Du hast da ein Glaubensthema angeschnitten.
Hallo Sacratus,
sven hat das Richtige gesagt, ein Glaubensthema.
Ich verwende in den Vorstufen grundsätzlich Metallschichtwiderstände, und zwar nicht wegen deren geringeren Toleranzen sonder nur wegen dem Rauschen.
Metallschichtwiderstände sind auch bei gleicher Baugröße höher belastbar.
Dann treten bei Kohleschichtwiderständen Änderungen des Widerstandswertes durch die Temperatur der Widerstandsschicht auf.
Vielleicht klingen auch dadurch viele Gitarrenamps erst nach zwei Stunden Heizen gut...
Außerdem klingen Widerstände nicht, wenn, dann sind sie kaputt.
Und wenn man eine Schaltung symmetrisch aufbauen will sind Metallschichtwiderstände eigentlich Pflicht.
Und sie sind unempfindlicher gegen Vibrationen, was gerade einem Gitarremamp gut tut.
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Den nächsten Text habe ich bei
http://www.elektronikinfo.de/strom/widerstand.htm kopiert:
Metallschichtwiderstand
Nach dem gleichen Prinzip wie Kohleschichtwiderstände aufgebaut sind Metallschichtwiderstände. Bei ihnen wurde lediglich die Kohleschicht durch eine Metallschicht ersetzt. Die Metallschicht rauscht deutlich weniger als eine Kohleschicht, hat einen deutlich geringeren Temperaturgang und hält höhere Temperaturen aus, was bei gleicher Baugröße eine höhere Belastbarkeit ergibt. Gleichzeitig kann man solche Widerstände mit einer größeren Präzision fertigen, wobei eine Genauigkeit von 1% absoluter Standard ist (vgl. Kohleschichtwiderstände: 5% bzw. 10%). Metallschichtwiderstände mit einer Genauigkeit von 0,5%, 0,25% oder 0,1% sind zwar für den Elektronikbastler etwas schwierig zu bekommen aber in der Industrie absolut handelsüblich. Die höhere Genauigkeit hat zur Folge, daß man in elektronischen Schaltungen im Vergleich zu Kohleschichtwiderständen oft auf Abgleichpunkte und damit teure und empfindliche Potentiometer bzw. auf das teure Ausmessen/Selektieren von Widerständen verzichten kann. Metallschichtwiderstände sind wegen der sehr guten Eigenschaften der in der Industrie am häufigsten verwendete Widerstandstyp, was sich durch die hohen Poduktionsmengen auch in positiver Weise auf den Preis auswirkt.
Metalloxidwiderstand
Sie sind sehr ähnlich wie Metallschichtwiderstände aufgebaut, wobei ihre Widerstandsschicht jedoch aus Metalloxid besteht. Vorzugsweise wird hierfür Zinnoxid, seltener Titanoxid verwendet. Üblicherweise wird der Trägerkörper vollständig beschichtet , wodurch sich eine sehr geringe Induktivität ergibt. Durch den vollflächigen Überzug des Trägermaterials kann man den sich ergebenden Widerstand bei der Herstellung weniger genau steuern als bei Metallschichtwiderständen, weshalb sie mit einer etwas größeren Toleranz verkauft werden (meist 2%). Man stellt so gern Widerstände her, die bei etwas größerer Bauform eine etwas höhere Belastung besitzen als Metallschichtwiderstände. Sie sind somit ein qualitativ hochwertiger Ersatz für die unsäglichen Kohlemassewiderstände.
Metallfilmwiderstände
Metallfilmwiderstände bestehen nicht aus einer dünnen Schicht wie die Metallschichtwiderstände sondern aus einer vergleichsweise dicken Metallfolie. Sie werden fast immer als Planarwiderstände hergestellt, d.h. die Widerstandsschicht bildet eine ebene Fläche. Die Eigenschaften (Rauschen, Linearität, Toleranz) von Metallfilmwiderständen sind verglichen mit Metallschichtwiderständen nochmals etwas besser. Aufgrund der doch recht dicken Folie sind nicht ganz so hochohmige Widerstände möglich. Bei genügend dicker Metallfolie kann man jedoch Hochlastwiderstände bis zu einigen hundert Watt Verlustleistung herstellen, und dies bei extrem kleinen Toleranzen und auch sonst besten Eigenschaften. Leider ist der Preis aufgrund der relativ geringen Produktionsmengen recht hoch, so daß man sie nur dort einsetzt, wo ihre besonderen Eigenschaften auch wirklich benötigt weden.
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Wenn Du eine Schaltung machst mit Kohleschichtwiderständen und der Klang gefällt Dir, dann miss diese Widerstände genau aus und ersetze sie durch Metallschichtwiderstände.
Am Besten machst Du das dann umschaltbar und bittest einen Freund mit Dir den berühmten Blindtest durchzuführen.
Außer weniger Rauschen tut sich nichts.
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Ich würde mir an Deiner Stelle keinen Amp kaufen wenn Du schon mal hier im Forum bist.
Für das Geld das Du dafür ausgibst kannst Du Dir zwei von der gleichen Sorte zusammenbauen und ein kleiner Übungsamp springt auch noch dabei heraus. Und learning by doing...
Und mit dem Kleinen würde ich anfangen, erstmal ein paar Fragen gestellt, also was Du Dir vorstellst, klein, vielleicht Eintakt Class-A mit einer EL84, reicht durchaus um die Nachbarn zu ärgern, 10" Lautsprecher usw.
Ein Gehäuse und ein Chassis zu bauen ist auch nicht gerade das Schwierigste, vielleicht kannst Du die Arbeit fotografieren und hier einstellen dass man die (hoffentlich nicht) vorhandenen Fehler findet usw.
Wenn Du Dich dranhältst ist der in zwei Wochen nebenher fertig.
Ganz einfach wäre es wenn Du ein altes Röhrenradio schlachten könntest, da hättest Du schon die meisten Teile dafür.
Unterstützung bekommst Du von hier sicher.
Gruß,
Georg