Hallo,
bezüglich HV-Netzteile für und mit Röhren kann ich dir Jog's Seite (die du ja selber häufig empfiehlst
) ans Herz legen.
Ansonsten ist das Gebiet ein sehr umfangreiches Feld.
Im Telegrammstil:
Als Regelverstärker findet man häufiger Pentoden (EF8xx) wegen der höheren Verstärkung.
Als eigentliches Stellglied sind Trioden bzw. als Trioden geschaltete Pentoden üblich (Innenwiderstand!).
In Sonderfällen gibts auch Pentoden, deren g2 eine eigene Versorgung bekommt.
Die Verwendung von Power-MOSFETs bedürfen einiger Sorgfalt - nicht nur mit "schnelleren" Schutzschaltungen, Röhren verzeihen einem da wesentlich mehr...
99% aller Power-MOSFETs sind fürs Schalten konzipiert: Entweder vollständig gesperrt oder aber durchgeschaltet. Dazwischen, "halb auf" - also die typische Arbeitsweise eines Analog-Reglers - ist oft tödlich für so einen FET, der ja eigentlich "robuste Daten aufweist (z. B. 600 V, 8 A, 120 W) - die gelten aber nur für den Schaltbetrieb.
Der vielgepriesene Selbstschutz der MOSFETs (pos. Tempco des lokalen Rds_on) dominiert leider nur im durchgeschalteten (gesättigtem) Bertieb. Im gedrosselten Betrieb (Abschnür~) ist leider der neg. Tempco der lokalen Vgs (die Spannung, die den FET aufsteuert) fatal: Da, wo es auf dem Chip eh schon am heißesten ist, wird noch mehr Strom durchgelassen - der GAU ist nahe.
Neben den 4 Geraden, die die
Safe
Operating
Area begrenzen (s. Grafik), kommt dann noch die Einschränkung durch die ETI-Kurve (Electro Thermal Instability Boundary).
Da bleiben dann oft von den 8 A nur noch 100...300 mA übrig...
IXYS hat zwar eine Palette besonders robuster "Linear Power MOS" entwickelt, aber mit Stückpreisen von ca 50 € aufwärts (bei deutschen Vertrieben), wirtschaftlich nicht sinnvoll.
Zumal eine Verteilung der Last auf mehrere, wesentlich preiswertere Schalt-MOSFETs auch für das Kühlungskonzept wesentlich günstiger ist...
mfg ernst