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Neues Projekt - Marshall 1959 SLP RI Conversion zu S.I.R. #39

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Stone

  • Gast
Hallo

Lang hat 's gedauert. Ich habe jetzt einfach mal zwei Stücke aus der letzten Probe genommen; nach einem Gespräch mit Gene Simmons meinte er, ich solle Fehler und Patzer drin lassen, sonst müssten die Stücke ja "Kissalikelive" heißen ;)

Sample 1
Sample 2
Sample 3

Der SIR ist auf der linken Seite zu hören ... leider ist die Aufnahme insgesamt immer etwas dumpf; aufgenommen wird auf ein Tascam mit einem einfachen Stereo-Raummikro. Fertig.

Der Amp selber ist etwa auf P5, B4, M10, T5, MV5, G5 eingestellt; der FX ist mittels des eingezeichneten Weges eingeschliffen. Ich meine, bei diesen Aufnahmen den TS9 noch nicht eingesetzt zu haben, wenn, ist dieser aber lediglich zum Boosten genutzt (kaum Zerre, nur Volume).

Der Amp rechts ist ein 1987 Bausatz eines Anbieters aus der Gegend, gespielt mittels einer Standard Flying V (Gibson) und Rock Box davor.

Gruß, Stone

EDIT: ich habe die Samples mal gekürzt und bin ziemlich sicher, die Soli nicht mit TS9 gespielt zu haben (Sample 2 läuft über einen Don Lace Sensor Blue am Hals)
« Letzte Änderung: 26.06.2010 11:43 von Stone »

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Offline Robinrockt

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  • 1.243
Sehr schöne Samples.
Gene hat recht  8)

Dein Amp klingt direkter, mehr Punch, Attack und setzt sich sehr viel besser durch. Er klingt musikalischer als der 1987 Bausatz,
obwohl (!) der mit einer Gibson Flying V gespielt wird (ich bin sehr überzeugt von der Flying V(fanatisch)  O0 )

Wenn du ihn tatsächlich ohne Booster gespielt hast, alle Achtung, klingt geil.
Jetzt das Wichtigste, Stone....nix mehr verändern, auch wenn es juckt.
Der Amp ist gut.

Gruß,
Robin
Gefangen vom Ton

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Stone

  • Gast
Hallo

Vielen Dank für euer Lob.

Ja, es juckt dann immer noch, aber ich habe noch einen Sovtek MIG100, den ich ausschlachten wollte und mal was "Neues" probieren.

Bei dem SIR werde ich nur noch Kabellängen korrigieren und die Teile des FX Loop, die ich am Sockel angelötet habe, auf Lötöse bringe, um die Roadtauglichkeit zu gewährleisten.

Bei den Aufnahmen bin ich mir fast sicher, nicht mit Booster gespielt zu haben - im Proberaum klang das auch irgendwie dünner, aber wahrscheinlich, weil ich seitlich der Box stehe.

Besonders stolz bin ich auf die FX Loop, die ich in nicht mal 30 Minuten direkt vor der Probe noch implementiert habe. Dabei habe ich z.B die 82k an der Anode bewusst für mehr Headroom gewählt.

Es scheint gelungen.

Ggf werde ich noch schauen, ob die Pegel stimmen (FX angeschlossen, FX nicht angeschlossen) und das war es dann auf jeden Fall.

Gruß, Stone

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Offline darkbluemurder

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Hallo Stone,

gestern habe ich endlich mal Zeit gefunden, die Samples anzuhören. Sie klingen sehr gut, allerdings anders als mein Amp. Hängt wahrscheinlich doch auch sehr mit dem verwendeten Speakern/Cabs und auch mit der Einstellung am Amp ab, nicht zu vergessen, dass Aufnahmen immer anders klingen als der persönliche Eindruck. Ich konnte meinen Amp bisher zu Hause nicht auf Master 5 spielen.

Ich glaube, wir müssen irgendwann mal ein Treffen organisieren, bei dem wir unsere #39 und Splawn-Mods ausgiebig vergleichen können.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

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Stone

  • Gast
Hallo Stephan

Ich denke, dass Dein #39 etwas mittiger klingt - es kommt hinzu, dass ich mit etwas erhöhten Anodenspannungen arbeite (im B+ Zweig sieht man im Schaltplan 20k als Widerstand, ich habe lediglich 10k beim Neuaufbau genommen), eine Messung steht allerdings noch aus, um die exakten Werte zu ermitteln.

Nicht vergessen sollte man die Klampfe - die Don Lace pusten den Amp schon ordentlich an, sind sehr bass- und höhenreich und dann kommen halt die Kleinigkeiten noch hinzu (Kondensator am Middle usw), die bei mir teilweise anders sind oder fehlen.

An ein Treffen hatte ich auch schon einige Male gedacht - morgen Mittag bin ich aber wahrscheinlich in der Lage, meine Zeit besser zu planen ;)

Aktuell habe ich auch schon etwas Neues in Arbeit :-)

Gruß, Stone

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Stone

  • Gast
Hallo

So - habe den Amp jetzt nochmal zu Haus. Die FX Loop scheint mir ein wenig Gain zu nehmen, zumindest dämpft sie den Crunch ziemlich - mag aber daran liegen, dass ich zwischen der Anode der Aufholstufe und Masse einen 250pF gehängt habe, um Nebengeräusche abzufangen. Den werde ich mal auf 47pF minimieren.

Darüber hinaus gehe ich mal davon aus, dass ich doch mit einer guten Portion PI Distortion arbeite, wenn ich die FX Loop brücke. Sollte die Verringerung des Kondensators auf 47pF keine "Besserung" erwirken, so wäre diese Vermutung bestätigt.

Mal sehen, ob ich dieses WE noch eine Chance finde, die am Sockel angelöteten Bauteile auf Eyelet zu bringen und die Katoden (10k||10k und 10k||680nF) schaltbar zu machen.

Mit Hörbeispielen wird die nächste Zeit leider nix, da ich beruflich unterwegs bin :(

Gruß, Stone

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Offline jacob

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  • Rote Amps klingen besser!
Hi Stone,

miss doch ganz einfach mit Tongenerator und Scope die Pegel (direkt am Tonestack out und am Recoverystage out) über den gesamten Frequenzgang und vergleiche sie. Das spart viel Zeit!
Der 220pF über der Anode des Aufholsystems dürfte pegelmäßig (hörbar) eigentlich so gut wie keine Rolle spielen.

Gruß

Jacob

Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Stone

  • Gast
miss doch ganz einfach mit Tongenerator und Scope die Pegel (direkt am Tonestack out und am Recoverystage out) über den gesamten Frequenzgang und vergleiche sie. Das spart viel Zeit!

Da bin ich leider etwas handicapped, weil ich dazu zu einem Bekannten in die Werkstatt müsste :( Allerdings fiel mir ein, dass ich hier im Forum mal gelesen habe, dass ein z.B 470k vor dem Master am (Marshall) Tone Stack den Sound "fetter" macht.

Ich arbeite zur Auskopplung des Signals ja mit 1M Widerstand und mittlerweile 100k Poti - damit hätte ich ja den gleichen Effekt. Ein kurzer Test durch Brücken des 1M zeigt, dass ich dann auch wieder deutlich mehr Höhen habe bzw das Signal scheinbar "unbedämpft" aufgeholt (recovered) wird.

Um einen Vergleich zur Optimierung mittels Scope und F-Gen werde ich wohl nicht herumkommen, denn sobald der 1M fehlt, habe ich deutlich mehr Pegel als vorher, sprich, in etwa stellt sich ein Effekt, wie mit einem linearen MV-Poti ein.

Schaltplan zeichne ich nachher mal und poste ihn dann.

Gruß, Stone


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Stone

  • Gast
So, hier der Plan angehängt.

Die Werte:
  • R1 = 1M
  • R2 = 100k log. Poti
  • R3 = 1M
  • R4 = 1k
  • R5 = 82k
  • R6 = 1M log. Poti
  • R7 = 2k7
  • C1 = 22nF
  • C2 = 1µF

Im Wesentlichen dreht es sich um R1 - mit der Loop selber bin ich extrem zufrieden - der mir Probleme macht. Setze ich R1 auf 100k oder 220k, so habe ich keine Bedämpfung der Höhen, müsste aber auch mit dem 100k log Poti den Ausgang ziemlich weit runterregeln, um das FX Gerät nicht zu übersteuern (dann wäre es eher ein 22k oder 47k Poti, denke ich).

Anspruch ist, die Loop von der Anzahl der Bauteile so gering, wie mgl zu halten und dabei aber noch ein Maximum an Neutralität zu erhalten.

R6 stellt in der Schaltung nun mein MV dar.

Die konkrete Frage ist, wenn ich 1M : 100k am "tone stack" habe, habe ich einen Spannungsteiler von 10:1 (max), belaste aber das TS so stark, dass offensichtlich die Höhen bedämpft werden (ist das wirklich so oder sitze ich da einem Irrtum auf und der Effekt der Bedämpfung resultiert woanders heraus?) - baue ich nun 220k : 22k ein, so würde das TS weniger belastet, die Höhen müssten bleiben und der Spannungsfall am Send wäre max genauso hoch, wie beim 1M : 100k Arrangement ... oder?

Lt Onkel Ohm sollte das mit den Spannungsfällen ja so sein ...

Gruß, Stone

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Offline mac-alex_2003

  • YaBB God
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  • 2.552
Da sitzt Du einem Irrtum auf. Wenn Du das TS weniger belastest bekommst Du sogar etwas mehr Bässe.

Tritt das Problem nur auf, wenn Du ein Effektgerät angeschlossen hast oder auch wenn Du Send und Return mit einem möglichst kurzen Kabel brückst?

Durch die Ansteuerung über das 100k Poti hast Du einen recht hochohmigen Ausgang. Wenn nun die Kabelkapazität dazukommt (und das sind leicht 100-150pF/m) hast Du einen ordentlichen Höhenabfall.

Genau das ist das Problem bei passiven Loops. Dazu kommt, dass Deine Aufholstufe nicht klangneutral ist und ordentlich Bässe verliert. In Summe wird die Loop mit angeschlossenem 6m Kabel im Gegensatz zur Verdrahtung ohne Loop mumpfiger klingen und Bassdruck verlieren. Wenn Du nun noch 250pF von der Anode nach Masse hängst (warum eigentlich?) machst Du das ganze nur noch schlimmer. Ich habs mal kurz in eine Simulation reingeklopft, wenn Du Pech hast fehlen Dir bei 10kHz schon 20-30dB!

Das einzige was wirklich hilft ist eine niederohmige Ansteuerung des Send und eine klangneutrale Auslegung der Aufholstufe.

Viele Grüße,
Marc

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Stone

  • Gast
Hallo Marc

Nein, dass Problem tritt bei gebrückten Buchsen schon auf (intern) also ohne jeglichen Kabelweg. Benutze ich für R1 1M und R2 einen 100k log Poti, so habe ich den Höreindruck, dass die Höhen bedämpft werden - das berühmte "durch den Vorhang". Im Gegensatz dazu ist der Höreindruck mit 220k zu 100k log Poti "neutral" - mag aber auch sein, dass dies durch den Lautstärkesprung bedingt ist.

Das ganze System habe ich an die Ausführungen von Blencowe angelehnt, wenn auch nicht 100% - er verweist auch darauf, dass dieses System eher den Sound mitfärbt, als absolut neutral zu sein ("is part of the preamp").

Einen Verlust an Bässen kann ich beim Aufholsystem nicht unmittelbar feststellen, womit wir aber wieder bei "Druck" und "Bass" sind und genau betrachtet, sind die Bässe mit dem Bassregler gut zu dimensionieren, über den gesamten Regelweg hinweg, was sonst nicht der Fall ist.

Verglichen habe ich gestern einige Male mit komplett gebrückter Loop (also "stock SIR preamp") und mit integrierter Loop und bin zunächst nur auf den Verlust der Höhen gestoßen.

Womit simulierst Du? Nils hatte mir schon LTSpice empfohlen. Das würde mir nämlich die ein oder andere Lötarbeit ersparen.

Gruß; Stone

edit: den 250pF habe ich zwischenzeitlich schon entfernt - die FX Loop sieht also genauso aus, wie gezeichnet ... wobei mir noch eine Sache auffältt, dass ich nach dem Master nochmal einen 22nF von der Originalschaltung habe ...
« Letzte Änderung: 17.07.2010 16:34 von Stone »

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Offline mac-alex_2003

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  • 2.552
Hier spielt die Millerkapazität rein. Vergleicht man bei gleichem Pegel (Potieinstellung also entsprechend gewählt) die Varianten 1M und 220k so zeigt sich auch hier der Höhenabfall.

Das ändert jedoch nichts daran, dass mit einem Kabel zum Effekt die Höhen noch deutlicher abfallen. Die Variante die Blencowe da aufgezeichnet hat ist für einen neutralen Klang nicht wirklich geeignet, ohne CF für den Send wird das immer einen (negativen) Einfluss haben.

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Stone

  • Gast
Hier spielt die Millerkapazität rein. Vergleicht man bei gleichem Pegel (Potieinstellung also entsprechend gewählt) die Varianten 1M und 220k so zeigt sich auch hier der Höhenabfall.

Brett vor 'm Kopp ...  ::)

Zitat
Das ändert jedoch nichts daran, dass mit einem Kabel zum Effekt die Höhen noch deutlicher abfallen.

Ja, das ist und war mir klar - aber meine Bio CPU hat wohl den Sprung zur Miller Kapazität nicht mehr ganz geschafft und auf den Einfluss mittels Widerständen.

Zitat
Die Variante die Blencowe da aufgezeichnet hat ist für einen neutralen Klang nicht wirklich geeignet, ohne CF für den Send wird das immer einen (negativen) Einfluss haben.

Also einen CF nochmal hinter dem TS? Hmpf ... ich hatte mich an seine Aufzeichnungen mittels des Send im TS gehalten - wenig später zeigt er ja dann Konstrukte mit separatem CF auf; mir ist dann wohl "entgangen", dass er nicht das TS in der Zeichnung gespart hat ...

Ok - dann setze ich nochmal an.

Danke & Gruß, Stone

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Stone

  • Gast
Hallo

Ich antworte mir mal wieder selber ... ;)

Leider bin ich nicht deutlich weiter. Ich habe nun zuletzt eine ziemlich einfache FX Loop aufgebaut, jedoch ohne nennenswerten Erfolg und ich glaube, es liegt an der Send-Stufe.

Leider bin ich unterwegs und kann nur bedingt "zeichnen" oder scannen ... daher die Frage, würde ich hinter dem Marshall Tonestack mit einem einfachen, weiteren Katodenfolger (wie im SLO100 als Send) den richtigen Ansatz fahren oder laufe ich dann komplett in die falsche Richtung?

Gruß, Stone

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Offline Nils H.

  • YaBB God
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  • 3.067
Moin,

ich glaube, ein seperater CF für die Sendstufe ist hier die beste Lösung; so hab ich's in meinem F/M-Hybrid gemacht, im M-Kanal also Gainstufen - DC-gekoppelter CF - Tonestack - AC-gekoppelter CF - Send - Return - Aufholstufe (zur Orientierung: Schaltplan hier - an der Sendbuchse fehlt im Schaltplan allerdings der Ableitwiderstand!).

Jetzt ist bei meinem Amp die Loop fest integriert und kann nicht abgeschaltet werden, aber LTSpice sagt, dass sie klangneutral ist, und durch die niederohmige Auskopplung sollten Kabelkapazitäten weitestgehend keine Rolle spielen.

Gruß, Nils
« Letzte Änderung: 3.08.2010 00:04 von NilsH »