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Sanftstart bzw. Einschaltstrombegrenzung für Röhrenheizung, Softstart?

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Offline Schimanski

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Mahlzeit,

kaum jemand baut einen Softstart für die Heizung ein, mal abgesehen von Omas Dampfradio (Serienheizung mit Urdox-Widerstand). Scheinbar machen die Röhren das ja ohne Lebensdauerverkürzung(?) mit, in den Datenblättern finden sich keine Hinweise auf einen schonenden Einschaltvorgang.

Trotzdem habe ich mal beobachtet, dass eine Vorröhre (im HiFi-Verstärker) beim Einschalten hell aufglühte - so ganz von der Hand ist das nicht zu weisen, zumal der gemessene DC-Widerstand im kalten Zustand etwa um den Faktor 7 kleiner ist als im Betrieb. Bei Glühlampen ist es ja ähnlich, ev. hat sogar mal jemand eine Kennlinie des Einschaltvorganges einer Röhre aufgenommen, das würde mich "brennend" interessieren.

Ich überlege gerade ernsthaft, ob es nicht doch sinnvoll wäre, dafür eine kleine Schaltung in den Sloclone einzupflanzen (Vorwiderstand, wird zeitverzögert mit Relais überbrückt). Eine richtige Regelung fällt leider flach, da die Endröhren sowie einige Doppeltrioden weiterhin AC-geheizt werden müssen und der Trafo 6,3V bereitstellt. Anstelle des Widerstandes könnte man auch einen NTC verwende, wenn man ihn mit einem geringen Wert bekommt.
O-Saft ists!

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Offline Dirk

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Trotzdem habe ich mal beobachtet, dass eine Vorröhre (im HiFi-Verstärker) beim Einschalten hell aufglühte

EI Röhre ?

Gruß, Dirk
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Offline Schimanski

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Nein, ECC81 - muss an der Röhre selbst liegen, die anderen gehen ohne Aufleuchten an. Trotzdem funktioniert die Röhre immer noch ohne Probleme.
O-Saft ists!

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Offline Ramarro

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Das machen alle ECC81/12AT7 so, die ich bisher verwendet habe. Unterschiedliche, ältere Herkünfte.

Grüße,
Rolf
Wer As (Ab) sagt, muss auch Bes (Bb) sagen.

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Offline Bierschinken

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Meine Telefunken "blitzen" alle durch die Bank beim Einschalten....

Das soll aber normal sein, habe ich mir sagen lassen.
Sie laufen ja nun auch schon mehrere Dekaden.

Dennoch ist ein Softstart sicher nicht die schlechteste Idee, sei es um bei großen Amps nicht die Sicherung überdimensionieren zu müssen wegen des hohen Einschaltstromes.

Grüße,
Swen

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Offline röhrenlehrling-ordi

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Finde ich interessant. Also im Prinzip ist die Idee auch nicht so schlecht, wenn sie leicht umzusetzen ist.

Das mit der ECC81, mit dem Aufleuchten, habe ich bei meinem pre-amp, nicht beobachten können. Die ECC81 war eine ur-alte Röhre aus amerikanischer Produktion, die ich aus einem "Röhrenmistkübel" bekommen hab. Sie hat einwandfrei funktioniert.
Das war sowieso das ärgste. Da haben mindestens 75% aller Röhren noch funktioniert, die da weggeschmissen worden sind. Ich freu mich darüber ;)

Ich werd dann morgen mal genauer beim AC-30 schaun, ob die JJs auch "aufblitzen".

mfg ordi
http://ordoalephysik.wordpress.com/

Geologische Fragen an mich, elektrotechnische an euch!

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Offline Schimanski

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Ich dachte da an ein simples RC-Glied (zur Zeitverzögerung, alternativ mit einem NE555) mit Transistor, der ein Relais schaltet - Bauteilekosten höchstens 5€.

Bei der Dimensionierung stehen die Werte noch aus, eine Verzögerung von 5s sollte sich aber problemlos erreichen lassen. Bei den Widerständen könnte man für Vor- und Endstufe (5 ECC83, 4 6L6) gesonderte Werte verwenden.
O-Saft ists!

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Offline SvR

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Salü,
Für was einen Softstart? Wie viele Röhren scheiden bei euch dadurch aus, das der Heizfaden im Einschaltmoment reisst und wie viele werden wegen sinkender Emission gewecheselt? Ich halte das komplett für Sinnfrei.
mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

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Offline toyotabus

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Hallo!

Wenn man die Röhren permanent am Limit betreibt, und das ist bei Geräten neuerer Bauart leider oft der Fall, ist der Emissionsverlust und der verbundene Röhrenwechsel wie bereits oben erwähnt warscheinlicher als das Abbrennen des Glühfadens.
Wenn jedoch (und ich finde das eigentlich grundvernünftig) wie bei den "alten Geräten" die Röhren schaltungstechnisch nicht immer Vollgas ausreizt werden, steigt die Lebenserwarung deutlich. Da würde eine Einschaltstrombegrenzung schon Sinn machen, vorallem wenn das Gerät oft ein- und ausgeschaltet wird.

Am einfachsten, vor allem bei bestehenden Geräten wäre da wohl ein NTC, wenn er bei "Betriebstemperatur" möglichst niederohmig ist, aber den zu dimensionieren, daß er sich zwar genug erwärmt, ohne zuviel Spannung zu verbraten, dürfte eine ziemliche Spielerei werden.

Lg
Georgie

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Kpt.Maritim

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Hallo

bei Röhrenschutzmaßnahmen, denkt bitte immer an die alten Röhhrenradios. Die hatten gar nichts und laufen meist noch mit Originalbestückung. Ich glaube die Ausfallwahrscheinlichkeit einer Sanftanlaufschaltung ist größer als die des Glühfadens. Meistens haben Röhrenradios nur maximnal drei schlechte Röhren drinne. Oft hist die Doppeltriode im UKW-Teil (ECC85) abgenützt. Manchmal ist die EL84 in der Endstufe nicht mehr so doll. Und hin und wieder ist auch der Gleichrichter runter.

Bei einer indirekt geheizten Oktal bzw. Novalröhre habe ich in zwölf Jahren erst einen einzigen Ausfall durch Heizfadenbruch erlebt und das ist nicht beim Einschalten passiert. Sondern weil der Amp vom Stuhl gefallen und dadurch stark erschüttert worden ist.

Die Diskussion um das Aufblitzen und Sanftanlaufschaltungen taucht in verschiedenen Foren immer mal wieder auf und verschwindet dann auch wieder. Ich glaube nicht, dass dadurch je einer Röhre auch nur eine Betriebsstunde mehr abgerungen wurde.

Viele Grüße
Martin