Hi,
hier mal meine Meinung dazu:
a) Burkhard Lehle hat einen super Übertrager entwickelt, den LTHZ ... der genau auf die Impedanz von Gitarren ausgelegt ist. Er verbaut den auch in allen seinen Pedalen, wo das Gitarrensignal aufgesplittet wird (z.B. "Dual" und "P-Split").
Der ist für rein passive Anwendungen geeignet und dämpft das Signal so gut wie gar nicht, wenn man splittet (ca. -1 dB, das ist vernachlässigbar).
Bei richtiger vernünfiger Verkablung und Konstruktion eines Splitters mit dem LTHZ braucht man keinen Buffer und nix anderes, also Gitarrensignal pur!
Ich habe vor Jahren 5 Stück seiner ersten Version geordert. Die hatte damals 2x2 Wicklungen, also 1+1 : 1+1. Damit habe ich mir damals Dreifach-Splitter gebaut (Ausgänge: 1 direkt und 2 isoliert), die bis heute im Einsatz sind und tadellos funktionieren.
3 Stück sind mir "abhanden" gekommen
D.h. die Leute, die sie getestet haben, gaben sie nicht mehr her .... weil sie für sie das Nonplusultra sind.
2 Stück habe ich noch und die sind bei mir fast täglich im Einsatz. Die gebe ich aber niemandem, da ich sie sonst eh nicht mehr zurückkriege
Mittlerweile hat B.Lehle diesen (mehrfach ..?) überarbeitet, ob der aktuelle auch so viele Wicklungen hat, weiß ich nicht, da müßte man ihn einfach mal fagen.
b) Es gibt auch noch für diese Zwecke einen Super-Übertrager von Sowter. Der hat 1 primäre und 3 sekundäre Wicklungen also 1 : 1+1+1. Dessen Dämpfung liegt bei ca. -2 dB, was ebenfalls noch im Rahmen ist ... im Einsatz merkt man das nicht.
Der Typ heißt 9761 (10K 3-way guitar splitter)
Davon habe ich ebenfalls 2 und der ist geauso gut wie der Lehle. Mit dem kann man theoretisch sogar einen 4-fach Splitter aufbauen (Ausgänge: 1 direkt und 3 isolierte)
c) für beide gilt: sie sind sehr teuer. Sie sind nämlich mit MU-Metall abgeschirmt (gegen magnetische Einflüsse) und wirklich professionell gewickelt.
Beim Lehle muß man direkt den Burkhard fragen, aber der ist echt nett (stammt ja schließlich ursprünglich ebenfalls aus Schwaben
) und liefert bestimmt direkt...
... und bei Sowther muß man direkt in England bestellen, dann wird nach Vorkasse-Eingang erst gewickelt und dann erst verschickt(ca. 4-6- Wochen). Ist aber seriös und zuverlässig. Ich habe bei denen auch schon öfters (auch andere Teile) bestellt, das hat immer prima funktioniert.
d) Vergleich:
Wenn man die beiden mit z.T. billigeren Teilen vergleicht (Mini-Übertrager von Mouser, Monacor, etc. & Co. ... für ein paar Euro), merkt man sofort einen riesen Unterschied. Bei den billigen ist alles gepresst und sofort in der Sättigung, Bässe und Höhen fehlen. Das Ganze klingt immer topfig und leer.
Die beiden Lehle und Sowter machen praktisch genau das, was sie sollen ... man hört sie also nicht. D.h. man nimmt nicht wahr, ob sie im Signalweg sind oder nicht.
Wenn man beide direkt vergleicht, merkt man nur minimalste Unterschiede und das nur, wenn man mal ganz genau analysiert und vergleicht. Ich habe das erst so langsam bemerkt, als ich mal testweise auch andere Instrumente damit aufgesplittet habe ... z.B. Bass, Mandolinen und Akustikgitarren.
Der Lehle ist im Bass noch einen Tick straffer und der Sowter hat dafür in den Höhen irgendwie etwas mehr Glanz. Ist aber nur wirklich minimal. Für Bass würde ich also zum Lehle greifen, für cleane Instrumente (wie Gitarren und Mandolinen, ... ) zum Sowter,
für Bratgitarren und fette Sounds zum Lehle und für cleane E-Gitarren wiederum zum Sowter. Ist aber Geschmacksache.
e) Fazit:
Man sieht ... es geht auch rein passiv ... schön galvanisch getrennt und ohne Brummen und andere Verluste ... aber das kostet Geld!
Gruß
Häbbe