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Röhrenmodellierung

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Offline Stone(d)

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Re: Röhrenmodellierung
« Antwort #75 am: 9.07.2009 20:58 »
Hoi,

Naja meinte jetzt die DC-Kopplung...Ich bräuchte auch für die Gleichung den "Lastwiderstand" an der Anode, sprich die Eingansimpendanz der 2ten. Röhre in der DC-Kopplung.

Wegen dem Pegel...sprich ich muss das Signal mit entsprechender Eingangsbeschaltung an der 1.Röhre etwas drücken damit ich nicht mit +-30V in die 2te Röhre gehe. Wird das so gemacht oder hab ich jetzt irgendwo nen totalen Denkfehler?!

So long...
Lukas

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Re: Röhrenmodellierung
« Antwort #76 am: 10.07.2009 11:32 »
Salü,
Zitat
Wegen dem Pegel...sprich ich muss das Signal mit entsprechender Eingangsbeschaltung an der 1.Röhre etwas drücken damit ich nicht mit +-30V in die 2te Röhre gehe. Wird das so gemacht[...]?!
Das bringt mich jetzt auch ins grübeln ??? Beim JCM800 wird das Signal nicht durch nen Spannungsteiler minimiert. Gleichzeitig ist aber die Gittervorspannung nur -1V, d.h. ich kann mit höchstens 2Vpp auf die zweite Röhren gehn, wenn ich sie nicht übersteuren will.
Vielleicht hat da jemand hier praktische Erfahrung mit dem JCM800, ob das wirklich so ist?
Andererseits ist für dich der Pegel ja nicht wichtig oder? Damit muss sich der beschäftigen, der die Simulation für eine konkrete Schaltung dimensioniert?
mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
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Offline Stone(d)

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Re: Röhrenmodellierung
« Antwort #77 am: 10.07.2009 14:21 »
Salü,Das bringt mich jetzt auch ins grübeln ??? Beim JCM800 wird das Signal nicht durch nen Spannungsteiler minimiert. Gleichzeitig ist aber die Gittervorspannung nur -1V, d.h. ich kann mit höchstens 2Vpp auf die zweite Röhren gehn, wenn ich sie nicht übersteuren will.
Vielleicht hat da jemand hier praktische Erfahrung mit dem JCM800, ob das wirklich so ist?
Andererseits ist für dich der Pegel ja nicht wichtig oder? Damit muss sich der beschäftigen, der die Simulation für eine konkrete Schaltung dimensioniert?
mfg sven

Moin,

genau das hab ich mir auch gedacht. Andererseits ist ja grade in im Lead-Ch (ich nehm jetzt mal bezug auf den Rectoverb-Schaltplan, in dem ja auch kein Spannungsteiler vorhanden ist) eine Kompression gewünscht. Aber trotzdem, wenn man da mit 2Vpp reingeht, bekommt man an der ersten Röhre ja schon nen saftigen Ausgangspegel (einen sehr hohen Lastwiderstand angenommen, ca.700kOhm  , sind das um die 100Vpp wenn nicht noch mehr). Und da das Gitter bei der DC-Kopplung ja einen sehr hohen Eingangswiderstand hat, gibt mir das zu Denken. Hoffe, einer von den erfahrenen Bastlern hier kann da weiterhelfen!

Naja also für mich is der Pegel ja schon wichtig, muss ja mein Modell testen. Sprich wenn es gut funktioniert wenn du 0.6Vpp reingibst aber totalen mist liefert wenn man höher geht, dann muss ich da was ändern weil offensichtlich ein Fehler vorliegt. Es ist z.B. so, das mein Modell, wenn ich den Ck rausnehme, ab ca. 5Vpp ziemlich absurde Signale liefert, sprich der geht nichmehr nur in die Kompression, sondern der biegt die Halbwelle dann plötzlich stark nach unten. Das liegt einfach an den Gleichungen für den speziellen Fall, aber sowas muss man halt angeben oder wissen, damit es später keine ??? gibt. Da so ein Pegel mit nem Bias von 0.5V am Gitter aber unwahrscheinlich ist, brauch ich mir wenig gedanken machen (hoff ich mal, wenn solche Pegel allerdings auftauchen können, hab ich ein Problem). Das war jetzt allerdings Bezogen auf den Anodenfolger.

Deshalb die Überlegungen, weil ich das Modell vom DC-Kathodenfolger ja auch verifizieren muss. Beim Anodenfolger passt es schon gut, da hab ich so ziemlich genau die Signalform wie auf den Oszi-Bildern die es gibt. Klar, etwas feintuning ist dann immer noch gefragt, aber das ist ja bei nem echten Amp auch nicht anders. Bisschen Widerstände umlöten hier, was austauschen dort, usw. Ich hätte gerne ein dutzend Röhrenamps hier (gut, dann wär ich garnicht auf die Idee mit dem Modelling gekommen  ;D lol ) um einfach die Signale etwas auszumessen und nachzuprüfen. Deswegen bin ich damit hier ins Forum gegangen, damit ich das mit der Kompetenz hier wieder gutmachen kann.

Was denjenigen Angeht der die später Benutzt: Ich möchte wirklich ein Blackbox-Modell schaffen. Sprich du sagst ihm nur die Kenndaten der Röhre, und die Bauteile direkt drum rum die für Bias und Betriebsbedingen wichtig sind. Den Rest übernimmt die "Black-Box". Wie eine echte Röhre eben, der sagt man ja auch nicht wie sie sich genau verhalten soll, das macht die schon selbst. Der Rest, sprich die Verschaltung der Röhren, Tonestacks, etc. das ist klar sache des Bauers, wie heute ja auch.


So long...
Lukas
« Letzte Änderung: 10.07.2009 14:57 von Stone(d) »

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Offline Stone(d)

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Re: Röhrenmodellierung
« Antwort #78 am: 13.07.2009 00:16 »
Moin,

so, ich mach mal ein kleines Update:

Hab den DC-Kathodenfolger soweit fertig. Allerdings ist immoment noch die Ausgangsspannung höher als die Gitterspannung, das könnte aber auch am Lastwiderstand liegen. Stromwerte passen aber schon etwa, die sind etwas höher als beim Anodenfolger, aber das ist ja sinn der Sache. Daher hab ich jetzt mal zwei Fragen:

- Wie hoch ist denn der DC-Widerstand eines Tonestacks  (so ungefähr, klar variiert das) ??? Damit ich das mal mit realen Werten testen kann...sollte ja realtiv klein sein, sonst würde der Kathodenfolger ja keinen Sinn machen.

- Die Frage nach dem Pegel ist immernoch offen, wäre super wenn man hierzu mal ein paar Meinungen hätte. Immo funzt das Modell selbst bis 10Vpp gut.

So, hoffe mal ihr könnt die Fragezeichen etwas beseitigen ;)

Gruß,
Lukas

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Offline SvR

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Re: Röhrenmodellierung
« Antwort #79 am: 13.07.2009 10:52 »
Salü,
Der DC-Widerstand? Meinst du den Widerstand vom Eingang nach Masse? Bei Fender, Vox, Marshall, E-Series ist der DC-Widerstand unenedlich groß. Bei James 1,11M; Bench 33,33k; Big Muff 161k. Kennst du schon Duncan´s Amp Tools? http://duncanamps.com/tsc/index.html
mfg sven
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Re: Röhrenmodellierung
« Antwort #80 am: 13.07.2009 12:56 »
Hi,

Jup, den TSC kenn ich schon. Naja DC-Widerstand war vielleicht etwas dumm ausgedrückt. Halt einfach den Widerstand den die Röhre als ihren Lastwiderstand an der Kathode sieht. Schade das der TSC das nicht anzeigt.

Gruß,
Lukas

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Re: Röhrenmodellierung
« Antwort #81 am: 13.07.2009 13:30 »
Salü,
Der Lastwiderstand müsste sich doch aus der Schaltung berechnen lassen. Der Klangregler ist ja nichts anderes als eine Ansammlung von Reihen- und Parallelschaltungen von R´s und C´s. Da erinnere ich mich noch dunkel an meinen Elektrotechnikunterricht, Reihen-Parallelumwandlung oder so ähnlich  ;D
mfg sven
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Re: Röhrenmodellierung
« Antwort #82 am: 13.07.2009 14:11 »
Hi,

Ok, dann rechne ich den mal aus...

Gruß,
Lukas

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Re: Röhrenmodellierung
« Antwort #83 am: 13.07.2009 14:19 »
Salü,
Da fällt mit dummerweiße noch ein das XC ja anhängig ist von f. Der Gesammtwiderstand ist also nicht über den Freqoenzbereich konstant sondern abhänig von der Frequenz. Du bekommst also keinen Widerstand, sondern eine Funktion in die du eine Frequenz einsetzen kannst und für diese Frequenz kannst du den Scheinwiderstand bestimmen.
mfg sven

Edit: Du kennst Reihen-Parallelumwandlung?
« Letzte Änderung: 13.07.2009 14:21 von SvR »
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Re: Röhrenmodellierung
« Antwort #84 am: 13.07.2009 18:37 »
Moin,

Naja also das mit der Frequenzabhängigkeit war mir auch klar  ;) Das ja jetzt erstmal nur zum Testen, wie ich das danach löse muss ich mir noch ausdenken, gibts ja mehrere Möglichkeiten.

Edit: Du kennst Reihen-Parallelumwandlung?

Ne :) keine Anhung was das ist...aber man kannst ja auch so einfach Ausrechnen. Wird halt nur etwas pissig wegen dem Komplexen, aber das sollte gehen.

Gruß,
Lukas

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Re: Röhrenmodellierung
« Antwort #85 am: 13.07.2009 19:15 »
Salü,
Mir wars leider nicht gleich klar. :( Wird Zeit das mein Gehirn mal wieder richtig gefordert wird!  ;)
Der Vollständigkeit halber:
Bei Reihen-Parallelumwandlung wird aus einer Reihenschaltung aus R und XC oder L eine Parallelschaltung gemacht und umgekehrt.
Es gilt: XR/RR=RP/XP
Hilfreich wenn man zum Beispiel einem Widerstand hat, dem eine Reihenschaltung aus Kondensator und Widerstand parallel geschaltet ist. Durch die Umwandlung erreicht man, dass die Widerstände und der Kondensator zusammen parallel geschaltet sind. So glaube ich, hab ichs mal aufem Gymn. gelernt. ;)
mfg sven
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Re: Röhrenmodellierung
« Antwort #86 am: 13.07.2009 19:50 »
Hoi,

Ok, verstanden  :)   Aber kann es sein, das z.B. das tonestack beim rectoverb im Lead-Ch doch einen recht hohen Widerstand hat? Selbst wenn man mal die Kondensatoren weglässt kommt man auf ungefähr 64,5kOhm.

Ich bräuchte wirklich mal ne Erklärung zu dem Eingangspegel. Wie hoch ist der denn an der 2ten Röhre in der DC-Kopplung ???

Gruß,
Lukas

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Offline Stone(d)

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Re: Röhrenmodellierung
« Antwort #87 am: 16.07.2009 22:05 »
Hi,

Und alle Tage grüßt der Stoney -> Update:

Also ich glaub inzwischen das der Pegel relativ niedrig ist, da die Eingangsimpendanz der 2. Röhre gering ist. Ich komm folgendermaßen darauf: Also beim DC-Kathodenfolger fließt ja immer Gitterstrom. Da der "relativ hoch" ist weil die Röhre so gebiast ist, ist der Eingang der Röhre relativ niederohmig. Ich habe mal um die 2kOhm angenommen, rein als schätzwert. Und siehe da, mein Anodenfolger liefert komischerweise genau den Eingangspegel den man braucht um die Röhre voll auszusteuern. Entweder ist das jetzt ein doofer Zufall, aber so könnte man dann schonmal das Ganze aufbauen.

Ich habe allerdings bei dem Anodenfolger ein "kleines" Problem festgestellt. Die Filterfunktion die ich für den Ck geschrieben habe (Shelving-EQ) zerpflückt mir mein Signal richtig heftig schon ab mittleren Frequenzen (unter 1,5kHz) wenn das Eingangssignal am Filter unter einen gewissen Pegel fällt (hab das bei einem Pegel bei 4Vpp bemerkt, fängt aber schon früher an). Dabei verbiegt er mir relativ deutlich die untere und obere Halbwelle. Ich muss mir das nochmal ansehen, aber kann gut sein das ich mir da was neues Ausdenken muss. Wobei ich immo nicht verstehe wo der Fehler liegt...leider is unser Prof auch weit weg...

Hmmm....

Edit: Eine Lösung für den Filter scheint gefunden zu sein, die auch für die Tonestacks eine brauchbare Lösung darstellt. Ein Wellendigitalfilter. Damit lassen sich gerade analoge Schaltungen relativ genau nachbilden, wobei sich die Toleranz der Bauteiltoleranzen auf den digitalen Filter überträgt und ihn tolleranter gegen digitalisierung und fehler der konstanten macht. Ich setz mich mal etwas damit auseinander und versuch den mal zu modellieren.

Edit 2: Hab euch mal einen kleinen Plot angehängt. Hab heute den ganzen Nachmittag versucht den Filter hinzubekommen, allerdings nicht mit dem Wellendigitalfilter, da der bei der Röhre soweit ich gesehen hab nicht so gut ist. Später bei den Tonestacks dürfte das allerdings der richtige Weg sein. Dieser verf***** digitale Sch********. Im Bode-Plot des Filters sieht alles wunderbar aus, und dann macht der einem einen Dreck mit dem Signal...Da vergeht einem echt die Lust...ich glaub ich such mal ein DSP-Board wegen dem Filter...

Edit3: So ich hoff ich bekomme auf diesen Edit einiges an Feedback, denn ihr müsst mir jetzt sagen ob man da was "hört". Ich habe noch etwas angehängt: Ein Frequenzspektrum. Wie ihr da seht, Eingangssignal an der Röhre (1kHz Sinus), die "Cleane" Anodenspannung sprich vor dem Filter und die Spannung nach dem Filter. Jetzt meine Frage: Passt das so? Weil das Spektrum sieht ja sogut wie identisch aus, die Signale an sich im Graphen jedoch nicht. Gebt doch mal bitte eure Meinung dazu ab!

Gruß,
Lukas
« Letzte Änderung: 19.07.2009 15:49 von Stone(d) »

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Offline Stone(d)

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Re: Röhrenmodellierung
« Antwort #88 am: 20.07.2009 21:29 »
Moin,

Also das Problem hat sich erledigt, hab das ohne distortion (kleiner eingangspegel und im lin. Bereich der Kennlinie) getestet mit meinem Wavesample. Astreiner sound, und die Distortion klingt auch schon nice, schon nach einer Röhre hört sich das schon nett an =) Würde mal sagen ich bin auf dem richtigen Weg. Würde mich aber freuen, wenn vielleicht noch jemand die Sache mit dem DC-Folger wegen dem Pegel aufklären könnte....

So long...
Stoney

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Offline Stone(d)

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Re: Röhrenmodellierung
« Antwort #89 am: 23.07.2009 09:16 »
Habe den DC-Kathodenfolger jetzt mal soweit modelliert. Ergebniss ist schon OK, wobei mir die Verzerrung noch etwas hoch vorkommt. Kann es sein, das es bei der DC-Kopplung doch zu einer recht heftigen (auf jeden Fall mehr als beim Anodenfolger) Abflachung der oberen Halbwelle kommt, da wir uns permanent im Bereich des Gitterstromes bewegen? Ich hab das jetzt mal mit ungefähr 0.6Vp Eingangspegel an der ersten Röhre getestet, und bekomme doch schon ne recht deutliche Zerre, wobei die obere Halbwelle gut 1/3 eingeknickt wird. Das führt zu zu sehr sehr deutlichen Obertönen, gerade bei der 2. und 3. Oberwelle.
Ist das so korrekt? Nachdem was ich gelesen habe, wärmt der DC-Kathodenfolger ja das Signal nochmal ordentlich auf und trägt in den High-Gain-Channels auch massgeblich zur Verzerrung bei. In welchem Bereich bewegt sich denn der Pegel nach der V2B das bei der Schaltung in Rectoverb (is ja mehr oder weniger standard) ??? Sind da meine 0.6Vp realistisch oder doch eher weniger, oder mehr ???.
Immoment kann man den Sound noch nicht so gut abschätzen, fehlen ja noch die Bauteile im Anschluss, die die Höhen wieder rausnehmen. Die kommen immoment noch recht Heftig und es klingt etwas "krächzig". Beziehe mich wie immer auf den Rectoverb-Plan. Die Tone- und Gainregler sollen aber auch bald kommen, wenn ich etwas Zeit habe.

Gruss,
Lukas