Hallo,
hinzu kommt bei hohen Lautstärken auch die "Ohrenkompression", d.h. das menschliche Gehör ist nicht in der Lage, den Klang bei hoher Lautstärke akkurat wahrzunehmen, sondern verfärbt den Klang. Mit dem Attentuator kommt man schnell in Bereiche, in denen das Gehör den Sound wieder richtig wahrnehmen kann, was dann zu Unrecht auf den Attentuator geschoben wird.
Was oft auch zu Unrecht dem Attentuator vorgeworfen wird, ist erhöhter Röhrenverschleiß. Der kommt aber in erster Linie durch das Aufdrehen des Amps zustande, da die Röhren unter diesen Bedingungen ungleich stärker belastet werden. Auch Fehlanpassungen in der Lautsprecherimpedanz wirken sich unter diesen Umständen belastender für den Amp aus.
Ich selbst habe eine Marshall PowerBrake und eine Dr. Z Airbrake. Die Airbrake ist definitiv neutraler, killt aber weniger Output. Für Bedroom Metal nicht geeignet, für dezente Reduktion innerhalb einer Band gut geeignet. Die PowerBrake wird m.W. nicht mehr hergestellt. Ich finde sie eigentlich nicht schlecht, gerade wenn es wirklich leise sein soll, allerdings leidet dann der Bassbereich. Ich habe auch einmal einen T*D S*lencer gehabt. T*D hat mir vor Jahren einmal gesagt, sie hätten nur einen Kunden gehabt, der den Sil*ncer zurückgeschickt hätte. Dieser Kunde war ... ich. Für mich hat der S*lencer den Sound in jeder Einstellung deutlich in den Mitten verfärbt. Dies konnte ich auch mit den Soundschaltern nicht ausgleichen. Inzwischen benutze ich keinen Attentuator mehr, sondern Pedale oder Amps mit High Gain im Preamp, habe aber noch beide. Bei Interesse kannst Du Dich gerne melden.
Ansonsten schließe ich mich, was den bevorzugten Anwendungsbereich von Attentuatorn betrifft, Oliver an.
Viele Grüße
Stephan