Meine Theorie ist nämlich,daß die Zerre im AC30 nicht nur aus den Endröhren kommt,sondern gleichzeitig in Vorstufe und Treiber mitentsteht.
Deine EL34 könnten da (wegen anderer Steilheit) noch später einsetzen (oder ehr )
Hallo Thomas,
aus den Endröhren kommt in der Tat nicht so viel Zerre wie viele vermuten. Ich habe ja während der Feinabstimmung meines Stang Vee auch den HoSo56, der von der Architektur bis auf die 5879 Pentode als V1 dem AC30 recht ähnlich ist, mit dem Attentuator getestet. Der Amp selbst hat EL84. Sie fügen bei hoher Lautstärke schon einiges an Verzerrungen dazu. Der HoSo56 hat darüber hinaus auch einen Master vor dem PI. Dreht man den zurück, nimmt die Verzerrung wiederum gewaltig ab. Also ist klar, dass der Löwenanteil der Verzerrung aus dem PI kommt. Dazu trägt auf jeden Fall der 47k Tail-R bei, der dem PI nicht allzu viel Headroom gibt.
Auch beim Club Deluxe kommt ein großer Teil der Verzerrung aus Vorstufe und PI (auch hier dank des 47k Tail-R). Die EL34 tragen in dieser Schaltung nicht so viel Verzerrungen bei. In einem JTM-45 bzw. 1987 sieht das wieder anders aus, weil dort der PI durch den 10k Tail-R viel mehr Headroom hat. D.h. die Endstufe bekommt ein klareres und lauteres Signal und wird stärker angefahren.
Alles auf 10 gefällt mir auch bei Marshalls nicht, aber das ist Geschmackssache. Ich stelle auch keinen meiner Amps so ein.
Der AC30 hat das Problem, dass wenn man ihn übersteuern will, die Koppel-Cs am Eingang und Ausgang des PIs viel zu groß sind und zuviele Bässe durchlassen. Im Club Deluxe habe ich 10nf am Eingang und 47nf am Ausgang. Funktioniert prima bei allen Lautstärken.
Viele Grüße
Stephan