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Kohlepress- oder Metallschichtwiderstände?

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sjhusting

  • Gast
Re:Kohlepress- oder Metallschichtwiderstände?
« Antwort #15 am: 15.01.2010 10:52 »
Muss Marc zustimmen - Kohlenpress in bestimmte Stellen, wo sie was bringen, normallerweise load-resistors (incl. Kathoden-R fuer CFs und Cathodynes). Sonst bringen sie nur rauschen.

stevo

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Kpt.Maritim

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Re:Kohlepress- oder Metallschichtwiderstände?
« Antwort #16 am: 15.01.2010 10:55 »
Hallo

der Beitrag von ElMartin ist toll  :bier:

Zitat
Willkommen im Club!
Es wird schnell zur Besessenheit. Es kostet Geld&Zeit. Du kannst Verstärker fürs doppelte Geld selber bauen und sammelst Elektronikteile für zukünftige Projekte, daran merkst Du die Sucht. Es hört nicht mehr auf. Oft.

Ich gerade dabei zu versuchen loszukommen. Ich versuche es seit über einem Jahr. Es klappt nicht immer richtig. Als Geisteswissenschaftler arbeite ich 10...16h am Tag mit dem Kopf. Da braucht man mal ein Werkzeug in den Fingern. Als Substituate für die Röhrensucht habe ich mir das Fahrradbauen und einen Garten zugelegt. Das hat mich halbwegs über den Sommer gebracht. Aber jetzt liegt Schnee. Ich hoffe mit dem Klampfo II eine Art Abschiedsprojekt hinzubekommen und langsam clean zu werden. Um mich dazu zu zwingen, habe ich letztes Jahr 3/4 meiner Sammlung an Elektrozeug verkauft. Es ist aber immer noch genug da, um einige Verstärker aus Bordmitteln zu bauen, das muss jetzt auch noch weg.

Leute, fangt also gar nicht erst an, sonst endet ihr so wie ich. Früher hatte ich eine Ständerbohramschine im Schlafzimmer und unter dem Bett lagen kistenweise Trafos herum.

Viele Grüße
Martin

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Offline Fandango

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Re:Kohlepress- oder Metallschichtwiderstände?
« Antwort #17 am: 15.01.2010 11:30 »

Kohlepresswiderstände "klingen" also

Hallo Marc,
ich bin trotz meines Alters immer noch lernfähig und auch gerne bereit meine Meinung zu ändern.
Deshalb werde ich nachher mal eine Stunde lang Widerstände testen.
Ich habe viele Typen vorrätig von NOS bis Neu.
So wie ich es aus dem Link lese kann da ja auch erst etwas in den Stufen hörbar geschehen wo eine höhere Wechselspannung anliegt, also am Meisten in der Phasenumkehr und nicht im Eingang.
Mal sehen...


Gruß,
Georg

I doubt if any of my favorite players even own a soldering iron.

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Offline Fandango

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Re:Kohlepress- oder Metallschichtwiderstände?
« Antwort #18 am: 15.01.2010 16:11 »
Hallo Marc,
ich habe meine Hausaufgaben gemacht und ein eindeutiges Ergebnis gefunden.
Dazu habe ich Widerstände aller Altersklassen benutzt die ich gefunden habe, NOS, gebrauchte Alte und Neue.
Metallschicht und Kohlepress.
Aber keine Abweichung von mehr als 0,1%, darunter konnte ich nicht messen, dazu würde ich Messgeräte benötigen die mehr Stellen nach dem Komma haben als ich sie habe.
Also verschiebe ich diese Geschichte in den Voodoo-Bereich.
In dem Link den Du gepostet hast ist von 7 - 12% die Rede.
Das wäre mir aber ganz sicher aufgefallen.
Ich habe Messungen durchgeführt mit 100V, 150 und 250V.
Mit dem gleichen Lastwiderstand.
Das müssen also ganz besondere und ausgewählte Widerstände sein die man nirgends kaufen kann wenn das also wahr sein sollte.

Ich hätte mich echt gefreut wenn ich zu einem anderen Ergebnis gekommen wäre und das auch sicher nicht verheimlicht.
Aber nichts, nada, null.

Das Einzige was ich an Änderung festgestellt habe ist dass ich alte Widerstände gefunden habe die erheblich von ihrem aufgedruckten Wert abwichen, also statt 220k waren das dann 250 - 300k, vielleich ist es ja das...

Vielleicht probierst Du das auch mal aus und wenn Du eine Änderung im 7 - 12%igen Bereich feststellen kannst dann kannst Du mir erklären wie Du das gemacht hast.

Gruß,
Georg
« Letzte Änderung: 15.01.2010 16:21 von Fandango »
I doubt if any of my favorite players even own a soldering iron.

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sjhusting

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Re:Kohlepress- oder Metallschichtwiderstände?
« Antwort #19 am: 15.01.2010 16:17 »
Whatever you do, don't actually try it in a real amp and measure with your ears!  ::)
steven

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Offline Sacratus

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Re:Kohlepress- oder Metallschichtwiderstände?
« Antwort #20 am: 15.01.2010 16:52 »
Hallo!
Danke für die vielen Antworten. Da habe ich wohl eine Diskussion in gang gestoßen. Gut zu wissen, dass man auf jeden Fall Metallschichtwiderstände ohne Bedenken einsetzten kann. In einer fertigen Ampschaltung sollte man dann mal an ein Paar Stellen Kohlepresswiderstände einsetzen, um einen klanglichen (abgesehen vom Rauschen) Einfluss zu merken. Ich denke nicht, dass man das so einfach mit einem Messgerät prüfen kann. Fandango. Da müsste man schon eine Spektralanalyse der einzelnen Frequenzbereiche eines Signals überprüfen... oder man benutzt einfach das Gott gegebene Messgerät Ohr. Wenn man dann keinen Unterschied hört, dann ist es echt Quatsch, aber da ist bestimmt einer, sonst würden nicht so viele Ampbauer die Kohlepresswiderstände bewusst einsetzen.

@Fandango
Zitat
Ich würde mir an Deiner Stelle keinen Amp kaufen wenn Du schon mal hier im Forum bist.
Für das Geld das Du dafür ausgibst kannst Du Dir zwei von der gleichen Sorte zusammenbauen und ein kleiner Übungsamp springt auch noch dabei heraus. Und learning by doing...

Also ich bräuchte für meine Band mindestens einen 3 Kanaler und das traue ich mir echt noch nicht zu. Ich habe schon ofter gelesen, dass man eigentlich garnicht so viel Geld spart, beim Selberbauen. Bis ich dann soweit bin, dass ich mir einen Amp bauen kann, mit dem ich voll zufrieden bin, könnte glaube ich noch einige Zeit in Anspruch nehmen und solange will ich nicht mehr auf meiner alten Combo spielen. Wie gesagt, ich bin Physiker, aber kein Elektroniker.

Zitat
Ganz einfach wäre es wenn Du ein altes Röhrenradio schlachten könntest, da hättest Du schon die meisten Teile dafür.

Ich habe einen uralten Dynacord MV 46 von 1962. Scheint sowas wie ein Karaokeverstärker zu sein. Er benutzt 4xECC83 und 2xEL34 Röhren. Damit könnte man fast schon einen einfachen Marshall bauen, oder? Vielleicht ist das aber auch zu schade zum Ausschlachten, was meint ihr?

Wieviel würde denn so ein einfacher Einsteigeramp im Selbstbau kosten?

Vielen Dank!
Gruß. Matthias
« Letzte Änderung: 15.01.2010 16:55 von Sacratus »

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Offline SvR

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Re:Kohlepress- oder Metallschichtwiderstände?
« Antwort #21 am: 15.01.2010 17:03 »
Salü,
Ich habe einen uralten Dynacord MV 46 von 1962. Scheint sowas wie ein Karaokeverstärker zu sein. Er benutzt 4xECC83 und 2xEL34 Röhren. Damit könnte man fast schon einen einfachen Marshall bauen, oder? Vielleicht ist das aber auch zu schade zum Ausschlachten, was meint ihr?
Wieviel würde denn so ein einfacher Einsteigeramp im Selbstbau kosten?
Wenn ich dich richtig verstanden hab, willst du für den Anfang ein Projekt mit "ausführlicher" Anleitung?!
Hast du dir schonmal im TT-Shop die Bausätze an gesehen? Die Teile von einem alten Röhrenradio zu verwenden halte ich nicht für sinnvoll. Was kann man da noch verwenden? Bei den Röhren weiß man nicht wie viele Betriebsstunden sie schon hinter sich haben (oft noch die Erstbestückung), der AÜ hat meist einen recht kleinen Kern => wenig Bass (dazu gabs bei Musikding letzt mal ne Frage), Elkos sind eingetrocknet und Kondensatoren leck (also ab in die Tonne). Was bleibt sind die Fassungen und der Netztrafo. Dafür en Radio bei ---- zu ersteigern lohnt sich kaum.
mfg sven
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Offline mac-alex_2003

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Re:Kohlepress- oder Metallschichtwiderstände?
« Antwort #22 am: 15.01.2010 18:08 »
Hallo,

ich habe meine Hausaufgaben gemacht und ein eindeutiges Ergebnis gefunden.
[...]
Aber keine Abweichung von mehr als 0,1%, darunter konnte ich nicht messen, dazu würde ich Messgeräte benötigen die mehr Stellen nach dem Komma haben als ich sie habe.

Wie war denn Dein Messaufbau hierzu?

Ich hab mich dann mal schnell hingesetzt um das zu Messen, was meine Ohren hören...

Das Ergebnis in Kürze: Bei einem 100k Kohlepresswiderstand neuerer Produktion habe ich innerhalb des zulässigen Belastbarkeits-Bereichs bis zu 7% Abweichung.

Der Messaufbau war dabei einfach: Spannungsquelle (+) - Widerstand - Amperemeter - Spannungsquelle (-)



Anbei die Grafik der Messung.
blaue Linie: 0,5 Watt Widerstand
rote Linie: 1 Watt widerstand

Nun zur Abweichung:
0,5 Watt Typ
niedrigster Wert ist 112,6k
höchster Wert ist 116,9k
Die Abweichung liegt damit bei rund 4%

1,0 Watt Typ
niedrigster Wert ist 87,94k
höchster Wert ist 94,44k
Die Abweichung liegt damit bei rund 7%


Aus Spaß an der Freude habe ich den Widerstand mal ein wenig außerhalb der zulässigen Dauerbelastung (in der Grafik rechts der senkrechten Striche) gemessen.
Hierdurch erwärmen sich die Widerstände und der Wert driftet nochmals weg.

Die maximalen Abweichungen waren dabei:
0,5 Watt Typ: 24%
1,0 Watt Typ: 14%

Also verschiebe ich diese Geschichte in den Voodoo-Bereich.

Sollte damit wohl widerlegt sein.

Das Einzige was ich an Änderung festgestellt habe ist dass ich alte Widerstände gefunden habe die erheblich von ihrem aufgedruckten Wert abwichen, also statt 220k waren das dann 250 - 300k, vielleich ist es ja das...

Das ist leider normal. Beide Widerstände von oben haben nominal 100k.


Viele Grüße,
Marc

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Offline SvR

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Re:Kohlepress- oder Metallschichtwiderstände?
« Antwort #23 am: 15.01.2010 18:17 »
Salü,
Die Änderung des Widerstandswerts bei einem Stromfluss/Spannungsabfall hat nichts mit Vodoo zu tun, sonder lässt sich wahrscheinlich sehr gut mit dem Temperaturkoeffizienten (P=U*I > Thermische Verlustleistung erwärmt den R) erklären. Bleibt die Frage ob die Änderung von 20ohm den AP der Röhre stark genug beeinflusst, dass man es hört? Wobei das wohl jeder für sich selbst aus testen sollte.
mfg sven
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Offline mac-alex_2003

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Re:Kohlepress- oder Metallschichtwiderstände?
« Antwort #24 am: 15.01.2010 18:22 »
Kilo-Ohm!

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Offline SvR

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Re:Kohlepress- oder Metallschichtwiderstände?
« Antwort #25 am: 15.01.2010 18:25 »
Salü,
Is doch auch nur um Faktor 1000 größer  ;)
Entschuldigung, das k ist mir engangen  :danke:
mfg sven
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Offline El Martin

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Re:Kohlepress- oder Metallschichtwiderstände?
« Antwort #26 am: 16.01.2010 13:19 »
...und das t auch...

SCNR

Lahnriver Delta Bluesboy Elmore Martin

Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

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Offline torus

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Re:Kohlepress- oder Metallschichtwiderstände?
« Antwort #27 am: 16.01.2010 19:15 »
Mal eine ganz blöde Idee:

Wenn man die nichtlinearität der Kohlepress-Widerstände haben möchte, kann man das nicht heutzutage auch ein bischen moderner realisieren?

Ich dachte daran die typischen 100K Anoden-Widerstand durch 80k und 20k in Serie zu ersetzten. Parallel zu den 20k kommt dann ein Varistor.. Dessen Widerstand ist ja abhängig zur Spannung.

Ist das eine gute oder blöde Idee? Ich kenn mich leider mit Varistoren *null* aus.. Kann ja sein, das sie insgesammt zu langsam reagieren oder rauschen wie ein Wasserfall...

Gruß,
  Nils

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Offline Ramarro

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Re:Kohlepress- oder Metallschichtwiderstände?
« Antwort #28 am: 16.01.2010 19:25 »
Ha, genau diese Idee hatte ich gestern auch schon, fing gleich an zu schreiben und hab's dann doch wieder gelöscht, weil ich mich lieber erst mal informieren wollte, was für VDRs von ihren Daten her überhaupt infrage kämen, habe nämlich noch nie welche eingesetzt. Aber im Moment gibt es anderes zu tun ...

Grüße,
Rolf
Wer As (Ab) sagt, muss auch Bes (Bb) sagen.

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Offline Namenlos

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Re:Kohlepress- oder Metallschichtwiderstände?
« Antwort #29 am: 16.01.2010 19:50 »
Hallo,
die Varistoren die ich kenne haben alle eher Diodencharakteristik, ich glaube aufgrund der physikalisch/technischen Gegebenheiten nicht, dass es da lineare Varistoren gibt. Die Widerstandsänderung scheint bei den CC Widerständen ja sehr linear zu sein (abgesehen von der Erwärmung). Das müsste man vielleicht etwas aufwendiger mit Fets machen - aber da kriegen die Röhrenpuristen wieder feuchte Augen  :'(   ;D.

Grüße
Henning