Hallo TT-Forum,
zunächst einmal möchte ich mich vorstellen: mein Name ist Martin Lohmann, ich bin 44, wohne in der Nähe von Stuttgart, bin Schreiner, Ethnologe und leidenschaftlicher Gitarrist. Bis vor ein paar Jahren habe ich mich nicht sonderlich um die technischen Details meiner Amps gekümmert. In letzter Zeit versuche ich mir hier einiges Wissen selbst anzueignen, muss mir aber nun immer mehr eingestehen dass dieses Wissen eher einer chaotischen Anhäufung von Halbwissen entspricht. Der Punkt ist nun erreicht an dem ich mich ernsthaft fragen muss ob ich die Finger von der Technik lassen soll oder ob es nicht doch möglich ist, dieses Halbwissen auf etwas solidere Füße zu stellen, um tatsächlich auch die Möglichkeiten nutzen zu können die ein umfassenderes Verständnis der Technik bietet.
Folgende Projekte und Fragen beschäftigen mich im Moment ganz konkret:
-Restaurierung eines JTM45 von 1966: der Amp lief mit 2 EL34, Diodengleichrichtung und einem entsprechenden PT als ich ihn letztes Jahr gekauft habe. Ich möchte ihn gerne wieder mit einer GZ34, KT66 Endröhren und einem geeigneten Netztrafo bestücken. Bis auf ein Päärchen NOS KT66 sind alle Zutaten vorhanden…
-‚Tweaken‘ eines JMP 1986 von 1969 in sehr gutem Zustand: der Amp läuft einwandfrei, klingt aber noch nicht so wie er soll bzw. könnte…
-Hendrix-Pedalboard: Fragen zu Buffern und positive/negative ground bei der Kombination von einem Dunlop Cry Baby, einem KR Gypsy Fuzz, einem Red Fuzz, einem Megavibe und einem Voodoo Lab Proctavia
Ich kenne und beachte die Risiken die bei hohen Betriebsspannungen existieren, weiß wie man einen Lötkolben hält
, wie man ein Multimeter bedient, wie man Elkos sicher entlädt, etc. - und ich weiß dass ein FI und eine vernünftige Erdung obligatorisch ist. Mir ist ebenfalls bewusst dass verschiedene Spannungen, Schaltungsvarianten und Bauteile erhebliche Auswirkungen auf den Sound eines Amps haben
. Die einschlägigen Beiträge im Netz verfolge ich regelmäßig. Doch das allein genügt eben nicht. Ich kann Schaltpläne zwar lesen, aber wirklich verstehen tue ich sie nicht – und daran möchte ich nun dringend etwas ändern. Das reine Selbststudium hilft mir hier nicht mehr weiter, was ich brauche ist eine gute Kommunikation und gute, erfahrene Lehrer, die mir bei Fragen weiterhelfen können die sich aus meinem autodidaktischen Studium elektronischer Grundlagen ergeben und die gleichzeitig einen Bezug zu Röhrenamps haben. Manchmal habe ich den Eindruck, die Dinge aufgrund fehlender Orientierung bereits von vorneherein viel zu kompliziert anzugehen und relevante Fragen von irrelevanten Fragen nicht ausreichend unterscheiden zu können…
Vielleicht kann ich umgekehrt ja auch dem ein oder anderen Forumsmitglied mit meiner 25-jährigen Erfahrung als Musiker behilflich sein. Ich würde mich freuen wenn ich hier willkommen wäre.
Grüße
Martin