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Schwitzende Sicherungen...

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Offline torus

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Schwitzende Sicherungen...
« am: 11.03.2010 12:34 »
Tag Leute..

Gestern musste ich in meinem Selbstbau-Preamp die erste Sicherung wechseln. Es war sekundär für eine 10V Wicklung. Dort hingen zwei Relais plus FlipFlop-Geraffel, LED und ein OpAmp dran (über Spannungsverdopplung auf 20V).

Alles zusammen habe ich aus der Wicklung vielleicht 50mA gezogen. Abgesichert war sie (glaub ich) mit 100mA.

Neue Sicherung rein und alles lief wieder. Soweit so gut.


Ich habe festgestellt, das an dieser Sicherung, und auch an den meisten anderen Sicherungen sich kleine Metallperlen auf dem Sicherungsdraht bilden. Das ist schon seit Monaten so, und die Sicherungen halten soweit (bis auf den Ausfall gestern).

Was ist Eure Meinung dazu: Hab ich zu schwach abgesichert und belaste die Sicherungen beim Einschalten grenzwertig, oder ist das normal?

Ich möchte natürlich einen sicheren Amp *UND* eine gewisse Ausfallsicherheit haben. Beim Gig soll mir sowas bitte nicht passieren (es sei denn es gibt einen guten Grund das eine Sicherung durchgeht).

Gruß,
  Nils

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Offline Bierschinken

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Re:Schwitzende Sicherungen...
« Antwort #1 am: 11.03.2010 13:34 »
Hallo Nils,

wo nimmst du die 50mA ab? Hinter dem Spannungsdoppler?
Mit der Spannung verdoppelt sich auch der Strom, die Leistung muss ja irgendwoher kommen.
Wäre also gut möglich, dass die Sicherung am Maximum läuft.

Grüße,
Swen

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Offline Fandango

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Re:Schwitzende Sicherungen...
« Antwort #2 am: 11.03.2010 13:49 »
Hallo Nils,
ein Spannungsverdoppler zieht beim Einschalten sehr viel Strom, wesentlich mehr als das Doppelte der Last.
Wenn sich Perlen bilden dann wurden diese Sicherungen schon sehr heiß und sogar kurzzeitig glühend auch wenn Du das nicht sehen kannst.
Das sieht dann so oder ähnlich aus:


Das Bild zeigt einen Schmelzdraht nach einer Grenzbelastung.
Dazu empfehle ich mal einen Besuch dieser Adresse: http://www.schmelzleiter.de/physik/drahtphysik.html

Durch diese "Perlen" kann sich sogar der Nennstrom der Si erhöhen und die Sicherung wird unwirksam.
Jedenfalls ist die Sicherung an dieser Stelle zu schwach dimensioniert.
Wie groß sind denn Deine Kondensatoren in der Spannungsverdopplung?
Dadurch kann man berechnen wieviel Strom beim Einschalten gezogen wird.

Z.B. zum Schaltplan einer Verdopplerstufe:


Und der Strom während der ersten 100 mSec.:
(Klick!)

Bis zu 7 A ist doch schon mal ne Mummer!
Die Restwelligkeit mit den 2200µ und einer Last von etwa 50mA beträgt immer noch gut 0.5V und ist damit eine gute Grundlage zum Brummen.
Der Ladungsspitzenstrom nach etwa 0.5 Sec. erreicht auch noch etwa 1.2A und bleibt gleich, allerdings treten diese Spitzen nur für etwas mehr als 2/1000 Sec. pro Halbwelle auf.
Dazu diese Grafik:
(Klick!)

Dabei zu berücksichten sind noch die Leitungswiderstände und der Innenwiderstand der Stomquelle, was natürlich den Spitzenstrom noch verringert.
Ein in Serie geschalteter R von 5Ohm verringert den max. Anschaltstrom auf  1.5A und den Ladungsspitzenstrom auf ca. 400 mA, verringert aber die Ausgangsspannung auf etwa 15V bei ca. 50mA Last.

Gruß,
Georg
« Letzte Änderung: 11.03.2010 19:02 von Fandango »
I doubt if any of my favorite players even own a soldering iron.

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Offline torus

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Re:Schwitzende Sicherungen...
« Antwort #3 am: 11.03.2010 22:01 »
Moin.

Die 50mA sind netto, d.h. direkt hinter dem Gleichrichter im normalen Betrieb. Über die Spannungsverdoppelung erzeuge ich mir lediglich +15V für den OpAmp. Der zieht nicht viel. Ich denke mal die Relais und eine LED machen den Hauptteil aus, und die hängen noch vor der Verdopplung.

Als Koppelkondensatoren benutzte ich 470µF. Filtern tu ich mit 1000µF (für 10V) bzw. 470µF (nach der Verdoppelung) Schaltung des Netzteils ist hier:
 
  http://torus.untergrund.net/tubes/lowvolt_supply.png

(Die Sicherung ganz oben links hat es gerissen). Insgesammt ziehe ich nicht viel Strom aus dem Trafo. Der hat noch einige Reserven. Warscheinlich bricht deshalb die Spannung beim Einschalten nicht soooo großartig ein und der Peak-Strom bringt die Sicherung an die Grenze..

Ich denke, ich werde erst einmal bei den Sicherungen eine Nummer nach oben gehen und schau mir an, wie die Sicherung nach einem Monat aussieht. Wenn sie auch schwitzt, dann werde ich mich nochmal melden.


Gruß,
  Nils
« Letzte Änderung: 11.03.2010 22:05 von torus »

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Offline Patbanger

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Re:Schwitzende Sicherungen...
« Antwort #4 am: 12.03.2010 13:32 »


Mit der Spannung verdoppelt sich auch der Strom, die Leistung muss ja irgendwoher kommen.

Grüße,
Swen

...Das stimmt aber nicht ganz! P=U²/R  ::)
Rock on!

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Offline Bierschinken

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Re:Schwitzende Sicherungen...
« Antwort #5 am: 12.03.2010 13:36 »
Hallo,

Ich kann dir grade nicht folgen.

Grüße,
Swen

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Offline SvR

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Re:Schwitzende Sicherungen...
« Antwort #6 am: 12.03.2010 13:47 »
Salü,
...Das stimmt aber nicht ganz! P=U²/R  ::)
Hier geht es eher um P=U*I, somit stimmt das was Swen schreibt. Will ich am Ausgang der Spannunsverdopplung zum Beispiel 10V und 50mA entnehmen, benötige ich am Eingang theoretisch 5V und 100mA (stark vereinfachtes Beispiel :) ). Ansonsten bekommt man Probleme mit dem Energieerhaltungssatz (auch wenn P die Leistung ist).
mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

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Offline Patbanger

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Re:Schwitzende Sicherungen...
« Antwort #7 am: 12.03.2010 15:04 »
Ja stimmt, in dem Fall ists korrekt! Im sorry!
Rock on!