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Ampprojekt mit Option auf 2x 6L6 oder wahlweise 4x 6V6 Endstufe (PP)

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fiestared

  • Gast
Hallo Leute,

plane einen Amp mit vier Endröhrensockeln (Bestückung entweder 4x 6V6 oder 2x 6L6) zu bauen.

PT (angedacht Hammond 372HX): 300V-0-300V, (> 200mA also genügend Reserven) - rein rechnerisch lande ich dann so ungefähr bei 425V DC (600V*0,71)
+/- , je nach dem was gerade so aus der Steckdose kommt & und ob der PT primärseitig auf 220V oder 240V verdrahtet ist.

Ich denke damit sind prinzipiell erstmal beide Endröhren-Bestückungen machbar...

Beim OT wird's schon schwieriger und ich hätte gern ein paar Einschätzungen, Tipps, Anregungen, etc.

Nun prinzipiell müßte ich mit ca. 4k auf Primärseite doch ungefähr hinkommen...
2x 6L6 -> ok
4x 6V6 ?
z.B. der deluxe reverb hat 6.6K , Princeton Reverb hat 8k, und doppelte Röhrenbestückung -> halbe Impedanz -> also so zwischen 3.3k und 4k  - oder ???

Wenn ich mir die Hammond Serie so anschaue kämen dann z.B. der

OT Hammond 1750G (50W, 3.8K)

oder

OT Hammond 1650N (60W, 4.3K)

in Frage.

Wie gesagt, bevor ich den ganzen Kram bestelle hätte ich gerne noch eure Meinung dazu gehört.
danke

 

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Offline darkbluemurder

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  • 2.462
Hallo,

4x6V6 und 2x6L6 können den gleichen AÜ verwenden. 4k als Primärimpedanz ist prima. Beide genannten Hammonds würden für das Projekt funktionieren. Der 1650N wäre eher überdimensioniert, denn mit der 4,3k Primärimpedanz werden die 60W nicht erreicht. Ich persönlich würde aus der genannten Auswahl den 1650G nehmen.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

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Kpt.Maritim

  • Gast
Hallo

was versprichst du dir davon?

Ich sehe nicht, dass der mehraufwand in einem brauchbaren Verhältnis zur Klangänderung zwischen beiden Endröhrentypen steht.

Viele Grüße
Martin

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fiestared

  • Gast
Hallo,

und danke erstmal für das Feedback.

@Stephan:
Nun, der 1750G war auch mein erster Gedanke...
(mein Twin hat'nen 1.9K AÜ und da war es für mich nur naheliegend nach einem 3.8k AÜ Ausschau zuhalten)
Ich denke der wird's auch werden.

@Martin:
Die Frage "Was versprichst du dir davon?"
hab' ich mir ebenfalls - und schon mehrfach - gestellt.
Ehrlich gesagt - ich hab' noch keine Ahnung - nur so eine Vision.

Irgendwie bin ich halt'nen Fender-amp spieler und mag die Grundcharakteristik dieser Amps.
Mein erster Fender war ein "Princeton II" - den hab' ich Anfang/Mitte 80'er neu gekauft - einfach Klasse.
Allerdings schon im Proberaum war schnell klar - zu schwach auf der Brust.
Dann hin und wieder "Deluxe Reverb" (II und auch ältere) - ein Hauch mehr Dampf und super Sound "echt sweet" -
letztlich aber das gleiche Problem - ab einer gewissen Lautstärke einfach nicht mehr genügend Druck.
Letztlich bin ich über den "Concert II" (Ich könnt' mich heute noch in den ... beißen den jemals verkauft zu haben..)
zum Twin (einem 'red knob') gekommen, welchen ich auch heute noch spiele.

Ganz so einseitig wie das klingt war ich aber auch nicht - ein Vox AC30 hat durchaus seinen Charme & den JTM45
find' ich auch ganz gut - aber letztlich ist für mich und meiner Spielweise 'nen fenderartiger Amp immer die sichere Wahl
gewesen.
Insbesondere hab' ich den so oft als "sweet" beschrieben Sound der 6V6 Röhren irgendwie nie aus den Kopf bekommen.
Ich mag's halt singend und clean.

http://www.youtube.com/watch?v=8CkfsgbolBU

Das ist die Vision - einen 6V6 Amp mit mehr Power


grüße
axel




     


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Kpt.Maritim

  • Gast
Hallo Axel,

Man kann 6V6 und &l& so fahren, dass man den Unterschied zwischen beiden nahezu nicht hört. Dann würde man die 6L6 bei ca 400V und die 6V6 bei etwa 320V fahren. Wenn du wechseln willst, also 2x6L6 oder 4x6V6 einsetzen möchtest, dann musst die entweder die 6V6 bei sehr hohen 400V fahren oder die 6L6 bei niedrigen 320V oder du landest irgendwo dazwischen. In diesem Fall werden beide Röhren verschieden klingen, weil die 6V6 für ihre Verhältnis mit kalten und die 6L6 für ihre Verhältnis mit eher warmen Bias fähsrt.

Was du also als Klangunterschied hörst ist nicht in erster Linie ein Unterschied zwischen der Charakteristik dieser Röhren, sondern zwischen verschiedenen Biaseinstellungen. Guck dir mal die Kennlinien der 6V6 und 6L6 ganz genau an. Die sind verdammt ähnlich, so ähnlich, dass es so aussieht, als hätte die 6V6 Photoshop geschrumpfte Kennlinien der 6L6. Was du vor hast ist ein ziemlicher Aufriss um den Unterschied zwischen heißem und kaltem Bias zu hören.

Dass 6V6 und 6L6 so ähnlich sind ist auch nicht verwunderlich, denn beide Röhren wurden zusammen von den selben Ingeneuren zur selben Zeit zum selben Zweck im selben Entwicklungsauftrag entwickelt und sollten sich im wentlichen nur in der Leistung unterscheiden. Es war damals  schon billiger 2x6L6 als 4x6V6 zu verbauen, weil weniger verdrahtet werden musste. In der Herstellung der Röhren spielt die Größe für die Kosten nicht die Geige. Mechanik war auch damals schon aufwendiger und teurer als Elektronik. In den Röhrenradios war dagegen die 6V6 billiger, weil sie durch die kleinere Leistung weniger Strom verbrauchte, was den Netzrafo wieder eine Kerngröße kleiner machte.

Die von dir genannten verschiedenen Fenderamps unterscheiden sich eher in der Vorstufe und klingen deswegen anders. versuche es also lieber mit einem Endröhrentyp und verschiedenen Kanälen, wenn du alle diese Sounds willst.

Etwas anderes würde dagegen mehr Sinn machen. Du kannst leicht einen Verstärker bauen, der alles, von 6V6, über 6L6, KT66, 6550, bis hin zur EL34 schluckt. Dazu brauchst du ein paar Kleinigkeiten:

1. Einstellbares Bias,
2. Übertrager mit mehrereren Sekundärwicklungen (4, 8, 16Ohm).
3. Einstellbare Versorgungsspannung. Die könnte man mit einem Trafo mit verschiedenen Sekundärabgriffen wie z.B. 250 und 320V realisieren.

Wenn man mit der Lautsprecheranpassung, dem Bias und er Versorgungsspannung  spielt, müsste man fast jeden erdenklichen Arbeitspunkt mit jeder üblichen Endröhre hinbekommen können. Von heiß und sehr in Richtung klasse A bis zu kaltem B-.Betrieb.

Viele Grüße
Martin

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Offline Volka

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  • 973
Hallo Axel.

ich sehe das auch so wie Martin:
wenn du möglichst unverzerrt und laut spielen möchtest, bist du mit dem Twin gut bedient und den Klang kannst du sehr effektiv in der Vorstufe regeln.

Jim Kelley hat mal einen Amp gebaut mit 4 6V6. Da konnte man 2 Endröhren abschalten was natürlich zu einer Fehlanpassung führt. Außerdem hatte der Amp eine für 6V6 Röhren recht hohe Anodenspannung von 470 oder so Volt... also auch nicht die eierlegende Wollmilchsau!

Ein "kleiner" 2x6V6 Amp, der ganz leicht ins Klippen kommt hat allerdings schon was.. Wenn du diesen Sound haben willst nur eben lauter: Mikro davor und in die PA oder Lautsprechersignal anzapfen (Palmer PDI09) und in eine weitere Endstufe mit Box.

Oder, wenn schon 4 6V6, dann in zwei Amps von denen dann der zweite bei Bedarf (Lautstärke) dazu geschaltet wird... kost ja nix  :devil:

Gruß,
Volka

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Kpt.Maritim

  • Gast
Hallo

Lautstärkemäßig ist auch kaum ein Unterschied zwischen 2x oder 4x 6V6. Das sind gerade 3dB, was etwa der kleisnte eben gerade so deutlich wahrnehmbare Unterschied ist. Neues Spiel, bringt nicht viel.

Viele Grüße
Martin

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Offline chipsatz

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  • 567
Hallo,

tja, ..so ist das mit Visionen.. ;D.
Wenn mans aber nie umsetzt wird man auch nie rausfinden, obs was bringt oder nicht :P.

Interessant fände ich persönlich eine Anordnung von 2x6V6 und 2x6L6, und dies dann irgendwie umschaltbar machen. Quasi eine 15W- oder 40W-Betriebsart. Das müsste auch deutlich unterschiedlich klingen.

Gruß mike

*

Offline darkbluemurder

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Interessant fände ich persönlich eine Anordnung von 2x6V6 und 2x6L6, und dies dann irgendwie umschaltbar machen. Quasi eine 15W- oder 40W-Betriebsart. Das müsste auch deutlich unterschiedlich klingen.

Hallo Mike,

das wäre auf jeden Fall interessant, allerdings für einen Netztrafo, der entweder für 2 6L6 oder 4 6V6 ausgelegt ist, u.U. wegen des Heizstroms grenzwertig. Man müsste dann einen Netztrafo nehmen, der für 2 EL34 ausgelegt ist oder ggf. einen zusätzlichen Heiztrafo verwenden.

Kevin O'Connor ist ein großer Fan von 2x6L6 + 2x6V6. Damit das optimal funktioniert, braucht man natürlich zwei getrennte Einstellmöglichkeiten für die Bias.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
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Offline Bierschinken

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Hallo,

umschaltung von 2x 6V6 auf 2x 6L6 hielte ich noch für einigermaßen Interessant, weil es einen klaren Headroomunterschied macht.
Technisch wäre es auch einigermaßen einfach machbar.

Ist die Frage ob das nun gewünscht ist?

Grüße,
Swen

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sjhusting

  • Gast
Interessant fände ich persönlich eine Anordnung von 2x6V6 und 2x6L6, und dies dann irgendwie umschaltbar machen. Quasi eine 15W- oder 40W-Betriebsart. Das müsste auch deutlich unterschiedlich klingen.

Hi -

Das wurde auch heissen, du musst die B+ fuer die 6L6 erhoehen, oder fuer 6V6 reduzieren. Es ist nicht nur die Pentode der das Leistung definiert.

Mein 5E3 nimmt 6V6 oder 6L6, mit ein entsprechende Dual-Secondary AU (MM). Es gibt keine merkbare Lautstaerke unterschied. Die Klangunterschiede sind eher bescheiden. Mit den 6L6 gibt es (etwas) straffere Baesse, vielleicht etwas mehr headroom. Alles in allem war es weder die erhebliche Kosten (fuer MM Eisen) noch die Aufwand wert. Ich habe seit 3 Jahren kein 6L6 mehr drin gehabt. Bleibt aber mein Lieblings-Verstaerker.

Ich wurde die Wirkung ein paar verschieden Lautsprechern nicht uebersehen.

steven


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Offline chipsatz

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  • 567
Hallo,

Mein 5E3 nimmt 6V6 oder 6L6, mit ein entsprechende Dual-Secondary AU (MM). Es gibt keine merkbare Lautstaerke unterschied. Die Klangunterschiede sind eher bescheiden. Mit den 6L6 gibt es (etwas) straffere Baesse, vielleicht etwas mehr headroom. Alles in allem war es weder die erhebliche Kosten (fuer MM Eisen) noch die Aufwand wert. Ich habe seit 3 Jahren kein 6L6 mehr drin gehabt. Bleibt aber mein Lieblings-Verstaerker.

was wiederum Martins Aussage bestätigt.
Trotzdem finde ich es interessant, auch mal unkonventionelle Sachen auszuprobieren. Ob es dann was bringt.... wer weiss das schon.

Grüße mike

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sjhusting

  • Gast
Hallo,

was wiederum Martins Aussage bestätigt.
Trotzdem finde ich es interessant, auch mal unkonventionelle Sachen auszuprobieren. Ob es dann was bringt.... wer weiss das schon.

Grüße mike

Ich bin der absolut letzte, der sagen wurde, probier es nicht. Es gibt kein Messgeraet besser als deine Ohren zu lernen, was fuer eine Wirkung irgentewas hat auf den Klang.

steven

*

Offline darkbluemurder

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Es gibt kein Messgeraet besser als deine Ohren zu lernen, was fuer eine Wirkung irgentewas hat auf den Klang.

+1. Nothing more to add.

VG Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

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Kpt.Maritim

  • Gast
Hallo

ich glaube der Fredstarter hat sich ausgeklinkt.

Viele Grüße
Martin