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2-in-1-Amp-Switcher: A/B/Y-Box mit Effekt-Routing

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Offline Nils H.

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Hallo Leute,

ich habe heute mal ein paar Hörtests mit den Trafos zwischen Gitarre und Amp gemacht. Testaufbau war meine El Maya mit Rockinger Alnico II Humbuckern -> Opamp-Puffer aus zwei parallelgeschalteten TL072-Hälften -> Trafo -> mein D'Lite-Verschnitt bei gemäßigter Zimmerlautstärke. Die Trafos hatte ich jeweils über Prüfstrippen mit Krokoklemmen an die Schaltung gehängt; kein optimaler Testaufbau bei eigentlich zu sehr zugeknöpftem Amp, aber naja.

Jetzt muss ich dazu sagen, dass ich insbesondere für subtile Unterschiede keine besonders guten Ohren habe, aber ich denke, ein paar Unterschiede konnte ich ausmachen.

Für meine Ohren waren beide Hammond-Übertrager bestens, ich konnte keine negativen Auswirkungen hören. Natürlich ist ein subtiler Unterschied hörbar zur direkt eingestöpselten Gitarre, das ist aber dem Buffer zuzuschreiben. Die Trafos ohne Buffer zwisachen Gitarre und Amp zu hängen habe ich jetzt nicht probiert, das wäre dem Monacor gegenüber wegen der geringen Impedanz aber auch unfair gewesen.

Stichwort Monacor: Der hat für meine Ohren komplett versagt. Ich konnte das nicht konkret an einem Abfall der Bässe oder Höhen festmachen, aber im Vergleich zu Direktsignal und auch den Hammonds wirkte der Ton total... bröselig und undefiniert, und untenrum matschig. Ich hab mehrmals zwischen dem kleinen Hammond und dem Monacor umgesteckt und meine, das recht deutlich wahrgenommen zu haben.

Der kleine Xicon war OK, mehr aber auch nicht. Ich denke, auch hier konnte ich einen Unterschied zum Direktsignal ausmachen, der Sound machte einen leicht komprimierten Eindruck, und der Bassbereich wirkte ein wenig verschlankt.

Mein persönliches Fazit wäre: Der Monacor bekommt von mir ein definitives Nein. Beim Xicon sind Unterschiede hörbar, wie tolerierbar die sind, müsste ich mal unter Realbedingungen testen. Die beiden Hammonds sind Top, wobei der kleine offensichtlich für vorm Amp ausreicht, der große ist meiner Meinung nach oversized.

Soviel erstmal von mir, ich hoffe, ich habe bald die Gelegenheit, das ganze bei Loop-Level zu wiederholen.

Gruß, Nils

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Offline Dirk

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Hi Nils,

wie geht es jetzt weiter ? Der Grundgedanke war der Switcher/Router. Folgt jetzt eine "offizieller" Aufbau ?

Gruß, Dirk
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Offline Nils H.

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Moin,

der folgt definitiv. Die Platine ist soweit auch fertig, sie muss noch mit den Trafos bestückt und verdrahtet werden, und ein paar Verdrahtungen der Relais fehlen noch, plus der mechanische Kram am Gehäuse. Vorher möchte ich aber auf jeden Fall noch ein paar Messungen und Hörtests bei hohem Pegel machen. Ich versuche, das in nächster Zeit verstärkt voran zu treiben und fertig zu bekommen.

Gruß, Nils

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Offline Dirk

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Super, Nils. Ich freue mich auf weitere Infos von Deiner Seite.

Gruß, Dirk
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Offline Hans-Jörg

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Hallo,
ohne da was quertreiben zu wollen, vor lauter Unwissenheit und Ignoranz, aber: ich hatte mir vor einiger Zeit, da ich mir keinen Lehle leisten wollte/konnte, habe ich mir fürs Switchen zw. 2 Amps, ein Layout aus dem "Musikding"-Forum gebaut. Ich hoffe nicht, dass das ein Problem darstellt, wenn ich das hier poste (sonst bitte löschen).
Für meine Bedürfnisse war/ist es top. Ob es eine Überprüfung auf Herz und Nieren besteht (auf dem Messpult) weiss ich nicht. Ist aber sehr interessant.
Deine Vorstellungen und Absichten, Nils, gehen aber weit darüber hinaus. Ein sehr interesanter Thread.
Möchte behaupten, da warten ne Menge aufs Ergebnis  ;)

Grüsse
Hans-Jörg
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Offline Nils H.

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Moin,

interessant. Das hier das Rad nicht neu erfunden wird, ist ja klar. Ich hab mir mal den Schaltplan ergoogelt, da ist ja auch der kleine Xicon Übertrager eingezeichnet. Hast Du den verwendet?

Was mir nicht ganz in den Kopf will ist die Verwendung von hintereinander geschalteten Impedanzwandlern. Die bipolare Versorgung hat natürlich den Vorteil, dass man sich das DC-Auskoppeln sparen kann, finde ich persönlich aber nervig.

Statt den halben TL072 brachliegen zu lassen, könnte man die beiden Verstärkerhälften parallel schalten, dadurch rauscht's noch weniger. Die Halbierung der Eingangsimpedanz kann man dabei vernachlässigen, weil die eh unverschämt hoch ist ;D.

Gruß, Nils

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Offline haebbe58

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Stichwort Monacor: Der hat für meine Ohren komplett versagt. Ich konnte das nicht konkret an einem Abfall der Bässe oder Höhen festmachen, aber im Vergleich zu Direktsignal und auch den Hammonds wirkte der Ton total... bröselig und undefiniert, und untenrum matschig. Ich hab mehrmals zwischen dem kleinen Hammond und dem Monacor umgesteckt und meine, das recht deutlich wahrgenommen zu haben.


Hi Nils,

dass der LT von Monacor nicht gut klingt, ist eigentlich klar. Der paßt von den Impedanzen her überhaupt nicht. Wenn man dessen Eingang als Quelle max. 600 Ohm gibt und im Ausgang nicht mit als 10 kOhm abschließt (ideal wären 1 bis 2,5 kOhm Eingangsimpedanz im Empfänger), dann klingt er recht anständig und für den Preis ist er unschlagbar. Ich hab ihn schon öfters als Line-Out hinter der Endstufe benutzt, das kann er super.

Für Deine Anwendungen hier sind eigentlich nur 10k/10k-Übertrager geeignet.

@ Dirk:

die beiden Hammond 107 und 108 und auch der 560Q sind äußerst interessant, was würden die denn ungefähr kosten, wenn Du sie (ggf.) ins Sortiment aufnimmst ...?

Gruß
Häbbe

« Letzte Änderung: 17.01.2011 16:06 von haebbe58 »

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Offline Nils H.

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Moin Häbbe,

Wenn man dessen Eingang als Quelle max. 600 Ohm gibt

die Bedingung ist ja erfüllt... der eingesetzte Impedanzwandler hat ja maximal(!) eine zweistellige Ausgangsimpedanz.

und im Ausgang nicht mit als 10 kOhm abschließt (ideal wären 1 bis 2,5 kOhm Eingangsimpedanz im Empfänger), dann klingt er recht anständig und für den Preis ist er unschlagbar.

wahrscheinlich meinst Du "mit nicht mehr als 10k". Das ist ja aber vor dem Amp schon wieder nicht so leicht zu bewerkstelligen. Jedenfalls, den Xicon und den Monacor hab ich ja eh mehr als "Spass-Testobjekte" mitbestellt.

Für Deine Anwendungen hier sind eigentlich nur 10k/10k-Übertrager geeignet.

schon klar, das steht ja schon länger fest ;D.

Gruß, Nils

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Offline Hans-Jörg

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Moin,

interessant. Das hier das Rad nicht neu erfunden wird, ist ja klar. Ich hab mir mal den Schaltplan ergoogelt, da ist ja auch der kleine Xicon Übertrager eingezeichnet. Hast Du den verwendet?


Hallo,
ja da sind die Xicons drinnen. Ich habe keine Vergleichsmöglichkeiten, aber das weiss ich: falls davor was stöhrendes war - in den Amp kam davon nichts. Sehr sauber gefilter. Ob das besser geht - frag mich nicht, dazu bin ich ein zu eingefleischter Laie  ;)
Gruss
Hans-Jörg
« Letzte Änderung: 17.01.2011 16:29 von Hans-Jörg »
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Offline haebbe58

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Hi Nils,

das Problem ist, dass bei einem 1:1 Übertrager nicht so große Unterschiede zwischen Ein- und Ausgang sein sollten. Im Prinzip verhält er sich idealerweise, als wenn gar nix dazwischen wäre. Wenn Du also erinen niederohmigen Ausganmg hast, sollte der Eingang des folgenden Gerätes auch max. das 10 fache haben.

Je niedriger die Impedanz des Übertragers selbst ist, desto mehr wirken sich Fehlanpassungen aus, daher macht das in dieser Umgebung bei 10k/10k Übertragern nicht so viel aus, wie bei 600/600 Übertragern

Gruß
Häbbe

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Offline Dirk

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@ Dirk:
die beiden Hammond 107 und 108 und auch der 560Q sind äußerst interessant, was würden die denn ungefähr kosten, wenn Du sie (ggf.) ins Sortiment aufnimmst ...?

der 107T liegt bei 11,10 € inkl. Märchensteuer, 108T bei 15,35 €. Der 560Q schlägt aber leider mit 27,30 € kräftig zu, wobei dieser sicherlich für den Anwendungszweck hier Overkill ist.

Gruß, Dirk
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Offline haebbe58

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Der 560Q schlägt aber leider mit 27,30 € kräftig zu, wobei dieser sicherlich für den Anwendungszweck hier Overkill ist.


Hi Dirk,

evtl. etwas oversized für diese Anwendung hier ... aber wenn man bedenkt, was gute Übertrager wo anders kosten, ist es schon wieder ein Schnäppchen. Vorausgesetzt, dass er hält, was die Daten versprechen, aber davon ist bei Hammond ja eigentlich immer auszugehen.

Die gesamte 560er Serie macht mich sehr neugierig!   ;) :devil:

Gruß
Häbbe

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Offline Nils H.

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Der 560Q schlägt aber leider mit 27,30 € kräftig zu, wobei dieser sicherlich für den Anwendungszweck hier Overkill ist.

Naja... von den Daten her spielt der ja in der gleichen Liga wie der Palmer PMT08 oder Neutrik NTL-1, und kostet nur etwas mehr als die Hälfte... quasi ein Schnäppchen! Ich kann an der Stelle auch nur noch mal betonen, was für einen guten, soliden Eindruck die Dinger schon rein haptisch machen ;D.

Gruß, Nils

edit: Außerdem glaube ich persönlich noch nicht, dass die "großen" Übertrager zum Trennen bei Loop-Pegel overkill sind.

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Offline Nils H.

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Hi Nils,

das Problem ist, dass bei einem 1:1 Übertrager nicht so große Unterschiede zwischen Ein- und Ausgang sein sollten. Im Prinzip verhält er sich idealerweise, als wenn gar nix dazwischen wäre. Wenn Du also erinen niederohmigen Ausganmg hast, sollte der Eingang des folgenden Gerätes auch max. das 10 fache haben.

Je niedriger die Impedanz des Übertragers selbst ist, desto mehr wirken sich Fehlanpassungen aus, daher macht das in dieser Umgebung bei 10k/10k Übertragern nicht so viel aus, wie bei 600/600 Übertragern

Gruß
Häbbe

Moin Häbbe,

danke für die Aufklärung, wieder was gelernt!

Gruß, Nils

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Offline AmpGuru

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Hi,

ich habe mir auch eine Übertrager-Box für das Bi-Amping gebaut. Natürlich wird der Übertrager mit ner Röhre getrieben....wo kommen wir sonst hin  :police: !
Zunächst habe ich den 109T probiert. Es hat eine Weile gedauert, bis ich ihn einigermaßen linear bekommen habe (mit Serienwiderstand gings dann). Vom Sound her war ich dann sehr zufrieden und konnte keinen Unterschied zwischen dem Original und dem Übertragersignal mehr ausmachen.
Leider musste ich den 109T dann aber doch wieder rausschmeißen, denn er ist nicht geschirmt. Meine Bi-Ampingbox fing sich ziemlich das Brummen ein.
Ich bin dann auf den low cost Sowter 10k/10k umgestiegen (Mu-Metall Gehäuse). Seit dem funzt alles perfekt.

Heutzutage hätte ich vielleicht versucht, den 109T mit Mu-Metallfolie zu schirmen.

Lange Rede, kurzer Sinn : Denk an die Schirmproblematik bei der Auswahl der Übertrager!

Ich sollte noch dazu sagen, dass meine Box nicht für den Fußboden gedacht ist, sondern neben den Amps steht. Bei einem Bodenpedal ist die Einstreuerei eventuell nicht so schlimm.

Viele Grüße!
AmpGuru