenspannungen an der V4 sind völlig daneben; Pin 6 liegt mit 145VDC schon sehr niedrig (Sollwert 214VDC), an der anderen Triode (selber Sollwert) bricht die Spannung völlig zusammen. Ist schlecht meßbar, sobald ich den Meßbereich umschalte bricht die Spannung weiter zusammen, also da ist was oberfaul. Vor dem R127 ist Spannung da, d.h. entweder hat der Widerstand nen Hau oder irgendwas dahinter jubelt mir die Spannung in den Keller. Der Koppelkondensator C109 ist auch okay; dahinter liegt normale UG- an. Runterjubeln scheint die Röhre also selbst zu sein, denn: Die Gitter von V4 (also der PI-Röhre) liegen auf sehr unterschiedlichem Potenzial; Pin 7 liegt auf 23VDC über Ground, und Pin 2 auf 47VDC über Ground! Da die Kathoden von V4 auf demselben Potenzial liegen, dürfte der Fehler also im Widerstandszweig liegen, der den AP für V4 festlegt, oder seh ich das falsch?? Wo kommt denn eigentlich die Spannung dort her??  ???

Über den Gegenkopplungsweg kommt nix (nachgemessen, der AÜ könnt ja theoretisch nen Schluß haben...), ansonsten liegen die Gitter doch beide über das R-NetzwerkR120 - R124 auf Ground und C106 / C107 hab ich eigentlich auch auf Leckstrom gecheckt...
Merkwürdig...  ???

Jemand ne Idee???

Grüße und danke schon mal im Vorraus!!

Sascha

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Offline darkbluemurder

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Hallo Sascha,

das sieht aus, als würde C106 DC durchlassen. Wechsel den mal aus und miss nochmal.

Viele Grüße
Stephan
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Offline salossi

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Leider auch negativ....  :'(

Habe C106 und C107 ausgewechselt gegen neue Folienkondensatoren... Das gleiche Spiel wie vorher...

Könnt vielleicht eine Leiterbahn ne Macke haben? Die PCB´s sind ja ziemlich miese Qualität... Aber woher kommt dann die Spannung????

Bei gezogener V4 ist die Spannung an den Gitteranschlüssen vom Sockel weg, d.h. die Spannung muß irgendwie über die Anoden auf die Gitter kommen?!?!?

Die Koppelkondensatoren vor dem PI sind´s jedenfalls nicht...

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Offline darkbluemurder

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Hmm, also an C106 liegt es nicht, aber ganz richtig, irgendwo muss die Spannung herkommen. Du sagst, sie ist weg vom Gitter, wenn die Fassung von V4 leer ist. Dann probier noch mal eine andere Röhre.

Viele Grüße
Stephan
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Offline salossi

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Hallo Stephan!

Ne andere (neue) Röhre hab ich doch auch schon getestet... Bringt auch nix...
Habe auch die Platine mal ausgiebigst von unten inspiziert - hier ist alles einwandfrei...

Nun hatte ich doch die Kondensatoren C108 / C109 in Verdacht. Ich hatte dahinter gemessen mit der Annahme, daß dahinter die Spannung falsch sein müßte, wenn die C´s lecken würden... Iss natürlich Quark, denn die Biasspannung stell ich ja manuell richtig ein. Wäre also durchaus möglich, daß ein Leckstrom mit der Ug- mir links von den Kondensatoren die Anodenspannung in den Keller zieht, denn die iss ja recht hochohmig angekoppelt... Wäre also alles ne logische Sache gewesen, und ich war mir schon so gut wie sicher, daß ich den Fehler endlich gefunden habe...

...bis ich den Amp eingeschaltet habe, mit neuen Kondensatoren für C108 / C109. Und mal wieder alles unverändert war...

 >:(  Langsam überleg ich, wann der nächste Sperrmülltermin ist... Scheißkiste....

Vielleicht habe ich ja irgend nen Folgefehler, und durch irgend nen kaputten C haben jetzt die beiden 12AT7´s hier nen Hau weg? Iss aber ja eher unwahrscheinlich... Oder ich hab 2 unabhängige Fehler, die sich ergänzen...
Das erinnert mich schon beinah an die Fehlersuche, die ich vor anderthalb Jahren bei der Restauration eines alten Neumann-Mikrofones hatte... Irgendwer hatte da in der Vergangenheit was falsch zusammenmontiert und ich hab gesucht wie blöd, bin aber eben nicht davon ausgegangen, daß da mal jemand dran rumgepfuscht hatte... Bei dem Twin kann ich das aber ausschließen, der lief ja noch, als ich ihn bekam, machte allerdings schon so gewisse Knistergeräusche, das Problem hat sich also allmählich verstärkt... Und das spricht ja eigentlich völlig für nen sterbenden Kondensator oder ne sterbende Röhre...

Bleiben mir gerade noch 2 Möglichkeiten, die ja theoretisch sein könnten:
1. irgendwas schwingt hochfrequent und versaut mir das Signal oder verschiebt die Arbeitspunkte.
2. die komplette Physik stimmt so nicht und muß umgeschrieben werden. Röhren funktionieren komplett anders als immer angenommen und plus ist minus und rot ist schwarz und und und...

Momentan tendiere ich eher zu Punkt 2...

Grüße allerseits!

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Offline bluesfreak

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  • Ain`t no tube, ain`t no sound....
Servus,

wenn Du das Ding wegwirfst sag Bescheid und wirf dann bitte in meine Richtung *g*.
Irgendwie hab ich den Verdacht daß das Problem bei Dir in der Spannungsversorgung der PI liegt und zwar nicht direkt um den PI sondern schon vorher und Dir die Spannungen bei der geringsten Belastung einfach wegbrechen, eine Seite mehr, die andere weniger. JE nachdem wieviel Arbeit Du investieren willst würd ich den PI komplett neu aufbauen und auch mal in Richtung Cap Can schielen...

Gruß
bluesfreak  8)

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Offline salossi

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Hi Bluesfreak!

Na ja, das mit dem Wegschmeißen war (noch) nicht so wirklich ernst gemeint... Vorher würd ich die ganze Platinenkakke rausrupfen und auf Turlets nen amtlichen Twin-Reverb reinbauen...

Ich werde dann wohl nochmal die PSU inspizieren, ob da tatsächlich ein Problem liegt... Allerdings wäre unlogisch, daß die Anodenspannungen am PI so asymmetrisch zusammenbrechen und die Spannung am Punkt "A" (Mitte zwischen R126 & R127) eigentlich soweit okay ist... Den meisten Abfall habe ich über diese Widerstände, d.h. die Röhren ziehen zu viel Anodenstrom. Denn die Koppelkondensatoren  C108/109 sind´s nicht...

Die Elkos hab ich in dem Amp bereits alle getauscht, das war ja eh die erste Maßnahme... Die Spannungen sind ansonsten alle was niedrig, das ist aber nicht der Grund - denn wenn ich den Amp von 240 auf 220 V umschalte sind die ganzen Spannungen eher nen Tick zu hoch - und das Problem bleibt bestehen...

Das Widerstandsnetzwerk vor dem PI hab ich übrigens auch durchgemessen, alles okay....

Ich geh jetzt erst mal Musik machen. Akustisch, so ganz ohne Amp...

Viele Grüße von nem anderen Bluesfreak  ;)

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Offline Hostettler

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  • tubi or not tubi!
Hallo salossi,
da hast du wirklich eine harte Nuss! Eine Frage du schreibst "Das Widerstandsnetzwerk vor dem PI hab ich übrigens auch durchgemessen, alles okay...."
Hast du schonmal daran gedacht, das es ein Widerstand sein könnte der hier sein "Unwesen" treibt sobald er die Betribsspannung abbekommt? Ohne Betriebsspannung könnte ja sein, dass der Widerling seine Werte hatt, die er haben sollte und unter Betriebsspannung spielt er dann verrückt.

Grüsse aus der Schweiz

Hoschi

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Offline salossi

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Hallo Hoschi,

Nein, das hab ich tatsächlich noch nicht getestet...

Nun, ich werde dann wohl nächste Woche nochmal an allen möglichen Stellen sämtliche Spannungen unter Betriebsbedingungen messen und dann kann ich ja sehen, ob die Widerstände sinngemäß ihren Dienst tun... Das Widerstandsnetzwerk vor dem PI hab ich nur bei gezogener V4 durchgemessen, also Widerstand der Kathoden und Gitter gegen Ground gemessen und das war soweit alles okay. Ich bin zwischenzeitlich mal davon ausgegangen, daß evtl. die Masseverbindung über R121 irgendwie offen sein könnte, und mir daher der ganze Haufen auf nen hohes Potenzial rutscht... Was allerdings wiederum nicht die niedrigen Anodenspannungen an V4 erklären würde...

Okay, nächste Woche wird mit frisch formatierten Augen weitergesucht... Vielleicht ist der Fehler dann plötzlich völlig offensichtlich...

Bis dahin freu ich mich natürlich über jede weitere Idee, wo ich noch suchen könnte...
Ein schönes Wochenende wünsch ich euch allen!

Sascha

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Offline darkbluemurder

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Hallo Sascha,

die Idee von Hoschi mit dem Widerstand ist gut. M.W. hat Fender 1/4-Watt Widerstände verbaut, was nicht ideal ist. Ich würde mal probeweise alle 1/4-Watt Rs im PI durch mindestens 1/2-Watt ersetzen. Mein Lieblingsmaterial ist CF in der 1 Watt Ausführung, ich verwende aber auch MF oder CC, letztere aber nur, solange sie nicht erkennbar rauschen oder andere merkwürdige Geräusche von sich geben (dann kommen sie in den Müll).

Die letzte Möglichkeit ist natürlich, das PCB zu entsorgen und den Amp neu aufzubauen, aber wenn die Röhrenfassungen ebenfalls auf dem PCB sind, kommt das nahezu einem Neubau gleich. Lohnen würde sich das bestimmt, denn der Red Knob Twin muss wirklich brutale Trafos drin haben >:D

Viele Grüße
Stephan
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Offline salossi

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Hallöchen Leudels!!

Soo, der Übeltäter ist gefunden! Der eigentliche Fehler war letztenendes der eine Anodenwiderstand vom PI (R127). Der Widerstand sieht äußerlich völlig unversehrt aus, weder angekokelt noch irgendwie mechanisch beschädigt. Aber er hat eben wirklich seeeeeeeehr gut isoliert...

Nebenbei waren noch die Kontakte der RCA-Buchsen vom Reverb-Tank völlig korrodiert (watt´n Schrott...). Nachdem ich nun auch noch diese gereinigt habe läuft das Rotknöpfchen wieder einwandfrei und klingt richtig fein.
Werde wohl bald noch ein neues Quartett Endröhren ordern, dann geht´s richtig zur Sache  :guitar:

Hier an dieser Stelle nochmal nen fettes Dankeschön an alle die mir geholfen haben!!!  :bier:

Viele Grüße, Sascha