Hallo Stefan,
zum letzten Satz: Ja, aber das ist ein bischen kompliziert.
Der Koppelkondensator, die Eingangsspannung, der Katodenwiderstand -kondensator, alles muss zueinander passen sonst kann sich der Arbeitspunkt verschieben, das kann verzerren oder auch pumpen, je nachdem.
Hier mal ein Beispiel wie das aussehen kann, an der Katode abgenommen, die Spannung an der Katode bestimmt hier den Arbeitspunkt:
Zuerst der Schaltplan, Eingangsspannung 5V, 310V Anode.
Das erste Bild zeigt die Kurve mit dem eingezeichneten 260K Gitterwiderstand:
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Das zweite bei einem RG von 100k:
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Das dritte bei 1meg:
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Das letzte zeigt die Spannung bei einer Eingangsspannung von 10V und einem Koppel-C von 100n
Da verschiebt sich der Arbeitspunkt um ca. 1 Volt.
Und das kann schon bei der zweiten Stufe eines Gitarrenverstärkers so aussehen.
Das Problem kommt durch die Ladungsänderung des Koppelkondensators im Zusammenhang mit dem Gitterstrom der bei einer Übersteuerung fließt.
Die obigen Kurven sind mit LTspice simuliert, aber in echt sieht das auch so aus.
Gruß,
Georg