Hallo zusammen!
Ich habe mich heute hier angemeldet um euch mein AC15 Projekt vorzustellen und natürlich mit Fragen zu löchern Wink
Ich würde mich freuen, wenn ihr ein paar meiner durchnummerierten Fragen beantworten könnt.
Für die, die heute Abend nichts mehr vorhaben, habe ich noch etwas Text geschrieben Cheesy
Durch folgende Seite zum AC30 (
http://www.unet.univie.ac.at/~a9525719/amp/index.html) wurde ich selber zu einem Nachbau-Projekt angeregt
und entschied mich gegen einen fertigen AC4 und für einen AC15 Nachbau.
Mit Elektronenröhren kannte ich mich auch schon etwas aus, da ich ein Röhrenradio und einen Echolette M40 wieder zum Laufen gebracht habe und mich schonmal
an einem kleinen Kopfhörerverstärker versucht habe (ist aber misslungen).
Also Schaltplan suchen, Teile ordern, Layout ausdenken, Chassis bearbeiten, Lötleisten aufbauen, verkabeln und Fehler suchen.
Schaltplan habe ich Folgenden genommen, da ich den alten EF86 Kanal wollte, aber auch den legendären Top-Boost.
www.blueguitar.org/new/schem/vox/ac15htvh1_handwired.pdfHinzugefügt habe ich noch einen Masterregler nach dem vorbild vom AC30 oben (Stereopoti anstatt der beiden Ableitwiderstände der EL84).
Oben im länglichen Chassis (siehe Bilder unten) lagert der Top-Boost Kanal bis einschließlich C15. Unten im breiten Chassis der Rest der Schaltung.
Alle Gitterleitungen habe ich abgeschirmt, da sie doch recht lange geworden sind sowie die Leitungen von den Eingängen, des Master-Reglers
und die Verbindung der beiden Lötleisten (C15 zu R16).
Bei den Lötleisten habe ich jeweils einen Massebus benutzt.
Die "Null-Anzapfung" des Netztrafos geht bei der langen Lötleiste unten bei den Elkos an Masse. Von dort geht auch die Masse zur der kleinen "Masse-Platine"
im länglichen Chassis. Die Top-Boost-Lötleiste ist am rechten Ende (genau gegenüber der Eingänge) mit der "Masse-Platine" verbunden.
Die Masse aller Regler und der (isolierten) Eingangsbuchsen habe ich miteinander verbunden und links im länglichen Chassis an die "Masse-Platine" gelötet.
Diese ominöse "Masse-Platine" besteht aus zwei antiparallelen Dioden, einem Kondensator und einem Widerstand (siehe Schaltplan).
Die andere Seite dieser Platine wird mit dem Chassis verbunden (ich habe noch eine Leitung zum großen Chassis gelegt zwecks besseren Kontakts der beiden Chassis).
Hier gleich Fragen dazu (das ist schon meine zweite Version der "Masse-Verdrahtung", die aber schon eine drastische Brumm-Verringerung gebracht hat):
1) Liegt die Nullanzapfung vom Trafo an der richtigen Stelle oder sollte ich die bis zur "Masse-Platine" legen?
2) Ist die Masse der beiden Lötleisten mit der richtigen Seite mit der "Masse-Platine" verbunden?
3) Sollte jeder Poti und jede Buchse einzeln mit der "Masse-Platine" verbunden sein oder geht es so wie ich es gemacht habe?
Im Großen und Ganzen funktioniert er auch ganz gut und hört sich schonmal nicht schlecht an (man bemerke, dass der Lautsprecher dabei noch auf dem Boden liegt).
Ich habe überhaupt keine Einstreuungen zum Netztrafo im AÜ, er ist also komplett ruhig, wenn der Master-Regler geschlossen ist.
Wenn ich nur den Master-Regler aufdrehe kommt im letzten Viertel ein Brummen (und ein Rauschen, was aber nicht weiter stört) hinzu.
Das Brummen verschwindet, wenn ich die Verbindung zur Top-Boost-Platine trenne (zwischen C15 und R16).
Ich konnte beim Klangregelnetzwerk des Top-Boost-Kanals schon ein Kabel neu verlegen und das Brummen wurde besser, ist aber noch nicht weg.
4) Kann man da die Kabel noch besser verlegen oder am besten alle abschirmen?
Ebenfalls habe ich im letzten Viertel des EF86-Vol-Reglers ein Brummen, welches ebenfalls nur vorhanden ist, wenn der Top-Boost-Kanal angeschlossen ist.
Beim Erhöhen der Lautstärke im Top-Boost-Kanal selbst kommt hingegen nur ein Rauschen hinzu, welches aber nicht stört.
Ich neige gerade dazu im Top-Boost-Kanal alle Kabel gegen Abgeschirmte auszutauschen.
5) Ich habe die Schirmung der Kabel immer an der Seite gegen Masse gelegt von welcher das Signal kommt. Korrekt oder falsch oder egal?
Zuletzt noch zu den Betriebsspannungen:
Nachdem ich die EZ81 gegen eine neuere Röhre getauscht habe, sind die Spannungen nicht mehr ganz so hoch, aber immernoch außerhalb der Betriebsdaten der EL84.
Die EL84 sind russische Militär-Röhren und können locker 600V Anodenspannung (spitze) ertragen. Zudem habe ich im Nachhinein noch Elkos mit 450V Spannungsfestigkeit verbaut,
da die 350V nicht reichten (obwohl von VOX angegeben).
Hier ein paar Werte (jeweils im Pentoden- oder Triodenmodus):
C1: 363V
C21 360V
Beide EL84 (Pentode): Anode 350/348V G2: 355/355V
Beide EL84 (Triode): Anode 351/348V G2: 350/348V
EF86 (Pentode): Anode 250V G2: 58V
EF86 (Triode): Anode 115V G2: 115V
restliche ECC83 (jeweils Anode): Röhre 2: 141V Röhre 3: 310/189V Röhre 4: 250/256V
6) Ist es korrekt, dass die Spannungen der EL84 so hoch (deutlich über 300V) liegen?
7) Ist es korrekt, dass im Pentoden-Modus die Schirmgitterspannung minimal höher liegt, als die Anodenspannung?
Der Trafo liefert übringens 305-0-304V (gemessen).
Anbei noch zwei Photos (Detail-Photos werden gerne noch gemacht).
Belegung des Panels: (Eingänge)_(CH1-Vol)_(P/T-Schalter)_(Bass-Schalter)_(Brilliance)_(Eingänge)_(CH2-Vol)_(Bass)_(Treble)_(Cut)_(Master)_(P/T-Schalter)_(Power)
Ich hoffe der lange Text hat nicht abgeschreckt Cheesy
Schönen Abend,
Alexander