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kuhle Katzen mit verzerrten Fratzen

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Offline El Martin

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kuhle Katzen mit verzerrten Fratzen
« am: 4.09.2009 15:35 »
Hi!

Nachdem im Netz Einiges über die preiswerten Verzerrer und andere Stampfbüchsen der Danelectro Cool Cat Serie geschrieben wurde und ein paar ansprechende Tonschnipsel zu finden waren, wollte ich die auch mal checken. Danelectro ist sowieso cool/Kult...
Auch Jeschonneks Test in der G&B war ganz vielversprechend

(v.l.n.r.: Cool Cat Drive, CC Transparent Overdrive und CC Distortion)

Der CC Transparent OD soll an Cochranes Tim/Timmy angelehnt sein, der CC Drive an den OCD und CC Distortion sei beim MI Crunch Box abgeguckt...

Ich dachte, das könnte ne preiswerte Möglichkeit sein, den blackfacigen Fender in mindestens drei Richtungen zu trimmen.
1. Tweed mit dem CC Drive
2. MORE Fender durch anblasen mit CC TOD
3. bissi Toni Marshall mit'm CC Distortion
0. völliges Frequenzquaos durch Stacking/Hintereinanderschalten mehrerer Verzerrer.

Daher hier mein persönlicher Mini Test von drei Danelectro Verzerrern:

Preise zwischen 23 und 31 Eu.

Auf den ersten Blick ganz manierlich verarbeitet, Metallgehäuse mit Metallklinkenbuchsen und vorne unten angebrachten Reglern. Helle blaue LED für Funktionsanzeige. Fußschalter gehen teilweise etwas hakelig. Die Pedale mit konzentrischen Doppelpotis -hier Transparent OD und Distortion- sind fummelig zu bedienen. Japanische Hebammenhände sind nützlich, stellen sich aber beim Gitarrespielen als Handicap beim Greifen großer Intervalle heraus...

Es gibt 9 V Anschlußbuchsen. Die Batterieklappen sind eingesteckt und haben etwas systemimmanent Verlustiges. Irgendwie. 9V Clip sind unterste Qualität.

True-Bypass hamse wohl auch.

Ich habe die Pedale zunächst mal an meinem Tonprinz (Princeton Reverb mit 15" und Diodengleichrichtung) mit der Strat (Fender TexMex Set) getestet.

Drive:
Bei zugedrehtem Drive ist ein Boosten möglich, beim Aufdrehen kommen mittige Verzerrungen dazu, das klingt recht rund. Auch bei höheren Toneinstellungen. Im Vergleich zu Tubescreamern recht dynamisch, es klart deutlich auf beim Zurückdrehen der Gitarre.
Der Tonregler ermöglicht Klänge zwischen dumpf und ziemlich klingelig. Mit der Strat über den ganzen Bereich verwendbar.
Geht auch recht gut einzusetzen, um etwas Schmutz draufzupacken.
Er kann durchaus garstig klingen und mag gerne zurückgeregelte Gitarren (Ton, Vol).


Transparent OD:
Es gibt nicht viele Pedale, die den Bereich Boosten bis leichten Crunch abdecken. Der TOD kann das.
Er klingt transparent und hat gut einstellbare Boostmöglichkeiten. Vom Treblebooster über "Tonverdickung" geht einiges.
Kann mir vorstellen, das er nicht so gut beim jungen Volk ankommt. Er komprimiert sehr wenig und liefert nicht viel Zerre. Dazu muss man schon weit aufdrehen.
Es ist wirklich ein Tipp für Leute, die nur etwas mehr von ihrem Amp haben wollen. Oder beim leisen Spiel sowas wie Endstufenverzerrung simulieren wollen/müssen.


Distortion:
Ich war gespannt, wie sich dieses Pedal vor dem Tonprinz schlägt. Die beiden ersten CCs passen ja durchaus in die Fender-Ecke.
Auch hier geht es bei geringem Gain mit Boost los. Hier aber einstellbar in Treble und Bass per fummeligem Doppelpoti.
Danach sprunghafter Anstieg der Verzerrung. Ja, klingt nach Marshall. Man muss zwar im Treblebereich bei Amp und Pedal etwas aufpassen, aber es klingt recht glaubwürdig nach M.
Auch hier wieder gute Reaktion aufs Volumenpoti der Gitarre.
Auch dieses Pedal ist recht flexibel einstellbar.

Das Nebengeräuschverhalten der Pedale ist einwandfrei.
Apropos einwandfrei: Jeschonneks G&B Test war einwandfrei, das kann ich nachvollziehen. Kompliment.

FAZIT:

Positiv fällt auf, dass alle Pedale bei Gainminimum boosten können.
True Bypass mag man, oder nicht. Die stirnseitige Anbringung der Potis hat den Vorteil, dass man nicht drauftritt (ausgenommen Super-Grobis). Die Bedienung ist allerdings ungewohnt und bei den Doppelpotis besonders fummelig. Tipp dazu: Erst beide Potis (Ring und Knopf) auf Anschlag einer Seite drehen. Jetzt beide Potis auf den gewünschten Wert für den unteren Ring drehen. Danach kann leicht der obere Potiknopf eingestellt werden.
Die Pedale sind dynamisch, sie reagieren recht gut auf Spielweise und Potis der Gitarre. Es ist nicht die Dynamik eines gut abgestimmten Trainwrecks oder eines aufgedrehten Plexi, OK?

Ich kenne die Originalpedale nicht, aber die von mir getesteten CCs brauchen sich nicht zu verstecken. Natürlich sind nicht die besten Bauteile verbaut und das letzte Quäntchen Offenheit oder Dynamik fehlt. Auf jeden Fall sind es günstige Gelegenheiten, den eigenen Sound um ein paar andere Klänge zu erweitern.

Nicht dass der CC Drive schlecht wäre, aber CC Distortion und besonders -meine Empfehlung- CC TOD sollte man mal gespielt haben.
Bei der DuRöhre findet man Clips von rotren und gearmanndude, die ein wenig Appetit machen.

Vielleicht benötige ich noch mal demnäx ein CC Metal für die bösen Momente im Leben...

Ciao
Martin
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.