Hallo!
Hat zwar etwas gedauert, aber ich möchte doch meinen Eindruck zum Eminence Private Jack (und dem GB12) mitteilen.
Den Private Jack habe ich neben meinem Greenback in eine 212er eingebaut, um ihn direkt vergleichen zu können.
Es stimmt, was ich mir von den Soundfiles her dachte – der Private Jack ist etwas dunkler in der Klangfarbe als der Celestion, was aber in keiner Weise als Negativpunkt zu Buche schlägt. Der PJ klingt dadurch etwas moderner als der Greenback, aber dennoch mit sehr vielen „Vintageanteilen“. Ich würde ihn also nicht 100% als die Eminence-Version des Greenback bezeichnen, sondern eher ein Greenback mit Anteilen vom Celestion Vintage 30, auch hier wieder im positiven Sinne (obwohl ich kein Vintage 30 Fan bin!).
Der PJ wirkt dadurch etwas aufgeräumter, klingt ausgewogener und wesentlich präsenter, mit mehr Bassanteilen und Druck, knallt mehr. Ich habe ihn noch nicht bei einem Gig gespielt, aber in einer Bandprobe, wo er sich gut gegen die andere Gitarre durchsetzte und voller klang als der Greenback.
Der PJ ist sehr dynamisch – er kommt gut bei cleanen Sounds, hat bei strammerem Anschlag einen guten, transparenten crunch, bei mehr gain ein druckvolles Brett, wobei er differenzierter bleibt als der Celestion. Der Greenback gefällt mir aber nach wie vor bei Solosounds gut – er lässt sich etwas leichter spielen als der PJ, komprimiert früher und geht eher in die Zerre, matscht halt dafür deutlich mehr. Ein Teilnehmer schrieb in einem Posting, dass die Greenbacks ihre Daseinsberechtigung in einer 4x12er hätten – sehe ich jetzt nach dem direkten Vergleich auch so.
Für Riffs und Rhythmusgeschichten, egal ob clean oder verzerrt, gefällt mir der PJ deutlich besser. Bei Solosachen ist er einen Tick steifer, wobei ich nicht weiß, ob er schon richtig eingespielt ist (ich habe ihn zwar schon einige Wochen, aber erst ca. 10-15 Stunden bei höherer Lautstärke gespielt), vielleicht wird er noch etwas weicher.
Der PJ zusammen mit dem Greenback in einer 212er klingt nicht so doll. Besser verträgt er sich der PJ nach meinem Geschmack mit einem G12-65, was ich nicht erwartet hätte (vielleicht ist der G12-65 ja ein speaker, der sich grundsätzlich zur Mischbestückung eignet – der G12-65 passt auch recht gut zu meinem Jensen Neo).
Ich habe dann den Eminence Legend GB12 zu dem Private Jack gepackt – und war ziemlich verblüfft. Ich hatte gedacht, das würde die Hammerkombination werden – war es für mich nicht. Ich hatte den GB12 für sich allein als guten Allroundlautsprecher in Erinnerung – jetzt in direktem Vergleich hat er gegen den PJ total abgeloost. Der Private Jack hat in allen Bereichen die Nase vorn. Der GB12 gefällt mir nicht mehr so gut.
Also das Fazit für mich: Ich werde mir einen zweiten Private Jack besorgen und die Greenbacks aus meiner 212er rausnehmen. Auch der Jensen Neo bleibt vorerst mal auf der Ersatzbank. Der Private Jack hat viel von der Charakteristik eines Greenback mit einem Schuss Vintage-30 flavor, ideal für Classic-Rock bis Hardrock und auch für cleanere Sachen. Auf den Punkt gebracht: Der Lautsprecher rockt!
Bin gespannt, ob er sich noch entwickelt bei weiterer Spielzeit. Werde dann einen Nachtrag posten.
ed