... Gerade bei Transenendstufen kann es tötlich für den Amp enden, wenn man beide Kanäle parallel schalten und die Endstufe nicht speziell dafür konstruiert wurde. Röhrenamps sind ja von Natur aus etwas hochohmiger, sodaß da bei eventuellen Phasenfehlern nicht die gigantischen Ausgangströme fließen. Mach bevor du das versuchts, mal einen Versuch:
Dazu benötigst Du zwei identische Dummyload-Widerstände (z.B. 8 Ohm), die du an beide Kanäle hängst. Dann klemmst Du deinen Speaker zwischen + Links und + Rechts. Wenn die Endstufen nun sauber in Phase laufen, dürfte beim Ansteuern der Endstufe im Idealfall nichts oder nur sehr wenig aus den Speakern kommen. Ist das der Fall, wäre eine Parallelschaltung machbar. Falls eine 8-Ohm-Last dranhängt, sollten die beiden parallelen Outs auf je 16 Ohm geschaltet werden, sonst reduzierst Du lediglich die Ausgangsimpedanz, was sich zwar auf einen höheren Dämpfungsfaktor, aber keinesfalls auf höhere Lautstärke auswirkt.
Eine weniger riskante Verschaltung ist der BTL-Betrieb (Brückenschaltung). Es besteht aber immer die Gefahr von Instabilitäten und wildem Schwingen.
Aber... mal Hand auf's Herz... Die ganze Verschaltung bringt dir dann im Idealfall schlappe 3dB mehr Schalldruck.
Wenn die Endstufe im Einkanalbetrieb matschig und drucklos klingt, würde ich mir eher mal Gedanken um die Endröhren machen. Einen Unterschied von 35 zu 50 Watt sind übrigens gerade mal 2dB Schalldruck, wobei 1dB etwa der kleinste wahrnehmbare Unterschied ist. Mein Amp ist von 20 auf 35 Watt umbestückbar. Es ist in beiden Fällen echt heftig laut.
Zur Leistungsreduzierung in meinem Fall ist das Umberöhren von EL34 auf 6V6 akustisch witzlos... es ist nur wegem dem unterschiedlichen Sound reizvoll.
Gruß
Stefan