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Schaltplan Golden Ton Smart-10

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Offline David ben Jesse

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Re:Schaltplan Golden Ton Smart-10
« Antwort #15 am: 15.02.2010 21:33 »
Hallo Georg (Fandango),

tatsächlich habe ich mir den Smart 10 gekauft, um noch etwas daran herum zu basteln. Die Front- und Rückseite haben ja noch Platz für Schalter oder auch Poti.
Allerdings hat ja die erste Stufe schon den Kondensator parallel zum Kathodenwiderstand, so dass dies eine Anhebung der Verstärkung bewirkt. Jedoch ist die erste Stufe immer noch clean, die Verzerrung entsteht erst bei weiter aufgedrehtem Poti mit der zweiten Stufe. Und das ist gleichzeitig der Nachteil des Smart-10, denn wenn man mit Verzerrung spielen möchte, geht das nur mit größerer Lautstärke, was die Mitbewohner schon nerven könnte.

Die eleganteste Lösung wäre wohl, eine weitere Röhre einzubauen, so dass man schon vor dem Lautstärkeregler Sounds von Clean bis High-Gain erzeugen kann. Muß ich aber noch drüber nachdenken. Momentan bin ich mit einem Booster vor dem Eingang zufrieden, und der Booster darf eine Transistorschaltung sein, der Röhrensound bleibt erhalten.

Die Sache mit dem 68kOhm Widerstand: Mit der Rechnersimulation habe ich bereits einen Unterschied von 68kOhm nach 1kOhm festgestellt, die Bandbreite mit 1kOhm steigt um etwa 1kHz. Inwiefern die Simulation mit der Realität übereinstimmt, kann ich momentan nicht beurteilen, aber da werde ich noch mal experimentieren.

viele Grüße
David

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Offline SvR

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Re:Schaltplan Golden Ton Smart-10
« Antwort #16 am: 15.02.2010 21:37 »
Salü,
...die Verzerrung entsteht erst bei weiter aufgedrehtem Poti mit der zweiten Stufe. Und das ist gleichzeitig der Nachteil des Smart-10, denn wenn man mit Verzerrung spielen möchte, geht das nur mit größerer Lautstärke, was die Mitbewohner schon nerven könnte.

Die eleganteste Lösung wäre wohl, eine weitere Röhre einzubauen, so dass man schon vor dem Lautstärkeregler Sounds von Clean bis High-Gain erzeugen kann. Muß ich aber noch drüber nachdenken. Momentan bin ich mit einem Booster vor dem Eingang zufrieden, und der Booster darf eine Transistorschaltung sein, der Röhrensound bleibt erhalten.
Anstatt einer weiteren Röhre oder des Boosters könntest du zwischen die zweite Hälfte der ECC83 und die 6L6 noch ein Mastervolumen schalten.
Mit dem ersten Poti regulierst du dann die Zerre und mit dem zweiten die Lautstärke.
mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

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Offline David ben Jesse

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Re:Schaltplan Golden Ton Smart-10
« Antwort #17 am: 15.02.2010 21:53 »
Hi Sven,

das kann man schon machen, habe ich auch schon dran gedacht, aber dann muß man die Gegenkopplung der Endstufe, im Schaltbild der R9 mit 22kOhm, anders anschließen. Aber gehen würde das sicherlich irgendwie auch.

viele Grüße
David

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Offline Namenlos

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Re:Schaltplan Golden Ton Smart-10
« Antwort #18 am: 16.02.2010 04:28 »
Hallo Henning,
da habe ich mich etwas vertan, es sind keine 3db sondern etwa 1db, mehr nicht.
Der Widerstand wirkt zusammen mit dem Gitterwiderstand als Spannungsteiler, dabei kommt es auch auf den Innenwiderstand des PU´s an und auf die Stellung des Potis der Gitarre.
Moin Georg,
achso, ich bin von einem einfachen Längswiderstand ausgegangen (also "hinter" dem 1MegO).

Grüße
Henning

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Offline David ben Jesse

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Re:Schaltplan Golden Ton Smart-10
« Antwort #19 am: 19.02.2010 21:01 »
Hallo zusammen,

ich habe mal den Frequenzgang aufgenommen, vom Eingang bis zu dem Lautsprecherklemmen, mit angeschlossenem Lautsprecher.

Siehe http://www.david-ben-jesse.de/Smart-10.html , weiter unten auf der Seite: Frequency Response.

Nun ja, ist nicht so aussagekräftig, denn es hängt ja vom Lautsprecher ab, was er aus den Höhen macht. Insbesondere der Kondensator über dem Poti sorgt für die Höhenanhebung, die bei klein aufgedrehtem Poti umso stärker ausfällt. Damit würde aber das Argument entfallen, dass der Widerstand vor dem Grid der ersten Röhre eine Höhenabsenkung bewirkt, da sich das kompensiert.

viele Grüße
David

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Offline Dirk

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Re:Schaltplan Golden Ton Smart-10
« Antwort #20 am: 20.02.2010 14:56 »
ich habe mal den Frequenzgang aufgenommen, vom Eingang bis zu dem Lautsprecherklemmen, mit angeschlossenem Lautsprecher.

Wie hast Du das gemacht und mit welchen Messgeräten ? Irgendwie gefällt mir die Grafik nicht...

Gruß, Dirk
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Offline David ben Jesse

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Re:Schaltplan Golden Ton Smart-10
« Antwort #21 am: 21.02.2010 11:30 »
Hallo Dirk,

also ich habe einen Frequenzgenerator, den ich vor Jahrzehnten mal mit dem XR2206 aufgebaut habe. Dann ein altes 20MHz Zweistrahl-Oszilloskop.
Ich habe einfach den Eingangspegel konstant gehalten, d.h. 200mV Spitze-Spitze, und die Frequenz variiert und dazu die Ausgangsspannung gemessen.

Dann den dB Pegel ausgerechnet, mit 20 * log (Ua/Ue).

Dass Dir die Grafik nicht gefällt, verstehe ich schon, wahrscheinlich aufgrund der Höhenanhebung. Dazu muß man aber auch sagen, dass die Höhenanhebung bei weiter aufgedrehtem Volume-Poti schwächer ausfallen würde, dass liegt halt an dem Cap parallel zu dem Poti. Hätte ich auch gerne gemessen, jedoch wäre das dann mit angeschlossenem Lautsprecher zu laut geworden. Aus der Grafik kann man entnehmen, dass die untere Grenzfrequenz etwa bei knapp unter 100Hz liegt, also nicht so dolle, wobei die obere Grenzfrequenz kein Problem darstellt.

Auf der anderen Seite würde ich vermuten, dass eine hinten offene Box sowieso keine Basstöne wiedergeben kann, so dass die untere Grenfrequenz des Verstärker schon so ok ist.

Wenn man sich noch mal die Töne einer Gitarre verdeutlicht, dann passt das in etwa zu der unteren Frequenz der tiefen E-Saite.

Saite    E           A           D          G           B (H)     E
           82,41Hz 110,0Hz 146,8Hz 196,0Hz 246,9Hz 329,6Hz

Interessant aber, dass der Verstärker die sehr hohen Frequenzen wiedergeben kann. Daraus würde ich schließen wollen, dass man mit einer entsprechenden anderen Lautsprecherbox das Ganze auch für akustische Gitarren einsetzen könnte.

viele Grüße
David

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Offline cca88

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Re:Schaltplan Golden Ton Smart-10
« Antwort #22 am: 21.02.2010 11:40 »
Hallo Dirk,

also ich habe einen Frequenzgenerator, den ich vor Jahrzehnten mal mit dem XR2206 aufgebaut habe. Dann ein altes 20MHz Zweistrahl-Oszilloskop.
Ich habe einfach den Eingangspegel konstant gehalten, d.h. 200mV Spitze-Spitze, und die Frequenz variiert und dazu die Ausgangsspannung gemessen.

Dann den dB Pegel ausgerechnet, mit 20 * log (Ua/Ue).

Dass Dir die Grafik nicht gefällt, verstehe ich schon, wahrscheinlich aufgrund der Höhenanhebung. Dazu muß man aber auch sagen, dass die Höhenanhebung bei weiter aufgedrehtem Volume-Poti schwächer ausfallen würde, dass liegt halt an dem Cap parallel zu dem Poti. Hätte ich auch gerne gemessen, jedoch wäre das dann mit angeschlossenem Lautsprecher zu laut geworden. Aus der Grafik kann man entnehmen, dass die untere Grenzfrequenz etwa bei knapp unter 100Hz liegt, also nicht so dolle, wobei die obere Grenzfrequenz kein Problem darstellt.

Auf der anderen Seite würde ich vermuten, dass eine hinten offene Box sowieso keine Basstöne wiedergeben kann, so dass die untere Grenfrequenz des Verstärker schon so ok ist.

Wenn man sich noch mal die Töne einer Gitarre verdeutlicht, dann passt das in etwa zu der unteren Frequenz der tiefen E-Saite.

Saite    E           A           D          G           B (H)     E
           82,41Hz 110,0Hz 146,8Hz 196,0Hz 246,9Hz 329,6Hz

Interessant aber, dass der Verstärker die sehr hohen Frequenzen wiedergeben kann. Daraus würde ich schließen wollen, dass man mit einer entsprechenden anderen Lautsprecherbox das Ganze auch für akustische Gitarren einsetzen könnte.

viele Grüße
David

Hallo David,

auch wenn man immer liest "Gitarrenverstärker gehen nicht so weit rauf.."
Meiner Erfahrung nach tun sie es eigentlich immer. Manche bis weit über 30KHz. Nicht linear, sondern meist etwas buckelig, aber die Frequenzen sind da. einer der bestklingendsten Super Reverbs die ich je auf denm Tisch hatte kratzte sogar 40kHz an!!

Die Beschneidung passiert m.E im Speaker.

Grüße

Jochen

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Offline David ben Jesse

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Re:Schaltplan Golden Ton Smart-10
« Antwort #23 am: 21.02.2010 12:05 »
Hallo Jochen,

genau so sehe ich es auch, es liegt am Lautsprecher, wie weit die hohen Töne wiedergegeben werden. Den Unterschied wird man sicherlich auch feststellen, wenn man einen Amp über Mikrofon abnimmt und den Vergleich mit einer direkten Abnahme des Signals über eine DI-Box macht.

Im Gegensatz zu einer HiFi-Anlage, die mindestens bis 20kHz spielen sollte, ist es aber bei einer E-Gitarre nicht unbedingt erwünscht, die höchsten hörbaren Frequenzen wiederzugeben. Wenn man beispielsweise den höchsten Ton auf der hohen e-Saite im 24. Bund greift, hat man einen Grundton mit einer Frequenz von 1319Hz. Mit Verzerrung sind dann die zweite und dritte Harmonische von Bedeutung, d.h. bis etwa 4kHz. Mehr wird der Lautsprecher vermutlich auch nicht wiedergeben können, aber das reicht in dem Fall auch.

Irgendwo hatte ich noch gelesen, dass der Smart-10 auch gerne für Mundharmonika eingesetzt wird. Wenn man dann sieht, dass manche Mikrofone für Mundharmonika einen Frequenzgang von 100Hz bis 5kHz haben, dann paßt das auch ganz gut.

viele Grüße
David

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Offline cca88

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Re:Schaltplan Golden Ton Smart-10
« Antwort #24 am: 21.02.2010 12:24 »
Hallo Jochen,

genau so sehe ich es auch, es liegt am Lautsprecher, wie weit die hohen Töne wiedergegeben werden. Den Unterschied wird man sicherlich auch feststellen, wenn man einen Amp über Mikrofon abnimmt und den Vergleich mit einer direkten Abnahme des Signals über eine DI-Box macht.



Im Gegensatz zu einer HiFi-Anlage, die mindestens bis 20kHz spielen sollte, ist es aber bei einer E-Gitarre nicht unbedingt erwünscht, die höchsten hörbaren Frequenzen wiederzugeben. Wenn man beispielsweise den höchsten Ton auf der hohen e-Saite im 24. Bund greift, hat man einen Grundton mit einer Frequenz von 1319Hz. Mit Verzerrung sind dann die zweite und dritte Harmonische von Bedeutung, d.h. bis etwa 4kHz. Mehr wird der Lautsprecher vermutlich auch nicht wiedergeben können, aber das reicht in dem Fall auch.

Irgendwo hatte ich noch gelesen, dass der Smart-10 auch gerne für Mundharmonika eingesetzt wird. Wenn man dann sieht, dass manche Mikrofone für Mundharmonika einen Frequenzgang von 100Hz bis 5kHz haben, dann paßt das auch ganz gut.

viele Grüße
David

Der Unterschied zwischen DI und Speaker ist sogar ganz klar erkennbar. Ohne speaker oder Speakersimulation klingts absolut ätzend. Das ist ehrlich gesagt auch nichts wirklich neues. Die Kombination der Obertöne mit dem "Abbröckelverhalten" des Speakers macht die Mischung.

Es gibt m.E keinen echten vernünftigen Grund, warum man einen cleanen Röhrenverstärker mit einer Fullrangebox nicht für Akustikgitarren einsetzen könnte. Ein Twin Reverb macht sich da bereits ohne Tweeter recht gut.
Die Marketingherren haben allerdings das Thema "spezieller Acoustic-Gitarrenverstärker" in den letzten Jahren derart gut in Szene gesetzt, daß heute offensichtlich fast jeder davon überzeugt ist, daß er so ein Teil zum verstärken braucht. Auch wenn es nix anderes ist, als ein Channelstrip, eine Endstufe und eine Fullrangebox  in der Form eines klassischen Combos.

Bzgl. der Harpmikros, ohne Klirr sicher nicht mehr als 5K, aber was ist mit den Oberwellen? Grade bei der Harp !!

Grüße

Jochen

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Offline David ben Jesse

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Re:Schaltplan Golden Ton Smart-10
« Antwort #25 am: 21.02.2010 12:53 »
Hallo Jochen,

genau so würde ich das Thema auch interpretieren: mit einer Fullrangebox wird das Teil bis in die höchsten hörbaren Bereiche arbeiten können.
Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass man relativ leicht eine E-Gitarren Combo in eine Zweiwegbox durch Ergänzung eines (Mittel-) Hochtöners mit einer einfachen Weiche umwandeln könnte. Demzufolge ist eine spezielle Akustik-Combo gar nicht so speziell, da man mit einfachen Mitteln einen Fullrange erzielen kann. Aber die Marketingleute möchten sicherlich lieber zwei Combos anstatt einer verkaufen.

Die Sache mit der Harp kann ich nicht so beurteilen, da fehlt mir die Erfahrung. Falls man mehr Höhen benötigt, siehe oben.

viele Grüße
David

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Offline David ben Jesse

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Re:Schaltplan Golden Ton Smart-10
« Antwort #26 am: 28.02.2010 11:47 »
Hallo zusammen,

ich bin von anderer Seite darauf aufmerksam gemacht worden, dass der Smart-10 eine Kopie des Fender "Champ-Amp" sein soll.

Tatsächlich gibt es sehr viele Übereinstimmungen mit dem Fender Modell 5E1. Die einzigen Unterschiede scheinen im Netzteil zu bestehen, beispielsweise hat der Smart-10 Gleichrichterdioden anstatt einer Gleichrichterröhre, und das Fender Modell hat auch noch eine Drossel zur Glättung der Betriebsspannung. Da der Smart 10 aber keine Probleme mit Netzbrummen hat, wäre die Drossel auch nicht unbedingt erforderlich.

Was aber sehr auffällig ist, dass der Smart-10 eine höhere Betriebsspannung nutzt als der Fender, sonst würde man ja auch nicht die höhere Leistung erzielen. Dadurch haben die einzelnen Röhren aber auch andere Arbeitspunkte.

Also zu der Frage, ob der Smart-10 eine Fender-Kopie ist, würde ich nicht unbedingt "Ja" sagen, denn die Voraussetzungen, die eine Kopie erfüllen müßte, um ähnlich zu klingen, wären außerdem noch die gleiche Betriebsspannung, der gleiche Ausgangsübertrager und auch der gleiche Lautsprecher.

viele Grüße
David