Hallo (ja, ich schon wieder
):
Du hast wahrscheinlich Udo Pippers neuesten Artikel gelesen, oder? Ich fühlte mich direkt persönlich angesprochen - anders als er bin ich nämlich der Meinung, dass Dumbles modifizierte Fenders sind - halt stark modifiziert
.
Ich habe bei mehreren Verstärkern Dumble-Schaltungen ausprobiert, z.T. mit Fender Tone Stack, z.T. mit Dumble Tone Stack 70er und Skyliner, 1k5/100k-Kombinationen, 3k3/220k-Kombinationen und auch eine HRM-Variante, d.h. mit zweitem Tone Stack nach den beiden Overdrivestufen.
Die "Non-HRM"-Varianten - jedenfalls meine Frankensteine - klingen grob nach übersteuertem Fender, leider auch mit den Nachteilen (tendenziell matschiger Bass). Die "HRM"-Variante klingt m.E. deutlich anders, ich würde es als "clean crunch" bezeichnen. Mit aktiviertem Preamp Boost geht es Richtung smoother Marshall.
Alles in allem sind die Dumbles aber nicht mein Ding. Ich hasse nun mal matschige Bässe wie die Pest, und ich finde auch, dass ich zu große Kompromisse bei der Einstellung von Clean und OD Sounds eingehen muss. Wenn man einen starken OD haben will, muss Clean Volume mindestens auf 5 stehen. Dann ist der Clean nicht mehr richtig clean und der Bright Switch nicht effektiv. Der Bassregler darf nicht höher als 2-3 stehen, was für den Cleansound wiederum unbrauchbar ist. Wenn die beiden Sounds nicht allzu weit auseinander liegen, geht es aber. Viele Details dazu findest Du auf
www.ampgarage.com in der Dumble-Sektion (nur für dort angemeldete Mitglieder). Die Sounds der dort veröffentlichten Clips habe ich aber nicht annähernd erreicht. Abgesehen davon, dass ich musikalisch überhaupt keinen Zugang zu Jazz Rock habe und völlig andere Musik spiele, schreibe ich das der Tatsache zu, dass ich kein bewährtes Layout verwendet, sondern die Schaltungen irgendwie in den Chassis untergebracht habe. Deine Schaltung ist höchstwahrscheinlich auch nicht auf eine Dumble-Schaltung abgestimmt.
Ich würde deshalb eher einen D-Lite bauen, der auf einem bewährten Layout beruht.
Viele Grüße
Stephan