Hallo Headsurgeon,
ich habe nicht gesagt, daß die negative Halbwelle am Gitter begrenzt wird - begrenzt wird sie aber ja auf der anderen Seite , nur nicht (bei üblichen Arbeitspunkten) so stark wie die positive Halbwelle auf der Gitterseite. Trotz der Zemtrierung nach kapazitiver Kopplung habe wir es aber ja mit einer Asymmertrie zu tun, denn die beiden Flächen (der Halbwellen) sind ja nicht deckungsgleich sondern nur flächengleich. Ob der Gitterstromfluß der dominierende Einfluß ist, hängt sicher auch von der Wahl des Arbeitspunktes ab. Viele der aktuellen HighGain Amps haben ja zumindest eine Stufe mit sehr exotischem Arbeitspunkt (weit weg von der Gitterseite im Kennlinienfeld). Das klingt dann ja auch ganz als bei Arbeitspunkten nah an der Gitterseite (im Kennlinienfeld).
Ich denke, bei 70 oder mehr Volt pro Halbwelle bekommen beide Seiten in jedem Fall ordentlich was auf die Mütze (ab der 3. Stufe). Mir ging es primär darum, daß man die Sache mit Spice wohl nur sehr unvollkommen modellieren kann (zumindest, was das Soundverhalten angeht) und das das Gitter tatsächlich die hohen positiven Spannungen abbekommt - diese aber natürlich durch den Gitterstrom begrenzt.
Generell denke ich, Experimentieren mit verschiedenen Arbeitspunkten (und nicht Rechnen mit Spice) ist der richtige Weg zum guten Sound.
Gruß,
DocBlues