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Guess the Amp ... oder: Probleme mit dem FX-Loop

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Offline snyder80

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Einen schönen Sonntag Abend!

Also ich habe hier einen der "China"-Amps eines recht bekannten Unternehmens. Weil ja nix so bleiben kann wie es ist, wurde daraus mit wenig Umänderei ein Amp-alike eines wesentlich teureren Produktes.

Da ich gerade über das Harp-Amp-Knobel-Rätsel gestoßen bin kam mir folgendes in den Sinn:
1. Vorerst wird hier zur Schaltung nix verraten. "Make an educated guess" wie es so in der Kaffee-Werbung mit Malkovich heißt. Bin gespannt, ob jemand am Klang mein Modding erkennen kann...

2. Schaltplan kommt dann mit der Zeit.

3. Ihr könnt mir dabei helfen, wie ich mein Problem mit dem FX-Loop-Return hinbekomme.
Habe mich schon in Olafs Loop-Diskussion und Merlins Buch fusselig gesucht, aber irgendwie will das Übersprechen von den beiden Kanälen (insbesondere des Verzerrten Kanals)  auf die Aufholverstärker-Stufe des Return nicht weg. Ist vom Design ähnlich der Engel-Loop wie Sie "mac-alex_2003" vorschlägt. Es ist nur das Return-Kabel geschrimt, nicht aber auch das zum Send.
 Wenn ich den Send-CF drin lasse, die Aufholverstärker-Stufe mit dem Grid an Masse lege und von den beiden Kanälen direkt in den MAster-Volume gehe, dann bleibt es auch still. Genauso, wie wenn die ganze Loop rausgenommen wird bzw. die Röhre gezogen wird...

Zur Aufnahme:
Les Paul Kopie mit abgenudelten Saiten -> Amp-> Vom Send in den Pod als Audio-Karte -> Tracktion2 mit zu Sir (Impuls: ReCabinet Demo Tangerine 4x12(Orange-Box)) und bissi Hall.


Ich bleibe gespannt,

Snyder80

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Offline mac-alex_2003

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Re:Guess the Amp ... oder: Probleme mit dem FX-Loop
« Antwort #1 am: 28.02.2010 18:27 »
Hallo,

hab ich mal die Engl-Loop empfohlen?
Die ist schon nicht schlecht, ein paar Bauteilwerte würde ich dann doch anders machen.
In den Return sollte z.B. ein Koppe-C rein falls leichte Potentialunterschiede bestehen.

Wegen des Übersprechens: Was streut denn wo genau ein? Je nach Bauteilplatzierung kann man sich leicht
was einfangen. Bei meiner eigenen Loop habe ich da recht lange experimentiert. Poste doch am besten mal einen
Schaltplan und ein Foto.


Viele Grüße,
Marc

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Offline snyder80

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Re:Guess the Amp ... oder: Probleme mit dem FX-Loop
« Antwort #2 am: 28.02.2010 19:55 »
Vielen Dank erstmal für deine Rückmeldung.
Ja, hast Du, aber das Internet vergisst ja nix ;) Hier der Post mit deinen Vorschlägen: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,4275.msg48319.html#msg48319

Habe hier mal grade die Loop vom Herstellerplan abgezeichnet und meine neuen Werte eingetragen. der Koppelkondensator nach dem Return-Level Poti war schon drin. Bis auf ein paar Bauteil-Werte ist die Loop eigentlich geblieben wie sie war.

Hatte mir auch deinen Müller Classic Plan angesehen und daher den ein oder anderen Wert für die Loop.

OT: Wie sind denn denn bei dem Plexi bright-channel mit 2k7 II 680n an der Kathode die Spannungen. Bei mir (ist mein clean Channel) könnte ich noch ein bisschen mehr "crunch" gebrauchen (1M Gain II mit 1M to Ground).
Der bleibt echt SEHR lange clean und könnte etwas direkter/knackiger sein. Die Spannungen an den 3 Stufen sind bei mir 215 V an der Anode, 1,66 an der Kathode. Der 10k/CF hat 163 an der Anode, 0,97 V an der Kathode bzw. 283 V an der Anode und 164 V an der Kathode.

EDIT:
 - Jetzt verrate ich doch schon was über meinen Umbau -

Also was das Einstreuen angeht:

Im Rot/Blau Modus habe ich mit der Loop (also Send UND Return) bloß dann Ruhe, wenn ich Gain auf 0 stelle. Die Channel Volume von Rot/blau auf 0 lässt ein Signal durch. Da TMB auch auf das übersprechende Signal reagieren, kommt es also zwischen dem Tonestack und Master durch. Außerdem entstand bei sehr weit aufgedrehtem Presence ein Feedback-Geräusch.

Tests:
1. Rot/Blau Volume-Schleifer an Masse: Geräusch bleibt hörbar (hochfrequentes Gitarrensignal aus der Vorstufe, dass sich bei weiter aufgedrehtem Kanal-Volume mit dem eigentlichen Gitarrenton auslöscht)
2. Eingang Zum Loop an Masse: Stör-Geräusch bleibt hörbar
3. vor dem Spannungsteiler 1M/47k/Grid an Masse: Stille
4. Loop Return "überbrückt" (also vom Kanalwechsel-Relais an das Mastervolume und Die Aufholstufe an Masse: Nur das normale Gitarrensignal aus den Vorstufen. Bei Volume auf 0 ist Stille und auch keine fiesenAuslöschung mehr. Kein Problem mit der Presence. So wie es sein soll!)  

« Letzte Änderung: 1.03.2010 12:34 von snyder80 »

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Offline snyder80

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Re:Guess the Amp ... oder: Probleme mit dem FX-Loop
« Antwort #3 am: 1.03.2010 12:45 »
Der Merlin sagt in seinem Buch übrigens, dass man solch eine Loop-Doppeltriode am besten an der Heizung auf 50V hochlegen sollte, da die Röhre in dieser Beschaltung viel Strom zieht...

Da ich grade keine Möglichkeit für Fotos habe hier mal eine "Bildbeschriebung" ;)  :

Der FX-Loop besteht auf der Hauptplatine aus dem Sockel und den Eingang/Ausgangs R/Cs und geht von der Kathode über zwei ungeschirmte Kabel (Send und Ground der Loop Platine an Siebelko der Loop-Supply) auf eine eigene kleine Platine. Da ist dann neben dem series-parallel Schalter auch das zugehörige Relais, die Buchsen mit "ihren Widerständen" und die 220k für den Parallel-Betrieb.

Es geht dann VOR dem 22n-KoppelC mit dem geschrimten Käbelchen (Schrim ist sonstwo an GND aber nicht an dem gemeinsamen GND der FX-Loop-Platine, also dem dazugehörigen supply-Elko) ca 20cm wieder übers Haup-Board an den 22n KoppelC mit nachfolgendem "Nicht-Spannungsteiler-sondern-Filter-und-Gridstopper" (1M/47k) an das Gitter...
« Letzte Änderung: 1.03.2010 12:48 von snyder80 »

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Offline snyder80

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Re:China´s Rache bei meinem Netztrafo
« Antwort #4 am: 6.03.2010 12:59 »
 
Also ich muss mich hier nochmal melden.

Im großen und ganzen geht es hier um einen Umbau des F´nLoud-Channel eines Blackheart BH 100 Hot Head auf Bogner XTC werte. Denn im Ursprungszustand waren da echt abstruse Werte bei den Spannungsteilern drin. Die haben die ganze Dynamik aufgefressen (z.B. an der 2.ten bis 4.ten Stufe jeweils ein Spannungsteiler mit 1M II 47pf und 47k (!!!) an Masse).

Nachdem ich die Loop nun neu bestückt und verkabelt habe (bis auf das Bootstrapping der "Send-Stufe" wie im Müller Classic), ist das Störgeräusch schon wesentlich besser=geringer geworden.

Da es aber nicht ganz weggegangen ist, habe ich mir nochmal den Herstellerplan angesehen. Ergebnis: Der Netztrafo ist ausschließlich für folgende Netzspannung verschaltbar: 100 V AC, 120 V AC und 240 V AC. Schön, dass meine Netzspannung im Haushalt bei 220-226 V AC liegt. Daher habe ich an der AC-Heizung der Endröhren statt 2x6,3 V AC bloß 2x2,8 V. AC. Auch die die Trafowicklung für die 12,6 V DC-Heizung der Vorstufenröhren bekommt aus dem Trafo  anstatt 12 V AC nur ca. 10,5 V AC.

Ergebnis: Meine Heizungen laufen schon recht weit außerhalb der zulässigen Toleranzen ! :P
Aber auch sonst sind die Spannungen an der Sekundärseite des Netztrafos (B+ und Bias Vorspannung) "unterversorgt", was man aber durch entsprehcende Anpassungen im Netzteil beheben kann.

Die 12,6 V DC-Heizung wird auch für das Pilotlight, die 2x Status LED´s und 3x12V Schaltrelais genutzt. Hatte überlegt folgenden Spannungsstabi von Conrad zu nehemen, der ist aber doch mit 12V DC 1 A recht knapp: Conrad Art.Nr.: 154975 . Daher könnte der hier mit 12V 3A evtl doch besser geeignet sein: Conrad.Art.Nr: 148199.

Ich habe aber leider keine Idee, wie ich die 6,3 V AC Heizung für die 4xEL34 hochbekomme. Da fehlen immerhin ca. 0,5 V AC...

Wäre super, wenn Ihr mir noch heute antworten könntet,, dann kann ich mir das Bauteil noch heute besorgen.

Gruß,

Snyder80

Edit: Ich reden hier allerdings über die Heiz-Spannungen mit eingesetzten Röhren...

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Offline snyder80

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Re:Guess the Amp ... oder: Probleme mit dem FX-Loop
« Antwort #5 am: 10.03.2010 14:29 »
Der Vollständigkeit poste ich hier noch die aktuellen Schaltpläne vom Preamp und der aktuellen Loop.

Evtl. kommt später noch ein Deep-Regler auf die Rückseite des Amps. Aber vorerst bin ich doch sehr zufrieden mit dem Klang. Auch wenn er stark aufgederht soch noch immer etwas rauscht. Bei Zeiten werde ich die Kohlefilmwiderstände an den Anoden in der Vorstufe auf 1W Metallfilm-Widerstände tauschen. An der Kathode in der Vorstufe habe ich einen Mix auf Kohlepress und 1 W Metallfilm eingesetzt.

Da im Class AB mode die Preamp Spannungen für die Vorstufe etwas höher sind, hat der Amp dann was etwas mehr Höhen und zeigt Klarheit. Class A macht den Amp auch in der Vorstufe wegen der Geringeren B+ eher "dreckig" und "tight".

Übrigens erinnert mich die Poweramp-Schaltung doch sehr an die vom Müller Classic. Nur die Koppelkondensatoren hinter dem PI sind anstatt 47n die "Marshallesquen" 22n. Außerdem sind die Kathodenwiderstände für den Class A mode richtig fette 3x 225 R mit 100uF parallel.

Ich könnte mal ein paar Klangbeispiele posten, im ersten wollte ich wahrscheinlich zuviel auf einmal von den Klangvarianten zeigen...


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Offline _AlX_

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Re:Guess the Amp ... oder: Probleme mit dem FX-Loop
« Antwort #6 am: 16.03.2010 06:43 »
 :gutenmorgen:,

zum Übersprech-Problem: Findet das evtl. innerhalb der Röhre statt, weil die Send-Triode einen zu hohen Pegel abbekommt? In dem Fall könnte man einen entsprechenden Spannungsteiler vor dem Eingangs-C versuchen oder noch besser den 1M Gitterableit-R durch ein 250k-Poti ersetzen (dank Bootstrapping ist die eingangsimpedanz eh gut höher als 250k) und könnte damit auch auf das Send-Poti hinter der Kathode und die damit verbundene variierende Ausgangsimpedanz verzichten. Allerdings ist in dem Fall dann das Endstufensignal abhängig vom Send-Level.

Kommt mir alles sehr bekannt vor mit der Problematik, wenn ich aktuell meinen kleinen Bluesamp anpuste, kommt da auch noch irgendwas in der Endstufe an, was aber zu faul war, vorher ordnungsgemäß durch den Loop zu wandern  >:(
“Hey ihr da Ohm, macht doch Watt ihr Volt!”