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2 Strat SC zu Humbucker verbinden?

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Offline El Martin

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Re:2 Strat SC zu Humbucker verbinden?
« Antwort #15 am: 21.04.2010 18:19 »
Hi!

Ja, ne weitere Gitarre kann nicht schaden. Ausser der Beziehung  ;D
Es gibt ja schon ein paar HBs, die aus zwei Singlecoils bestehen. Seymour Duncans The Stag Mag SH-3, seine neuen P90 Combo PU P-Rail und schon sehr lange was von Schaller afaik.
Michael Pantleon weiss sicher, was er tut. Sein HSS Set hat auch einen HB mit reichlich Dampf, wohl damit es gesplittet nicht nach Pling klingt. Baut man zwei SCs zusammen, kommen halt mindestens 10 k zusammen, allerdings bei einzelnen Magnetkernen wohl mehr Transparenz.

Ciao&berichte mal von dem Experiment.
Martin
« Letzte Änderung: 21.04.2010 18:46 von Horst, the demolator »
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

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Offline Han die Blume

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Re:2 Strat SC zu Humbucker verbinden?
« Antwort #16 am: 21.04.2010 18:47 »
Hi, das klingt ja voll interessant, wo liegt denn das gute Angebot so?

Falls Dir das zuviel Output ist, könnte MIchael ja noch eine Antzapfung an jeder Spule machen..

LG

Kai

Das mit den PRails ist glaub ich schon ganz gut gelöst, denn es macht ja eigentlich keinen Sinn zwei exakt gleiche SCs zu nehmen, da man bei splitten keine unterschiedliche Sounds erhält..
« Letzte Änderung: 21.04.2010 18:53 von Han die Blume »
Der frühe Vogel kann mich mal!

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Offline Caisa

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Re:2 Strat SC zu Humbucker verbinden?
« Antwort #17 am: 21.04.2010 19:05 »
Hallo Martin, hallo Kai,

Ja, dass ein HB mit einzelnen Stabmagneten transparenter und knackiger klingen wird als ein sonst gleich gewickelter mit Barrenmagnet hat der Michael auch gesagt.
In wie weit aber ein etwas transparenterer 13k Neckhumbucker brauchbar ist...? Am Steg hätt ich keine Bedenken, da habe ich z.Z. auch einen sehr fett klingenden WCR Godwood drin (BTW jemand Interesse?) aber am Hals hab ich Angst, dass es zu dumpf/matschig wird.

Noch ne weitere Anzapfung pro Spule wird dann wohl zu viel des Guten, irgendwann seh ich die Gitarre vor lauter Schaltern nicht mehr....

Gruß
Stephan
« Letzte Änderung: 21.04.2010 23:47 von Caisa »
moin moin...

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Offline El Martin

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Re:2 Strat SC zu Humbucker verbinden?
« Antwort #18 am: 21.04.2010 19:11 »
Guck mal ins Postfach...

Ciao
Martin
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

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Offline Lupinello

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Re:2 Strat SC zu Humbucker verbinden?
« Antwort #19 am: 3.06.2010 04:00 »
Servus,

ich verschalte demnächst zwei Häussel Klinge als L.P.-Nachahmung und zwei Texas-Special als Strat-Variante zur Hybrid.
Beide Pickup-Arten schalte ich per Fender Tele-3-Weg-Schalter auf zwei Ebenen per On/On hin und her.
Damit hab ich 6 relativ ursprüngliche Sounds.
Dazu nehm ich 500K-Vol-Poti und schalte zur Strat-Ebene einen ganz kleinen Tonkondensator, um die Höhen etwas abzumildern.
Das scheint mit trotz gewisser Kompromisse das Beste aus 2 Welten.
Das Ganze sieht dann in etwa so aus: s. Bildchen.

Dennoch werd ich auch mal die Fender-S1-Schaltung in einer reine Singlecoil-Strat testen.
Die gibt ja schon viele Möglichkeiten, die ursprünglichen Singlecoils anderweitig zu verschalten.
Den Schalter bzw. das Schalt-Poti seh ich schon im Net.
Ich kenn hier nur nicht den Specials Cab und seine Wirkung in der Schaltung.
Jedenfalls taucht er bei Reihenschaltung auf und soll wohl dort eher höhenfördernd wirken.
Wie das ginge, weiß ich nicht so genau...ich denke dabei an eine Schaltung der Blueshawk, die wohl ein
Treble/Bleed-Paket in Reihe zu einem der Pickups nur bei Parallelschaltung beider Pickups schaltet.
Woraus das Paket besteht weiß ich ebenso nicht...jedenfalls interessant hinsichtlich Höhenverlustkompensation bei Reihenschaltung im Zusammenhang mit 250K-Potis.
Interessant bei der Blueshawk find ich auch, dass ein Freak einen Bypass-Schalter für einen VarioTone-Schalter, der originär als Preset-Schalter für den selbigen gedacht war, zum Bypassschalter für das Treble/Bleed-Equipment umfunktioniert hat.
Damit hat er je nach Bedienung des Bypass in der Zwischenstellung den ursprünglich gedachten Treble/Bleed-Ton und den naturgemäßen, dunkleren Ton:
http://www.blueshawk.info/switch_mod.htm
Obwohl ich das Anliegen verstehe (der VariTone hat ja schließlich einen eigenen Bypass auf "0"): es fehlt ihm jetzt der Preset-Schalter für den VariTone, der ja auch ganz sinnvoll sein kann...also warum nicht beides ;)?
Die Soundbeispiele find ich aber schon jeweils brauchbar obwohl ich nicht verstehe, dass man eine angeblicherweise Serienschaltung auf Bypass schalten kann, ohne das Hauptsignal (hier die Pickups) abzutöten!
Ich denk, ich verstehs jetzt.

Gruß
Woifi

PS: ich bin völlig elektrisiert von sinnvollen reinen Singlecoilreihenschaltungen (bei Fender-Pu`s oder auch P90)mit der Lösung des Problems der frequenzmäßigen Ermattung des Signals bei Verwendung von 250K-Potis.
Die 470K-Lösung von ACY bei Verwendung von 500K-Potis hab ich jetzt mal per On/Off-Schalter sowohl parallel als auch gegen Masse ins Signal ohne signifikante Wirkung gesetzt.
Die Versuchsanordnung war allerdings mit zwei unsplittbaren Humbuckern bestückt.
Ich würde mich über sinnvolle Anregungen freuen!
Am Ende bleibt mir noch der aus meiner Sicht allzeit bewährte Fender TBX-Tonregler bei Verwendung von 250K-Vol-Poti.
NoLoad hab ich noch nie probiert...obwohl sie bereits zuhause liegen...das lag bisher immer an der kurzen Achse des NoLoad, die eigentlich nur Pickguard-Bestückung zulässt.
Im Übrigen überlege ich, ob ich das Prinzip des TBX-Reglers nicht einfach per Schalter zur Wirkung kommen lasse.
Dazu müsste ich aber das Prinzip erst mal erkennen.
Für Erläuterungen dazu wäre ich dankbar!
« Letzte Änderung: 4.06.2010 14:07 von Lupinello »
Sound is a chain gang

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Offline WiderGates

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Re:2 Strat SC zu Humbucker verbinden?
« Antwort #20 am: 3.06.2010 15:26 »
Halllo Lupinello,
an S1-Potis & Knöbbels wäre ich auch interessiert. Können wir zusammen bestellen?
Den Megaswitch gibt's zB auch beim Rocking..

Ciao
Hawadääre, freundliche Grüße & fröhliches Schaffen
Dieter

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Offline Lupinello

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Re:2 Strat SC zu Humbucker verbinden?
« Antwort #21 am: 4.06.2010 11:39 »
Servus Dieter,

ja können wir.

Ich krieg da noch Geld zurück.
Wenn das geschehen ist, bestell ich Dir einen mit.
Super-Switch evtl. auch, wenn der Kurs passt.
Super-Sw. derzeit £14.00
S1-/switch/vol 250K  £25.00
nicht gerade ein Schnäppchen
Versand immer pauschal £10.
Ich bestell aber für ca. £100. Dann wirds anteilig nicht mehr so schlimm.
Dauert noch ein paar Tage.
Gib mir bitte Bescheid ob oder was Du möchtest.

Gruß
Woifi
« Letzte Änderung: 4.06.2010 11:50 von Lupinello »
Sound is a chain gang

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Offline Caisa

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Re:2 Strat SC zu Humbucker verbinden?
« Antwort #22 am: 4.06.2010 15:18 »
Hallo Woifi,

zu verschiedenen Tonblenden (No-Load, TBX etc.) gibt es hier einige Simulationen und Erklärungen!

http://www.guitarworld.de/forum/die-klangeinstellung-in-der-elektrogitarre-t10041.html

Gruß Stephan

moin moin...

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Offline Lupinello

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Re:2 Strat SC zu Humbucker verbinden?
« Antwort #23 am: 4.06.2010 21:18 »
Danke Stephan,

find ich gut.
Meine Erfahrung ist, dass nur der TBX bei 250K-Vol-Poti fein Höhen zuregelt...wenn das mit verschiedenen Widerständen schaltbar wäre...um so lieber!

Bei 500K bräuchte man erfahrungsgemäß für Singlecoils eine Abschwächung.
Dazu bräuchte man einen flankensteilarmen Tiefpass.
Sollte es sich bei Pickup und par. gegen Masse geschaltetem Widerstand um ein LR-Glied handeln gibt folgender Kalkulator Aufschluss:
http://sim.okawa-denshi.jp/en/LRtool.php
Für Henry-Angaben gibt folgende Site Aufschlüsse:
http://www.gitarrenelektronik.de/index.php?option=com_content&task=view&id=9&Itemid=38
Ordentliche Ergebnisse würde hier die 470K-Schaltung mit 5H Spuleninduktivität (vorausgesetzt das ist ein LR-Glied) nicht ergeben...wie gesagt bei mir per Schalter bei schwachen Humbuckern eingesetzt ohne erkennbare Wirkung!
Da würde ich je nach Henry zwischen 50K und 200K  oder auch etwas mehr suchen.
Die nur hochfrequnte Wirkung zeigt sich im Magnitudendiagramm.
Ich bin nur ein verzweifelnd suchender Laie.
Verzweifelt bin ich aber noch nicht :).
Um aber Verzweiflung zu verhindern, würde ich mich freuen, wenn hier mal ein kompetenter Elektrotechniker Stellung nehmen würde!
Wenn mir jemand mal das "pi" in Grenzfrequenz=1/2*"pi"*R*C für ein RC-Glied erklären würde, wäre ich auch dankbar!
Wenn ich den Kreisfaktor, 3,14xx eisetze, komme ich nicht auf die Ergebnisse der Kalkulatoren.
Wenn man an Phasendrehung denk, müsste der Kreisfaktor aber doch maßgeblich sein.
Insbesondere würden mich auch die jeweilig einzusetzenden Einheiten (Ohm,Farad) auch in ihren Über- und Untereinheiten interessieren, um zu einem brauchbaren Ergebnis nämlich "Herz" zu kommen.

Danke und...

...schönen Gruß
Woifi

PS: Rechenproblem gelöst: ich hatte einen Fehler in meiner ECXEL-Formel...
muss heissen: F(c)= 1/(2*pi*R*C). Es ist also der Kreisfaktor "pi".
Als Einheit gelten R=Ohm und C=Farad. Ergebnis ist in Hz.

Bei der Berechnung für die Grenzfrequnz eines Tiefpass durch ein L/R-Glied kommt dann folgende Formel zum Ansatz:
F(g)= R/(2*pi*L)
Einheiten:
F(c):Hz
R: Ohm
"pi": 3,141592654
L: Henry
Vorausgesetzt die Kombination von Pickup-Spule und par. geschaltetem Widerstand wirkt als L/R-Glied, ergibt sich bei 2,2 Henry für einen Singlecoil und 470K für den Widerstand eine Cut-Off-Frequenz von ca. 34000Hz.
Das wäre dann jenseits von gut und böse.
Setz ich 6,6H (lt. Lemme) für einen P90 von Gibson ein, lieg ich immer noch bei ca. 11300Hz.
Da aber der Pickup bereits ein L/R/C-Glied darstellt, das Induktivität, Spulenwiderstand und eine Wicklungskapazität in sich beinhaltet und damit bereits in sich dämpfend wirkt, sagen die Daten zunächst nichts aus, ausser Tendenzen.
Diese Werte sind mir jetzt mal ein Anhaltspunkt, besagt ja die Grenzfrequnz auch nur, dass dort die Ausgangsspannung nur noch 70% der tiefen Frequnzen beträgt.
Die Dämpfung erfolgt in 3-dB-Schritten und stellt somit eine Kurve dar.
Nachdem bei mir der 470K in meiner Konstellation keine Wirkung zeigt, werde ich es einfach mal mit einer Hand voll kleinerer Widerstände versuchen und mich auch Weiterbilden, um schließlich eine Berechenbarkeit der Ereignisse herzustellen.
Es soll ja auch schließlich noch den Schwingungskreis geben, der durch sämtliche, angeordneten Bauteile erzeugt wird, der zusätzlich Dämpf- und Peak-Auswirkungen haben sollen.
Nicht umsonst wirkt das unbehandelte Signal frischer als mit 500K- geschweige denn 250K-Poti geregelt.
Die scheinen wohl auch wie ein zusätzlicher Tiefpass zu wirken.
Auch dabei scheint zu gelten: je größer der Widerstand umso geringer die Höhenauslöschung.
Das würde die Wirkung eines L/R-Filters bei Einsatz dieses Bauteils bestätigen.
Der zusätzliche Einbau eines 470K gegen Masse würde bei Parallelschaltung eigentlich dann zu den gewünschten Werten führen.  
Das gilt aber nur, wenn die Kohleleiterbahn des Potis unmittelbar mit dem A1- und A2 -Eingangskontakt (letzterer gegen Masse) verbunden ist. Nur dann kann es zu einem L/R-Filter führen, da dann die Leiterbahn des Potis auch voll aufgedreht als par. Widerstand gegen Masse wirkt.
Das wird aber wohl der Fall sein, da es ansonsten bei Anschlag des Schleifers an den Kontakt des A1-Eingangs zu einem Volumensprung kommen und auch zu einem Schalt-Klick führen würde.
Somit ist imo die Theorie richtig, 470K par. an einen 500K zuhängen um damit die ähnliche Wirkung eines 250K zu erzielen.
Dennoch ist da noch eine Variante am Werk: der Pickups mit all seinen unveröffentlichten Daten.
Somit ist die 470K-Lösung keine Pauschallösung für jegliche Pickups...ich bin doch nicht blöd ???

Im Übrigen hab ich es bei der Verbindung von Schleifer und Kohleleiterbahn bereits mit einem kapazitiven Widerstand zu tun, der imo nicht einfach durch einen statischen ohmschen Widerstand ausgleichbar ist.
« Letzte Änderung: 17.06.2010 21:10 von Lupinello »
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Offline Lupinello

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Re:2 Strat SC zu Humbucker verbinden?
« Antwort #24 am: 18.06.2010 03:44 »
Servus,

hab mich noch weiter schlau gemacht und festgestellt, dass ein Pickup ein L/C-Glied gewisser Güte ist.
Der Widerstand des Drahtes bestimmt dabei hauptsächlich die Güte.
Der Lastwiderstand der Potis bestimmt dabei erneut die Güte und damit das Maß der Höhendämpfung.
Als zusätzlichen Lastwiderstand (bei 2 500-er Potis) hat mir Lemme in meinem Fall der zwei HB einen 100K oder gar noch weniger empfohlen.
Onkel meint dass ein 200K bei Splitschaltung an 500K-Potis der richtige zusätzliche Lastwiderstand wäre.

Betrachte ich dabei den Artikel vom Onkel, der meint, dass zwei 500K (V u. T) das annähernd gleiche Ergebnis bringen wie 1x250K (V) und 1xNoload 250K (T) in Vollausregelung, so kann man seinen Artikel recht nützlich für die Zwecke der Strat umsetzen:
Man verwende 250K (V) und Noload 250K (T).
Will man normalen Stratbetrieb (Singlecoil und par. Singlecoilbetrieb), gehe man einen 10-el mm aus der Noloadstellung zurück und hat eigentlich damit eine völlig konventionelle Stratschaltung.
Will man Serienschaltung, so schalte man den Noload auf Noload und hat den annähernd gleichen Zustand, wie
bei zwei 500K-Potis...erhöt der Noloadzustand doch sanft die Resonanzfrequenz des Pickups und verstärkt sie um satte 4dB. Dabei ist der sprunghafte Charakter des Noload eigentlich genau richtig.
Hat Onkel auch konventionelle Alternativen, so sind die halt nicht umschaltbar. Der Noload schaltet in die gewünschte Betriebsstellung! Nebenbei kann ja auch mal der schrillere Zustand eines Singlecoil mal ganz reizvoll sein.
Es ist zwar ein bisschen umständlich...es müsste aber eigentlich funzen.
Wie dann zwei Strat-Pickups in Serie wirklich klingen, muss die Praxis zeigen.

Der Onkel hat auch eine Site, auf der viele Fragen geklärt werden: http://www.guitar-letter.de/

Gruß
Woifi

PS: Verwende ich 500K (V) und 250K (T), so dürfte der 470K als zusätzlicher Lastwiderstand für die Stratverhältnisse sorgen. Ich geh bei automatischer Splitzuschaltung dabei lediglich einen Kompromiss im Humbuckerbetrieb ein, da dabei ja nur 500K und 250K ohne Lastwiderstand und nicht die üblichen zwei 500-er wirken.
Verwende ich zwei 500K für V u. T, dann müsste eigentlich ein 250K als zusätzlicher Lastwiderstand Stratverhältnisse erzeugen.
Das ist aber nur Theorie, da Lemme sagt, dass bei geringer Frequenzüberhöhung des  Pickups der
Lastwiderstand kleiner sein muss, als die Theorie besagt.
Betrachte ich dann Onkels Aussagen zur Kapazität, die ein Gitarrenkabel ins Spiel bringt, dann belastet die Spulenkapazität das System eigentlich nur noch peripher.
Zudem haben dünne Anschlusskabel mancher Tonabnehmer bereits eine schlimme Fingerwirkung, sodass bei
Split-, Parallel- und Serienschaltung schon schwer kalkulierbare Unterschiedswerte hinsichtlich der Kapazität entstehen können.
« Letzte Änderung: 19.06.2010 15:43 von Lupinello »
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Offline Lupinello

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Re:2 Strat SC zu Humbucker verbinden?
« Antwort #25 am: 20.06.2010 00:15 »
Servus,

nachdem Theoretisieren nichts und die Praxis alles ist, hab ich an meiner Selbstbau-Strat mal kurzerhand das Thema in die Praxis umgesetzt. Dabei hab ich mir die teure S1-Schaltung gespart und auf vorhandene Teile zurückgegriffen.
Die Teile:
3x Texas Special Singkecoils
1x Tele-4-fach-Schalter für B. u. M.
1x Toggle-Switch für den Tele-Schalt-Betrieb / Tele-Schaltbetrieb u. N. par. / N.
1x 250K V. mit Trebble Bleed
1x Noload 250K T mit 22mF Orange Drop

Zum Noload: Es ist tatsächlich ein sanfter Höhensprung feststellbar, wenn der Poti in die Endstellung einrastet. Der Unterschied ist jetzt nicht dramatisch aber eben merkbar...man muss aber schon die Ohren spitzen.
Ob die Kombiantion beider Potis bei Noloadstellung dem Zustand von zwei 500K-Potis entspricht ist hier für mich nicht erkennbar.
Dazu bräuchte man beide Anrichtungen und einen Schalter der hin- und herschaltet.
Ich denke aber, Onkel hat Recht...wenn ich es auch kaum merk ;D.

Zu den Sounds:
Es sind eigentlich alle ursprünglichen Stratsounds vorhanden...man muss sie nur finden ;D.
Wie ich es geschafft habe, beim Tele-Schalter folgende Kombinationen zu erreichen, entzieht sich jetzt meiner Kenntnis...aber es ist so:
Stellung hinten: B.
2. Stellung: B./M. seriell
3. Stellung: B./M. par.
Stellung vorne: M.

Toggle:
Hinten: Tele-Schalter-Stellungen
Mitte: Tele-Schalter-Stellungen mit N. par.
Vorne: N.

Die 9 Sounds sind alle brauchbar (genau genommen sind es 18 Sounds, wenn ich Load- und Noload-Stellung berücksichtige ;D...wie gesagt, ist der Unterschied nicht überwältigend aber eben da).
Die serielle Stellung von B./M. gibt schon mehr mittigen Dampf und ist auch fürs Solospiel geeignet. Dennoch kommt die Kombination imo nicht an einen Humbucker mit zwei Spulen am richtigen Fleck heran.
Das klirrige Gezirpe im Hintergrund von Singlecoils im verzerrten Solobetrieb ist jedenfalls hier verschwunden und einem druckvoll, mittigem Sound gewichen. Im Load-Zustand wirkt da die Serienschaltung etwas müde. Im Noload-Zustand kommt sanft frischer Wind hinein...nicht dramatisch...ich glaub ich bis schon zu alt für derart Hörvergleiche! Jedenfalls jumpt er etwas besser..oder ich bilde es mir ein.

Bevor ich ein wunderbar abgestimmtes T.S.-Trio durch einen Humbucker auseianderreisse...dann lieber so.
Eventuell wäre auch das Fender-Pickguard lt. meiner Hybrid noch eine Alternative: Da könnte man zum abgestimmten Trio noch einen umgekehrt gewickelten Singlecoil zum Steg setzen und beide mal in Serie setzen während der Originalbetrieb ungestört bleibt. Der zusätzliche Singlecoil sollte dann flache Bauform haben...oder man baut ihn alla Hendrix umgekehrt ein.

Nachdem hier also nichts kaputt ist und alles recht interessant ist, lass ich es so und versuch mich dran zu gewöhnen.
Ich find auch, dass es sich lohnt, will aber niemanden dazu überreden. Das muss jeder mit sich selbst ausmachen.

Bin gespannt, wie die Hybrid wird.
Nach den gemachten Erfahrungen werde ich die Potikombination von oben wählen.
Nachdem ein Tele-Schalter zwar zwei Ebenen hat aber scheinbar nicht wie ein Toggle auf jeder Ebene wirkt, muss ich mir hinsichtlich der Schaltung mal neue Gedanken machen.
Hier möchte ich die Singlecoils und die Humbucker auf zwei verschiedenen Ebenen schalten und nur zwischen den beiden Betriebsarten per on/on hin- und herschalten, um ein Mischmasch zwischen Humbuckern und Singlecoils zu vermeiden… wird schon werden.

Gruß
Woifi



« Letzte Änderung: 20.06.2010 18:45 von Lupinello »
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Offline Lupinello

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Re:2 Strat SC zu Humbucker verbinden?
« Antwort #26 am: 2.07.2010 00:29 »
Servus,

hab mir mal ein Pickguard erweitern lassen und einen zusätzlichen rev. Singlecoil an die Stelle gebaut an der normalerweise auch eine zweite Humbuckerspule am Steg sitzen würde (ähnlich der Konstellation einer Epiphone Nighthawk). Derart Modifikationen macht bei mir immer mein besonderer Freund...vielen Dank auf diesem Weg!
Als Singlecoil hab ich einen heißen Wilkinson rev. flat aus meine Bastelkiste genommen (um die 30 €). Da er flat ist, scheint er mir bedenkenlos umgekehrt einbaubar ohne eine unregelmäßige Saitenabnahme hinnehmen zu müssen. Von "True Space" kann hier aber zu meinem Leidwesen nicht die Rede sein.
Lustig ist dabei, dass man mit unterschiedlicher Höheneinstellung der beiden Singlecoils den Sound des "Humbuckers" tunen kann.

Nebenbei: Ich musste auch ein scharfes Stemmeisen nutzen, um etwas Holz aus dem Korpus
zu stemmen und zu schälen. Das geht insbesondere entlang der Maserung wie Butter.
Das Ergebnis wird eh durch das Pickguard verdeckt…wo gehobelt wird, da fallen Späne ;D. Um niemanden rankommenzulassen, hab ich mal das rohe Holz eingewachst.

Eigentlich bleibt der Originalcharakter der Strat relativ unbeeinflusst.
Die Beeinflussung liegt imo jedoch in der Erhöhung der Induktivität des ursprünglichen Steg-Pickups durch die Beiseitelegung der zusätzlichen Spule mit Magnet. Ebenso wird wohl auch die Induktivität des neuen Pubs erhöht.
Eventuell hat die rev. Spule eine ausgleichende Wirkung.
Der Einfluss ist für mich nicht berechenbar...er ist aber wohl da.
Schlimmer wärs, wenn man keinen rev. nehmen würde. Da merkt man dann bereits von Anfang an, wie sich beide Pubs abstoßen.

Der Witz bei normalen Strat-Schaltungen mit 3 Potis liegt eigentlich darin, dass in der 5. Position (Steg-PU) des Schalters kein Tone-Poti im Signal liegt.
Damit hätte man lt. Onkel ja bereits den Effekt, den man bei 500V und 500T par. erzielt nämlich 250 in Form eines V-Potis.
Das heißt, der Steg-Pub wird eigentlich immer mit mehr Höhen gefahren...Höhen, die mglw. ausreichen könnten, auch einen Humbucker zu bedienen.


Ich nehm jetzt mal ein Push/Pull-250V-Poti und schalte per Pull auf einer Ebene des Schalters auf Humbucker.
Hab da einen Bourns mit besonderer Qualität...einfach geile Teile!
An die andere Ebene häng ich den untersten Tone-Poti, der den Middle-Pub bedient und schalte ihn per Pull aus dem Signal…also noload.
So hab ich nicht nur in Position 5 keinen Tone-Poti und damit mehr Höhen sondern auch in folgenden weiteren Stellungen:
Humbucker/Middle par.
Middle
Middle/Hals (nur ein Tone-Poti)

Insgesamt hab ich nun vier neue Sounds (wie brauchbar die auch immer sind):
-Steg-Humbucker ohne Tone-Poti
-Steg-Humbucker/Mid-Singlecoil ohne Tone-Poti
-Mid-Singlecoil ohne Tone-Poti
-Mid/Hals (nur ein Tone-Poti)

Geh ich auf Push bleibt die Schaltung auf Singlecoils und traditionell (fast wie bisher):

5: kein Tonepoti (Steg SC…induktiv beeinflusst durch den zusätzlichen Pub)
4: unteres Tone-Poti (Steg SC/Mid SC…induktiv beeinflusst durch den zusätzlichen Pub)
3: unteres Tone-Poti (Mid SC)
2: beide Tone-Potis (Mid SC/Hals SC)
3: oberes Tone-Poti (Hals SC)
( zum Verständnis: ganz "oben" ist das Vol-Poti)

Die Summe der Variationen find ich jetzt mal ganz gut und mach mich ans Werk.
Bin gespannt, wie Omas Regenschirm.
Sollte es nicht funzen, werd ich neue Überlegungen anstellen.


Gruß
Woifi
« Letzte Änderung: 3.07.2010 12:56 von Lupinello »
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Offline Lupinello

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Re:2 Strat SC zu Humbucker verbinden?
« Antwort #27 am: 3.07.2010 20:00 »
Servus,

Operation gelungen...Patient tot.

Nein so schlimm ist es nicht...es gibt jedoch ein lachendes und ein weinendes Auge:

Zunächst mal die gute Nachricht: Onkel hat imo recht
1x 250V ohne T-Poti entspricht in etwa der Kombination aus 500V und 500T.
Die Höhen sind ausreichend, um den "Humbucker" spritzig zu betreiben.
Der macht auch Laune...ich würde evtl. noch einen mittigeren Ton bevorzugen...ist aber ok.
Er jumpt in der Zerre schon aus den Löchern und clean klingt er leicht nasal, wie das bei offeneren Humbuckern am Steg auch gegeben ist. Da hab ich schon nasaleres erlebt.
(Ich hab hier schließlich auch einen reinen Maple-Neck...was auch zum helleren Ton beiträgt. Wer aber eine derart gestalteten und lackierten Hals mag, der weiss, was ich meine, wenn man da bei zwar hellerem Ton noch einen Humbucker dazusetzt...es geht sowieso wie von selbst und bei Humbucker noch leichter!)
Der Sound ist wesentlich interessanter als bei Serienschaltung von Steg und Middle von Texas Specials bei Verwendung des Noload-Potis in welcher Stellung auch immer (s. Bericht o.).
Man könnte auch mit anderen Partner-Pubs experimentieren...nach meinem Geschmack Alnico II oder III...Geschmacksache...ich bin eher ein Freund der sanfteren Töne.
Ich werd jetzt aber erst mal das untere Tone-Poti per 2. Push-Pull-Schalter individuell auch für die Steg-Einheit zuschaltbar machen, sodass ich im Stegbereich auch wahlweise das Tone-Poti mildernd zur Verfügung hab.
Dabei nehm ich den TBX als unteren T-Poti und einen Bourns-250-Schaltpoti als oberen T-Poti. Der TBX wirkt zwar in der Mittenstellung etwa wie ein 200-er, über den 1000-er Widerstand holt er aber wieder auf und überholt sogar...sehr lustig...an Onkels starre Alternativen will ich mich einfach nicht halten!
Das ist noch einmal eine geschmacklich fein justierbare Alternative, die so manches in between ermöglicht und mir Experimente mit einem alternativen "Beisitzer" hoffentlich ersparen wird.
Und tunen lässt sich die Humbuckerkombination durch Verstellen der Höhen der einzelnen Pubs auch noch.
Da fehlen mir aber die Erfahrungswerte.

(Nochmal zum Vertändnis: "oben" ist der V-Poti und "unten" sind die T-Potis...meine Definition, da ich sie am Gurt hängend an einer Strat so sehe)

Für Push-Pull taugen die Hütchen-Knöppe nix!

Die schlechte Nachricht: Mir kommt vor, als ob der Original-Steg-Pub nun alleine etwas nasaler und dünner klingt als bisher. Das scheint mir der induktive Einfluss des neuen "Beisitzers" auszumachen.
Auch die Zwischenposition gefällt mir nicht mehr so gut wie bisher.
Es kann aber auch sein, dass ich das Geplengel ohne Tone-Poti am Steg bei 50`-Pub bisher als normal betrachtet habe, da ich die Hintergründe bisher nicht beachtet habe...Voodoo...Plazebo?...schwer zu beurteilen, da ich vorher nicht so recht darauf geachtet habe...ich denk aber schon, dass es jetzt schlechter ist.
Das "Schlechter" ist aber nicht wesentlich aber doch merkbar!

Dafür gefällt mir die Zwischenposition "Humbucker"/Middle wieder sehr gut...sowohl clean als auch verzerrt.
Verzerrt ist das eine fettere Rhythmus-Alternative, von der man per Klick ins Solospiel übergehen kann.
Die Variationsmöglichkeit, den 2. Tone-Poti per Push wegzuschalten gibt auch in der Zwischenposition Middle/Hals nochmal einen kleinen Kick.
Auch meine Ohren hören hier den Höhenunterschied deutlich.
Es mag ja Plazebo sein...aber irgendwie trau ich dieser Schaltung mehr als der Wirkung eines Fender-Noload.
Nebenbei: hab wieder ein Treblle-Bleed-Teil eigesetzt, wodurch sich das Vol-Poti auch mal ohne wesentliche, aber doch sanfte Höhenverluste (ab ca. Mitte) zurückdrehen lässt, was dem "Humbucker" in meinem Fall ganz gut tut.

Ergebnis: nicht für jedermann aber doch recht ordentlich
Ich lass es so...mit der obigen Änderung.
Für einen Puristen ist es nichts, da es immo eine etwas unangenehme Beinflussung des Ur-Singlecoil bedeutet.
Für jemendan wie mich, der damit Leben kann, bedeutet es einen recht geilen Humbuckersound mit einer Humbucker/Middle-Stellung, die das Verlorene wieder etwas aufholt.

Hab es während dem WM-Spiel (Arg.-D) gemacht, ohne die wichtigsten Szenen zu verpassen ;).

Gruß
Woifi

PS: Stell jetzt noch die Bundreinheit ein, da ich neben einem Stahlblock auch noch gleich handfreundlichere, flache Stahlböckchen eingesetzt habe...sicher Geschmacksache...Sustain ist jedenfalls zum Abwinken da.
Die Saitenhöhe passt hie und da auch noch nicht ganz, was ja auch meinen Eindruck der etwas zu hohen Höhen gelegentlich beeinflusst.

Ich geb noch mal Bescheid zur Änderung.

Ansonsten...wenn jemand meint, hier wär jetzt Schluß: die Hybrid wartet noch auf Ergebnisse ;D.

Das alles oben mit seiner und damit meiner Entwicklung ist wirklich ein lustiges Thema...ich freu mich so richtig...über mich selbst :)...und das alles nur, weil ich einen 470K Lastwiderstand für ein Allheilmittel gehalten hab.
Gut eingesetzt, passt er...siehe Korina-Strat:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,12323.0.html
Dort sind ein 500-V und ein TBX-T am Werken.
In den Zwischenstellungen des Eyb E+ arbeiten jeweils 470K Lastwiderstände.
Mit dem TBX hab ich im Singlecoil-Betrieb weniger und mehr Höhen als es der Standard bietet.
Das gleiche hab ich im Humbuckerbetrieb...und das jeweils individuell regelbar...Glück gehabt!  
Auch dort ist ein Treble-Bleed im Einsatz, der aber irgendwann doch etwas einbricht. Der lässt sich dann wieder per TBX bedienen....eine weites Feld!
Nebenbei: die TBX-Ergebnisse sind eindeutig hörbar!
« Letzte Änderung: 5.07.2010 01:49 von Lupinello »
Sound is a chain gang

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Offline Caisa

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Re:2 Strat SC zu Humbucker verbinden?
« Antwort #28 am: 8.08.2010 22:36 »
So, heute ist mein Leosounds "Stratbucker" angekommen.
Optisch schonmal ein geiles Teil. Humbucker mit Nickelkape 12 Stabmagnete und zwei vollwertige Strat Spulen. Einbau dauert noch etwas, ich werde berichten wie er klingt!
moin moin...

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Offline Caisa

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Re:2 Strat SC zu Humbucker verbinden?
« Antwort #29 am: 15.09.2010 12:09 »
So, nachdem der Humbucker nochmal zurück zu Leosounds musste, da er komischerweise einen Schluß einer Spule zur Masse hatte hab ich ihn jetzt nach meiem Urlaub in meine Bastelcaster eingebaut und das erste Mal getestet.


Geiles Teil!

Es ist ein Humbucker aus einer 1962 OV Spule mit A5 Stabmagneten und einer 1962 Classic Spule mit A2 Stabmagneten, Nickel Cover.

Im sereiellen HB Betrieb ordentlich Putput fast 13k aber dennoch nicht zu mächtig und immernoch transparent und Höhen die schön schimmern. Er klingt für mich auch nicht zu mittig. Fast ein wenig wie ein alter Widerange Humbucker. Lässt den Amp ordentlich singen, TOP!

Gesplittet hab ich natürlich den vollen 1962 OV Strat SC Sound wie man ihn auch bei Leosounds auf der Seite hören kann, genau wie ich es wollte.

Was ich die Tage nochmal testen möchte ist der parallele HB Betrieb.

Von mir eine absolute Empfehlung für dieses Custom Teil welches komplett in Handarbeit hergestellt ist. Die einen werden meckern, dass die Löcher im Cover nicht 100% rund sind, die anderen meckern über die etwas unregelmäßig von Hand angeschliffenen Magneten, aber ich (und ich denke auch viele der anderen Leosoundskunden) schätzen diese Handarbeit und die überaus fairen Preise!

Gruß Stephan
moin moin...