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Schaltplan Golden Ton Smart-10

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Offline David ben Jesse

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Schaltplan Golden Ton Smart-10
« am: 8.02.2010 21:49 »
Hallo zusammen,

ich habe mal den Schaltplan des Smart-10 konstruiert und auf meiner Homepage veröffentlicht: http://www.david-ben-jesse.de/Smart-10.pdf

Ich bin nun seit zwei Wochen Besitzer dieses Vollröhren-Amps, den ich für 95,- EUR inkl. Lieferung bei ---- ersteigert habe. Aus meiner Sicht hat das Teil ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Selbst wenn die Spannung zu hoch sein sollte und bei häufigem Einsatz zu einem frühzeitigen Ermüden der Endstufenröhre führen sollte, kann man immer noch die Spannung herunter setzen. Im Worst Case kauft man sich für 20,- EUR einen neuen Netztrafo.

Obwohl der Amp nur ein Poti besitzt, kann man eine Vielzahl von Klängen erzielen, wenn man beispielsweise einen Booster, und das kann wiederum ein Equalizer-Kästchen mit voll aufgedrehten Reglern sein (ab 29,- EUR von Behringer), vor den Eingang schaltet. Bei dem Smart-10 muß man sich bewusst sein, dass man ihn nur zu Hause einsetzen kann, dafür eignet er sich aber auch zum Recording. Dazu nehme ich das Signal über eine aktive DI-Box von dem noch freien 4 Ohm Ausgang ab und speise ihn ins Mischpult.

Ich muß gestehen, dass ich kein echter Gitarrist bin, ich setze lediglich ein paar Powerchords in meinen Songs ein. Dafür muß es aber trotzdem Röhre sein, Transistor-Zerre ist meiner Ansicht nach weniger musikalisch, um das vorsichtig auszudrücken.

Was die Zuverlässigkeit des Amps anbelangt, so kann ich jetzt noch nicht viel sagen. Ich muß aber auch dazu sagen, dass schon zwei Amps durch meine Hände gingen, die 10mal teurer waren und auch nicht gerade das Nonplusultra darstellten, siehe Vox AD60VT, bei dem die Klinkenbuchsen und Schalter nach einiger Zeit Wackelkontakte hervorrufen. Man kann eben nicht alles haben...

viele Grüße
David

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Offline Kramusha

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Re:Schaltplan Golden Ton Smart-10
« Antwort #1 am: 8.02.2010 21:56 »
Hoi und danke für den Schaltplan :) Aber.. R13 wirklich 1M? ;D

Ich hatte mal so eine ähnliche Schaltung aufgebaut, hat ziemlich starke Gitterblockaden verursacht, macht es das bei dir auch? So ein Furzen...

Lg :)

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Offline David ben Jesse

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Re:Schaltplan Golden Ton Smart-10
« Antwort #2 am: 8.02.2010 22:12 »
Hallo Kramusha,

richtig, R13=1MOhm, sagt mein Multimeter. Der Widerstand befindet sich in der Leitung von der Klinkenbuchse und ist mit Schrumpfschlauch umhüllt. Ich hatte das Ganze im Rechner simuliert und es führt zu einem Höhenabfall, da sich mit der Eingangskapazität der Röhre eine Tiefpass bildet. Damit ergibt sich ein "warmer" Ton. Der Klang ist so ok, jedoch werde ich beim nächsten Öffnen des Amps diesen Widerstand gegen 100kOhm austauschen.

viele Grüße
David

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Offline Kramusha

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Re:Schaltplan Golden Ton Smart-10
« Antwort #3 am: 8.02.2010 22:20 »
Sicher, dass du keinen Messfehler mit einer evtl. schließenden Buchse gemacht hast? Ein gebräuchlicher Wert dieses Widerstandes ist 33k, alles darüber bedeckt die Höhen. 1M würde nur dumpf klingen, nicht warm ;D

Lg :)

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Offline David ben Jesse

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Re:Schaltplan Golden Ton Smart-10
« Antwort #4 am: 8.02.2010 22:31 »
Natürlich mache ich auch Fehler, aber ich bin mir doch sicher.

Siehe auch hier http://www.drtube.com/guitamp.htm#Fender.
Fender nimmt wohl gerne 70k - 75kOhm.

Eine Gitarre hat auf der hohen e-Saite im 12. Bund rund 660Hz, der Tiefpass beim Golden Ton mit dem 1Mohm Widerstand fängt bei etwa 1.1 KHz in der ersten Stufe an, dass paßt in etwa. Natürlich, es ist etwas dumpf, aber nicht unbedingt schlecht.

viele Grüße
David
« Letzte Änderung: 8.02.2010 22:38 von David ben Jesse »

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Offline Namenlos

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Re:Schaltplan Golden Ton Smart-10
« Antwort #5 am: 8.02.2010 23:03 »
Hallo,
1Meg ist wirklich sehr groß, laut dem alten Schaltplan von Larry ist dort ein 68kOhm vorgesehen. Ein weiterer Unterschied ist der Kathodenwiderstand an der Eingangsstufe, hier ist 1,8kOhm laut Larry Plan vorgesehen. Wie lauten denn die Farbcodes auf beiden Widerständen? Sicher, dass R13 braun-schwarz-grün--gold/silber=1MEG (oder braun-schwarz-schwarz-gelb--gold/silber) ist? 68k=blau-grau-orange--silber/gold oder blau-grau-schwarz-rot--silber/gold
Hier der alte Schaltplan: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,9209.msg81625.html#msg81625

Grüße

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Offline David ben Jesse

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Re:Schaltplan Golden Ton Smart-10
« Antwort #6 am: 8.02.2010 23:07 »
Hallo,

ich werde das noch einmal überprüfen, da mich das Thema jetzt doch interessiert. Zum Glück habe ich auch noch ein altes Oszilloskop und einen Frequenzgenerator, da kann ich das Ganze mal checken. Ich melde mich wieder, spätestens am Wochenende.

viele Grüße
David

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Offline David ben Jesse

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Re:Schaltplan Golden Ton Smart-10
« Antwort #7 am: 13.02.2010 11:41 »
Hallo,

sorry, da hatte ich mich doch vertan, R13 am Eingang ist 68kOhm.

viele Grüße
David

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Offline Fandango

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Re:Schaltplan Golden Ton Smart-10
« Antwort #8 am: 14.02.2010 21:35 »
Hallo David,
auch dieser 68K ist ein Überbleibsel das eingebaut wird ohne Nachdenken.
Der war ursprünglich vorgesehen um bei Amps mit zwei Eingängen auf ein Gitter zwei Gitarren gleichzeitig spielen zu lassen ohne dass die eine der anderen den Saft wegdreht wenn der eine Gitarrist den Vol-Poti an der Gitarre auf Null dreht.
Dann wird das auch noch oft so geschaltet dass man einen "Low" und einen "High"-Eingang haben kann, aber diese Schaltung hat sich aus Vorgenanntem so ergeben, die Buchsen mussten sowieso einen Schalter haben damit der Eingang ohne eingestöpselt kurzgeschlossen war.
Beides ist aber aus Gitarristen-Sicht unbrauchbar, also weder zwei Klampfen an einem Eingang und auch nicht "Low-High".
Natürlich bedämpft dieser R im Zusammenspiel mit der Röhren-Eingangskapazität etwas die Höhen, aber wenn man das haben will dann sollte das kontrolliert abgehen, also am Höhenregler zurückdrehen.
Um unerwünschte Radiosender abzuwürgen reicht da ein 1,5k vollständig aus.
Meine Empfehlung ist es diese Dinger mit 1,5k zu ersetzen.
Dadurch wird der Klang noch etwas brillianter.

Dann würde ich bei diesem Amp die Gegenkopplung umschaltbar machen, also einen Umschalter an die Katode der Treiberstufe und einen zusätzlichen C, so wie hier:


Das Ergebnis wird Dir sicher gefallen...


Gruß,
Georg
« Letzte Änderung: 14.02.2010 21:51 von Fandango »
I doubt if any of my favorite players even own a soldering iron.

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Offline Kramusha

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Re:Schaltplan Golden Ton Smart-10
« Antwort #9 am: 14.02.2010 23:35 »
Mh.. also 1k5 als Gridstopper find ich schon etwas mager. Ich würde je nach Strecke 10-33k verwenden.

Lg :)

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Offline Fandango

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Re:Schaltplan Golden Ton Smart-10
« Antwort #10 am: 15.02.2010 12:30 »
Hallo Kramusha,
Du findest das "etwas mager"?
Kommt das "aus dem Bauch raus" oder gibt es dafür eine echte Begründung?
Es geht hier doch einzig um die Unterdrückung der UKW-Schwingungen die durch die Röhren- und Kabelkapazitäten erzeugt werden können, und dafür reicht i.d.R. schon ein 100R.
Vielleicht noch zwei Ferritperlen über die Anschlussdrähte und gud is.
Um Radioempfang grundsätzlich zu vermeiden reicht ein C von 50p zwischen Anode und Gitter der ersten Röhre aus.
Höhen gehen dadurch keine verloren.
Sollte man trotzdem noch Radio hören so ist etwas falsch aufgebaut, falsche/schlechte Masseführung, nicht abgeschirmte Potis usw., oder schlechtes Git.-Kabel und schlecht abgeschirmte Gitarre.

Dieser überflüssige 68k wird von den meisten Herstellern immer noch eingebaut "weil das Alle so machen", im Hinterstübchen denkt man vielleicht an Tonabnehmerresonanzen u.Ä.
Aber das Gitter ist sowieso sehr hochohmig und der Eingangswiderstand wird durch den meistens vorhendenen 1M bestimmt.
Die Änderung dieses R auf 1.5k bringt auch fast 3db mehr.


Gruß,
Georg

« Letzte Änderung: 15.02.2010 12:42 von Fandango »
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Offline Kramusha

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Re:Schaltplan Golden Ton Smart-10
« Antwort #11 am: 15.02.2010 12:36 »
Sure, reichen würde es. Aber wie viele Verstärker gibt es, die wirklich so perfekt aufgebaut sind?

Ich halte es nach dem Sprichwort "Sicher ist sicher" und schalte alle Frequenzen bis 20-50kHz gleich im Vorhinein aus, dann ist die Dämpfung von Radiofrequenzen ja wesentlich größer.

Lg :)

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Offline Fandango

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Re:Schaltplan Golden Ton Smart-10
« Antwort #12 am: 15.02.2010 12:45 »
Aber wie viele Verstärker gibt es, die wirklich so perfekt aufgebaut sind?

"Perfekt" gibt es nicht  ;) es geht immer noch besser.

LG,
Georg
I doubt if any of my favorite players even own a soldering iron.

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Offline Namenlos

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Re:Schaltplan Golden Ton Smart-10
« Antwort #13 am: 15.02.2010 12:59 »
Hallo,
man sollte nicht vergessen, dass bei höherer Verzerrung ein großer Rg stark rauscht. Probierts mal aus wenn euer Verstärker zu stark rauscht. In Highgain Verstärkern würd ich hier nichts über 10k verbauen.

UKW stört uns soweit ich weiß nicht, die Frequenzdemodulation kann unsere ECC noch nicht übernehmen, allerdings die amplitudenmodulation von MW und LW Radiosendern schon eher. Ich weiß Haarspalter, Erbsenzähler, Pedant, ich nehms auf mich.

Was ich allerdings nicht verstehe ist, warum die Verkleinerung 3db mehr Verstärkung bringen soll?

Grüße
Henning

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Offline Fandango

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Re:Schaltplan Golden Ton Smart-10
« Antwort #14 am: 15.02.2010 14:50 »
Hallo Henning,
da habe ich mich etwas vertan, es sind keine 3db sondern etwa 1db, mehr nicht.
Der Widerstand wirkt zusammen mit dem Gitterwiderstand als Spannungsteiler, dabei kommt es auch auf den Innenwiderstand des PU´s an und auf die Stellung des Potis der Gitarre.

Gruß,
Georg
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