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Tuning Fender Deluxe Reverb Reissue

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Offline saitenschrott

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Tuning Fender Deluxe Reverb Reissue
« am: 28.02.2005 11:38 »
Hallo,

nach Abklappern diverser Foren und Sites will ich meinen DRRI wie folgt modifizieren:

1) Beide slope resistors der Eingangskanäle (100k) gegen Kohlepress-R's mit 0,5W tauschen. Ich bin aber nicht ganz sicher, ob es lt. Schaltplan die Bauteile R6 und R18 sind.

2) Höhenkond. C10 im Brightchannelweg (mehr Wärme)

3) Eingangskondensator vom Phaseinverter (C25) auf 0,02 uF (mehr Mitten)

4) Feedbackloop (R64, 820ohm) mittels 25k Poti variabel machen.

5) Austausch von R62 und R63 gegen Widerst. mit 5W, besserer Schutz der Röhren. Können die bei 470 Ohm bleiben?

Da ich noch nicht allzuviel Erfahrung mit Mod.'s habe, stelle ich diese hier mal zur Diskussion.
Wichtig ist auch für mich, daß die Bauteile-Nummern stimmen.
Nicht daß der Patient nach 'ner Blinddarm-OP keine Bauchspeicheldrüse mehr hat ...

:o}, saitenschrott

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Offline Joachim

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Re:Tuning Fender Deluxe Reverb Reissue
« Antwort #1 am: 28.02.2005 11:50 »
Hallo!

Kannst Du mal einen Link zum Schaltplan posten, dann kann man anhand der Bauteil-Referenzen danach schauen.

Gruß,
Joachim
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Offline saitenschrott

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Re:Tuning Fender Deluxe Reverb Reissue
« Antwort #2 am: 28.02.2005 12:33 »
Hallo Joachim,

hier ist er:

http://www.fender.com/support/amp_schematics/pdfs/65_Deluxe_Reverb_Schematic.pdf

// Dirk

Hallo!

Kannst Du mal einen Link zum Schaltplan posten, dann kann man anhand der Bauteil-Referenzen danach schauen.

Gruß,
Joachim

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Offline Joachim

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Re:Tuning Fender Deluxe Reverb Reissue
« Antwort #3 am: 28.02.2005 13:02 »
Hi, Dirk,

Zitat
Beide slope resistors der Eingangskanäle (100k) gegen Kohlepress-R's mit 0,5W tauschen. Ich bin aber nicht ganz sicher, ob es lt. Schaltplan die Bauteile R6 und R18 sind.

Ja, das sind R6 und R18. Aber ob ein Kohlepresswiderstand alleine an der Stelle eine deutlich hörbare Änderung bewirkt, bezweifle ich. Andererseits wirst Du von den beiden Widerständen nicht arm, probier's halt aus.

Zitat
Höhenkond. C10 im Brightchannelweg (mehr Wärme)

Gerade der Kondensator bringt Dir aber (nur) bei heruntergedrehtem Pre-Amp Volume den fendertypischen Schimmer auf den Höhen. Bei dem kleinen Wert empfinde ich das eher als angenehm. Die unangenehme Härte bringen hier eher Werte ab 1nF und da bist Du weit davon weg. Am Ende ist auch das Geschmackssache, probier aus, was Dir besser gefällt :)

Zitat
Eingangskondensator vom Phaseinverter (C25) auf 0,02 uF (mehr Mitten)

Du erweiterst den Frequenzbereich nach unten hin, das trifft auch z.T. die Mitten.

Zitat
Eingangskondensator vom Phaseinverter (C25) auf 0,02 uF (mehr Mitten)

820Ohm sind zugegeben eine sehr straffe Rückkopplung. Du kannst den Poti ruhig noch größer machen (so bis 100k) und dann den für Dich optimalen Wert ausprobieren.

Zitat
Austausch von R62 und R63 gegen Widerst. mit 5W, besserer Schutz der Röhren. Können die bei 470 Ohm bleiben?

1W ist zugegebenermaßen etwas knapp. Schau auf jeden Fall, dass die neuen Widerstände 500V abkönnen. 470 Ohm ist okay. Wenn Du EL34 reinstecken willst, kannst Du auch 1k einbauen, würde ich aber nicht machen.

Gruß,
Joachim


« Letzte Änderung: 28.02.2005 13:42 von Joachim »
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Offline saitenschrott

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Re:Tuning Fender Deluxe Reverb Reissue
« Antwort #4 am: 1.03.2005 08:01 »
Danke auch. Nach Umsetzung werde ich meine Erfahrungen posten.

PS: Waren die anderen Bauteilebezeichnungen auch ok?

// Dirk

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Offline Joachim

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Re:Tuning Fender Deluxe Reverb Reissue
« Antwort #5 am: 1.03.2005 08:09 »
Hi!

Ja, die Bauteilebezeichnungen waren okay.

Kleiner Tipp, wenn Du einen netten Midboost willst, löte mal in einer der Klangregelungen parallel über den 250pF (C2 oder C7) einen weiteren Kondensator zwischen 220pF und 470pF (den endgültigen Wert leg nach deinem Soundgeschmack fest).

Das gibt nochmal ordentlich Mitten für Leadsounds.

Gruß,
Joachim
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Offline saitenschrott

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Re:Tuning Fender Deluxe Reverb Reissue
« Antwort #6 am: 1.04.2005 08:51 »
Hi folks!

Ich hatte angekündigt, das Ergebnis mein Optimierungen hier nochmals zu posten.
Foldende Dinge standen an:
1)   Feedbackregelung des Speakers regelbar.
2)   Kondensator des Phasendrehers von 0,01 auf 0,02
3)   Slope resistors der Eingangskanäle gegen Kohlepresswiderstände tauschen
4)   Brightness Cap. im Vibratokanal

Die Feedbackregelung mit einem 100k Poti gefiel mir nicht. Nach der Mitte des Regelweges wird der Sound ziemlich dünn und das Rauschen nimmt zu. Ich empfand das als Verschlechterung. Möglicherweise muß man hier nocheinmal mit einem kleineren Poti ran, um den optimalen Regelbereich zu erwischen. Was mich hier auch persönlich stören würde ist, dass ich an dem Poti auch permanet rumschrauben würde. Also lasse ich es vorerst wie im Originalzustand.

Deutlich mehr brachte der Austausch des Cap.  Plötzlich war der Mittenbereich besser da.  Für mich hat der Tone nun mehr Substanz und Körper. Gefällt mir sehr gut. Näheres gibt es hier:

Und natürlich auf der Hompage von Sozo Amplification. Kosten für 4 Cap.’s liegen bei ca. 10 Euro incl. Shipment. Allerdings braucht man eine Kreditkarte oder jemanden mit Paypal.
Funktioniert sicher und problemlos, John hat die Bauteile innerhalb eine Woche mir geschickt.

Dann kamen die Carbon Composites. Zuerst musste ich feststellen, dass zwischen 100 Ohm und 100k Ohm Unterschiede sind. :o
Hatte die falschen Werte eingelötet und plötzlich gingen beide Treble Regler nicht mehr. Durch systematisches Suchen kam ich dann auch drauf. Nur waren die Carbons die letzten Bauteile, die ich wechselte. Dafür haben wir mal Löten geübt...
Ergebnis: Keine drastischen Änderungen im Klang, nur kling alles stimmiger, wärmer und harmonischer. Würde sagen wie perfektes Make Up. Da ich nur schon sehr zufrieden war, habe ich mir den Wechsel des Brightness Cap geschenkt. Für hatte der Amp genau die gesuchte Wärme.
Ein Vergleich mit dem Normal Channel hat mich da noch einmal bestärkt.

Fazit: Absolut zufrieden. Für mich ist der Klang harmonischer und wärmer geworden. Gerade der Mittenbereich gefällt mir wesentlich besser. Und klingt immer noch typisch nach Fender!

Noch die Randbedingungen: Gitarre ist eine ES mit PAF’s. Röhren wie folgt (V1-V8): 2xGE5751, EH12AU7, JJECC83s, EH12AT7, Ei Gold, 2xJJ6v6.

Noch eine Frage zum Schluss: Kann man die Phaseinverter-Röhre auch mit einer
12AU7 bestücken? Gibt es irgendwie technische Probleme? Arbeitspunkt Endstufe, Röhren- oder Bauteilverschleiß?

Comments are welcome,
Saitenschrott

(Tschuldigung für die Textlänge, ging nicht besser. Danke an UP und die anderen für die Tipps)

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Offline Joachim

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Re:Tuning Fender Deluxe Reverb Reissue
« Antwort #7 am: 1.04.2005 13:36 »
Hi Dirk,

klingt gut, prima, dass Du deinen Wunschsound gefunden hast.

Du hast im Moment eine 12AT7 im PI, oder? Die hat eine Leerlaufverstärkung von 60. Die 12AU7 hat eine deutlich geringere Verstärkung (17). Ob das von Vorteil ist, bezweifle ich. Der Verstärker dürfte recht schlapp klingen, weil Du die Endstufe nur noch mit weniger als 1/3 der Spannung anfährst.

Gruß,
Joachim
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