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mein Sohn wünscht sich einen Klampfomat - fertig, mit Soundsamples

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Offline pentatone

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Hallo Freunde -

ich habe meinem Junior neulich mal die Sounds vom Klampfomaten von Kpt. Maritims Röhrenfibel runtergeladen - er ist begeistert. Es sieht danach aus, als wenn über kurz oder lang ein Nachbau ins Haus steht.

Ich habe da mal zwei Fragen.
1. Würde ein Röhrengleichrichter soundmäßig etwas Nennenswertes verändern?
2. Welchen Speaker würdet ihr empfehlen für die Stilrichtung (so etwas typisch Modernes - ich weiß nicht genau, wie ich es beschreiben soll, ich kenne mich mit den aktuellen Musikgrößen überhaupt nicht aus) eines 15-Jährigen?


Danke fürs Lesen und viele Grüße

Arne
« Letzte Änderung: 29.08.2009 17:38 von pentatone »

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Offline Namenlos

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Hallo,
ein Röhrengleichrichter ändert sehr wenig am Klang, da der Strom durch die Endstufe bedingt durch die Schaltung ("Class A", so halbwegs zumindest) fast nicht schwankt. Der Röhrengleichrichter kann also nicht ordentlich Einbrechen, da wenig Leistungsschwankungen vorhanden sind. Eine so große Veränderung wie bei anderen Verstärken mit Röhrengleichrichtung wirst du also lange nicht erreichen. Martin hat das in seiner Mundharmonikaversion mal ausprobiert, vielleicht kann er mehr berichten.

Frag deinen Sohn mal was für Musik er macht, mein kleiner Bruder ist ein wenig älter und hört Accept und Celtic Frost, ein Nachbarskind eher Punkrock (Billy Talent war das glaub ich), wieder ein anderes HipHop das ganze ist - ein Glück - auch in dem Alter nicht ganz homogen.
Der Jensen Neo wird immer gelobt, ich könnt mir gut vorstellen das er dazu passt. Vielleicht auch Greenbacks bzw. die nachbauten von Eminence. Mit den eher Amerikanischen kenn ich mich nicht aus.

Grüße
Henning

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Offline Caisa

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Wo hast du denn die Soundfiles her? Habe keinen Link gefunden...

Gruß Stephan
moin moin...

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Offline pentatone

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Henning -
danke für Deine Erklärungen. Das mit (ohne) Röhrengleichrichtung ist jetzt klar. Mein Schwager hat noch 'nen alten Celestion Typ? 'rumfliegen - der muss es dann erst einmal tun.

Stephan -
Asche über mein Haupt, da habe ich etwas durcheinander gebracht. In der "Röhrenfibel" sind die technischen Aspekte des Klampfomaten sehr schön und unterhaltsam beschrieben. Die Soundfiles habe ich von Martins Seite "Liederwicht" - er hat sie mal in einem seiner unzähligen Beiträge hier erwähnt (sorry für die Fehlinfo!)

Viele Grüße

Arne

P.S. hier ... http://www.liederwicht.de/downloads.html

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Kpt.Maritim

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Hallo

Die Lektüre des Datenbaltts und der Vergleich mit den Spannungen und Strömen  in der Schaltung oder das Lesen der Mappe hätte ergeben, dass der Klampfomat sehr wohl in Klasse AB angesiedelt ist.

Dennoch schwankt die Stromaufnahme nicht Stark genug um eine riesige Kompression zu bewirken. Ich habe zwei Klampfos mit der EZ81 ausgestattet. Sie klingen ein wenig weicher als ihre Kollegen mit Halbleiter, aber das ist gerade eine Nuance. Im Direkten A-B Vergleich würde man es wohl gerade so eben hören. Würde jemand mit seinen Klampfo ankommen und ihn vorspielen, könnte ich nicht sagen, was für eine Gleichrichtung zum Einsatz kommt.

Viele Grüße
Martin

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Offline pentatone

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Hallo Martin -

die Yuppies stehen - so glaube ich jedenfalls - nicht so sehr auf "weich". Somit denke ich, mit Dioden tue ich meinem Junior einen größeren Gefallen als mit einer Gleichrichterröhre.

Danke für Dein Statement

Arne

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Offline pentatone

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Hallo -

ich habe mich jetzt mal an die ersten Schritte zur Realisierung des Klampfomat für meinen Sohn gewagt.

Ich habe da noch einen NT mit 2*270V, einem 6,3V/2A-Abgriff und einem 6,3V-5A-Abgriff rumliegen, den ich ganz gern benutzen würde.
Darüberhinaus dachte ich mir, dass ich dann auch eine 5U4-Röhrengleichrichtung einbauen kann (Schaltplan im Anhang), wenn ich jetzt ohnehin eine höhere Sekundärspannung habe.
Den 6,3V/5A-Abgriff wollte ich dazu "runtertransformieren", was ja im Prinzip in dem Thread http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,10796.0.html abgehakt werden konnte.

Jetzt habe ich aber doch noch die eine oder andere Frage.

1. Wenn Martin (Kpt.Maritim) in seiner Originalkonzeption (Schaltplan im Anhang) mit 2*240V und Diodengleichrichtung arbeitet, müsste er etwa 240V*1,4 = 336V Gleichspannung bekommen. Um auf die angegebenen 300V an Messpunkt 1 zu kommen muss er also 36V an R13 "verbraten".
Da ich mit einer 5U4-Gleichrichtung auf 270V*1,2 = 324V käme, muss dann ja R13 angepasst werden. Wenn ich jetzt kein Brett vorm Kopf habe müsste
R13(angepasst)/R13(original) = Ubrat(angepasst)/Ubrat(original), also R13(angepasst) = 150 Ohm sein unter der Voraussetzung, dass der Strom gleich bleibt.
Ist das so ok?

2. Martin hat einmal in einem seiner unzähligen Beiträge erwähnt, dass man den Klamfomat von PP- auf SE-Betrieb umschalten kann, indem man R8 mit einem 100u-Kondensator schaltbar brückt. Ich habe das auch mal in den modifizierten Schaltplan eingebaut - ich denke, das geht so.


So- wo liegt nun mein Problem? Ich traue meinen schaltungstechnischen Fähigkeiten nicht ganz über den Weg und würde mich freuen, wenn einer der erfahrenen Mitstreiter einen Blick auf meine Abänderungen und Rechnereien werfen könnte, ob ich da einen Bock drin habe.


Danke fürs Lesen!

Einen schönen Sonntag und viele Grüße

Arne

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Offline Bierschinken

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Hallo,

in der Realität ist der Gleichrichtungsfaktor von √2 deutlich kleiner. Ich würde da aus Erfahrung von 1,3 bis max 1,35 ausgehen.
Insofern kannst du das 1:1 ohne den Widerstand zu ändern, denn der dann eventuell herrschende Unterschied, liegt deutlich unter 10% und wird alleine schon durch Bauteiltoleranzen und den Schwankungen der Netzspannung relativiert.

Ansonsten sieht das gut aus.
Höchstens wäre der Kathodenkondensator etwas groß, da würden auch 47µF für die 6V6 reichen.

Denk dran, den Vorwiderstand der Gleichrichterheizung mit mindestens 5W, auszulegen.  :)

Grüße,
Swen
« Letzte Änderung: 9.08.2009 16:45 von Bierschinken »

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Offline pentatone

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Swen -

danke für's Kommentieren  :).

Zitat
Denk dran, den Vorwiderstand der Gleichrichterheizung mit mindestens 5W, auszulegen.
... habe ich.

Viele Grüße

Arne

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Kpt.Maritim

  • Gast
Hallo

die 5u4G ist total Überdimensioniert und lohnt sich nur, wenn du die Endstufe mit 6L6 oder EL34 ausrüstet. De GZ34 ist noch zu groß, ginge aber. Ich habe mal einen Klampfo mit EZ81 gebaut, die passt ziemlich genau. Dort hatte der Trafo 2x250V und ich musste an den Sebwiderständen nix ändern. Die EZ81 käme auch mit 6,3V an der Heizung ohne Vorwiderstände klar. Zudem müsste die nichtmal aus einer besonderen Wicklung beheizt werden, da Ukh=750V. Die EZ81 hat eine Strahlungsbeheizte Kathode und leuchtet darum auch etwas heller als z.B. eine EL84.

Wenn du im Betrieb auf Eintaktbetrieb umschalten willst, dann solltest du 2k parallel zum Schalter setzen, über die ein kleiner Strom fließen kann um die 100uF schon mal vorzuspannen, sonst wird es fürchterlich knacken, wenn du in den Eintaktbetrieb gehst.

Für die Klangregelung könntest du auf ein 250k oder 100k Poti runtergehen. Der Ton ist dann nicht ganz so Höhenreich, dafür aber besser dosierbar. Der kathodenwiderstand er Eingangsstufe kann bis auf 7k2 hochgepusht werden. Je größer, desto weniger gain, aber desto mehr Höhen lassen sich reindrehen.

Wenn der Amp viel geboostet gespielt wird, kann es günstig sein R6 auf 800Ohm zu reduzieren und C10 auf 1uF zu verkleinern.

Sehr gute Ergebnisse konnte ich immer mit der 6N2P statt der ECC83 erzielen.

Viele Grüße
Martin

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Offline pentatone

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Martin -

danke für Deine Tips.

Die 5U4 wollte ich eigentlich nur nehmen, weil ich noch eine habe, und die Heizung des NTs dafür reichen würde - ich denke, auf alle Fälle macht sie doch keinen Schaden, oder  ???.

Das mit der Reduktion des Klangpotis habe ich auch schon überlegt - der Junior spielt eine Tele.

Zitat
Wenn der Amp viel geboostet gespielt wird,...
Was meinst Du hier speziell mit "boosten" - eine Tretmine vor den Eingang, heiße Tonabnehmer oder die Lautstärke weit aufgedreht?

Ansonsten scheint es ja wirklich so zu sein, dass da jede Menge Möglichkeiten zum Probieren und Tüfteln drin sind, aber ich glaube, ich werde den Verstärker erst einmal weitestgehen so aufbauen, wie Du ihn ursprünglich konzipiert hast.

Viele Grüße

Arne



P.S Martin, sag' mal - gibt es irgendwo eine mp3, auf der man mal den "Jazzboy" hören kann, den Du in der "Röhrenfibel" vorgestellt hast?

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Kpt.Maritim

  • Gast
Hallo

frage doch mal in Rohrenfibels Weblog an. Ich habe den Jazzboy nicht aufgebaut, sodern Alberto, es ist eine Koproduktion. Mein Hirnschmalz und Alberst Blut, SChweiß und Tränen. Alberto hat Soundfiles, das weiß ich und ich habe sie gehört, klingen primstens. Ob er sie jedem rausgibt weiß ich nicht, frage einfach mal in dem Blog an.

Die 5U4 schadet nichts, nützt aber ungefähr genau so viel.

Mit boosten meinte ich eine Tremine. Die Jugend benutzt das ja noch gerne.

Für eine Tele würde ich das Klangpoti auf 200k oder was in der Art reduzieren und di 2k7 bei 2k7 belassen.

Riesen viel ist an dem Ding nicht mehr zu verbessern, man kanne s hier und da noch etwas auf die Klampfe oder den Lautsprecher abstimmen und das war's eigentlich auch. Übrigens finde ich den Klampfo am offenen Boxen am besten.

Viele Grüße
Martin


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Offline pentatone

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Halo Martin -

noch mal danke!

Ich werde das mit dem Blog mal probieren.

Zitat
Die 5U4 schadet nichts, nützt aber ungefähr genau so viel.
... na dann baue ich die erst einmal rein. Ich habe dann wenigstens schon mal einen Röhrensockel im Chassis und ich kann das dann noch mal modifizieren, wenn mein Ableger und ich Lust haben.

Zitat
Mit boosten meinte ich eine Tremine. Die Jugend benutzt das ja noch gerne.
... nee - hat er Himmel sei Dank (noch?!) nicht. Ich habe mir auf alle Fälle mal Deinen letzten Beitrag kopiert - brauche dann nicht lange rumzuüberlegen, falls der Tag-X doch noch kommt.

Zitat
Übrigens finde ich den Klampfo am offenen Boxen am besten.
Ich habe in meinem letzten Urlaub (wie immer bei Schwiegeroma, die mit den schönen Alu-Blechen von der Dachreparatur) mal zwei Combo-Gehäuse in den Dimensionen eines 5C3 auf Halde gebastelt (offen, aber hochkant), weil ich mal sehen wollte, ob ich das mit der Finger-Verzahnung hinbekomme. Mein Erstlingswerk trete ich an den Junior ab, und die zweite behalte ich erst einmal für irgendetwas schönes für "Vadda" (vielleicht mal den Jazz-Boy - das wäre ein netter Kontrast zu all den schönen Blues-Verstärkern, die sich mittlerweile hier sammeln).

Was den Klampfomat angeht - ich werde zu gegebener Zeit mal einen neuen Thread aufmachen und Euch über den Stand der Dinge auf dem Laufenden halten.

Viele Grüße

Arne

 

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Kpt.Maritim

  • Gast
Hallo

verlinkst du den Fred bitte aus dem originalen Klampfofred heraus? Ich war neulich etwas verblüfft, als ich sah wie viele Leser der schon hatte.

Viele Grüße
Martin

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Offline pentatone

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Hallo -

der Klampfomat ist im Werden begriffen.

Letztes Wochenende haben wir den Holzkasten nach altbewärter Art mit Leinen bezogen (habe ich schon mal gemacht und mir geschwore, das nie wieder zu tun, aber letzlich und endlich hatte ich zu viel Respekt vor Tolex), die Frontplatte mit Stramin bespannt und den Speaker montiert.
Das Chassis wird mal wieder ein abgewinkeltes Blech - dieses Mal aus der Autowerkstatt - das wir dann im sichtbaren Breich poliert haben.

Wir warten jetzt auf Dirks Lieferung - dann geht es ans Bohren und Fräsen des Chassis und den Schaltungsaufbau.


Viele liebe Grüße

Arne