Hallo
japp klingt nach Verzerrungen durch Gitterstromeinsatz. Sind mit dem Oszi nachzuweisen. Das Bassignal müsste oben abgeflacht sen und auf zumindest einer Halbwelle eine Nadel haben.
Diese Verzerrungen entstehen dadurch dass die Röhre bis in den Gitterstrombereich ausgesteuert wird. Wenn das Gitter Strom zieht stellt es für den Treiber ein niederohmige Last da. Der Ra für den Treiber wird also kleiner. Damit muss Strom durch das RC-Glied aus Koppelkondensator und Rg. Gleichzeitig ist die Gittervorspannung nicht mehr stabil, da ja ein Gitterstrom fließt. Damit muss der Koppelkondensator umgeladen werden.
Nun bilden Koppelkondensator und Rg eine Zeitkonstante und genau die macht diese Schweinereeien, die zu diesen Spiegeleierbratverzerrungen führen. Man kann am Rg und am Koppel-C rumlaborieren und dadurch das Problem oftmals etwas verringern. Besser ist es jedoch die Lastgerade der Endröhren flacher zu machen, so dass sie nicht mehr positiv in den Gitterstrombereich ausgetsuert werden können, sondern, auch bei maximal positiver Aussteuerung die Ug noch negativ bleibt und somit niemals Gitterstrom fließt. das ist bei der EL84 und 6V6 z.B: der Fall, wenn man den RaaL=8k wählt. Geht man z.B. deutlich unter 6k, dann stellt sich Blocking Distortion ein,w eil die Lastgerade so steil ist, dass sie den Kennlinienknick erst im positiven Bereich schneidet.
Als Diagnose und Abhilfe kannst du mal versuchen den RaaL zu vergrößern. Schließe doch mal einen höherohmigen Lautsprecher (8Ohm an vier Ohm Abgriff) an. Wenn das Schrapeln nun weggeht oder gar weniger wird, könnte es Blocking Distortion sein. Ein Freund von mir nannte das mal "farting distortion"
Eine weitere mögliche Ursache wären extreme Übernahmeverzerrungen und damit Intermodulation. Wenn durch den Einsatz anderer Endröhren und/oder durch justieren des Bias das Problem verschwindet, dann war es Asyemmtrie. Dieses Problem tritt besonders bei sehr kaltem AB-Betrieb auf. Das Problemnetsteht weil beide Halbwellen des Signals nicht ordentlich durch die asymmetrsich laufenden Endröhren zusammengesetzt sind. Wenn der Verstärker recht kalt eingestellt ist, dann sieht das Ergebnis ziemlich zerfleddert an den Übernehmepunken aus.
Beide Möglichkeiten lassen sich mit einem Sinusgenerator und einem Oszi sehr leicht nachweisen.
Viele Grüße
Martin