Hallo!
Oszilloskop bei UKW-Schwingungen? Erfahrungsgemäß geht das vielleicht in 10% der Fälle gut, in den anderen 90% killt die Eingangskapazität des Tastkopfes die Schwingung oder die Handkapazität des Technikers, der daran misst, führt zum Schwingungsabriss.
Das Oszilloskop kann man nur für die Frequenzen wirklich gut benutzen, die deutlich unter UKW liegen - so bis 10MHz geht das mit handelsüblichen Oszilloskopen recht gut, die Schwingungen zu detektieren. Darüber würde ich zu einem Dipmeter raten, mit dem man berührungslos induktiv messen kann. Damit findet man dann auch ECC83, die bei 60MHz schwingen (ja das gibts...).
Klar kann man auch mit einem Oszilloskop bis 1GHz messen, aber dazu braucht man definierte Anpassungen, d.h. das geht nicht bei hochohmigen parasitären Oszillatoren.
Zu der Frage, was man messen sollte:
1. Einhaltung der zulässigen Betriebsspannungen/Ruheströme/korrekte Funktion des Gerätes bei 253V Netzspannung.
2. Einhaltung der zulässigen Betriebsspannungen/Ruheströme/korrekte Funktion des Gerätes bei 207V Netzspannung.
3. Niederohmigkeit des Schutzleiters messen (ich nehme dafür einen Ringkerntrafo und jage 20A Strom durch diese Verbindung, wenn was heiß wird => PFUSCH)
4. Niederohmigkeit der Eingangsbuchse bezüglich des Schutzleiters messen.
5. BIAS-Versorgung beim Ausschalten und baldigem Wiedereinschalten sicherstellen (viele Amps sind mit Ub schneller als mit -Ug beim Einschalten und das ist PFUSCH)
6. Stabilität des Verstärkers bei allen Potistellungen prüfen (Ja, auch Gain und Volume und alles auf 11 gehört dazu, d.h. ein Rectifier würde hier durchfallen). Wenn was schwingt, kompensieren.
7. Endstufe auf Verträglichkeit bezüglich Leerlauf und Kurzschluss prüfen.
8. Endstufe auf Verträglichkeit bezüglich kapazitiver Lasten prüfen (Bei Bassverstärkern besonders interessant...)
usw usw...
MfG Stephan