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Spannungen EL84

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Offline stollentroll

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Spannungen EL84
« am: 27.05.2010 21:54 »
Hallo Zusammen,

ich bin neu in der Röhrentechnik. Seit letzter Woche ist mein Gitarren-Röhrenverstärker (Hughes & Kettner Dual Statesman) auf einmal sehr leise geworden.
ich hab darauf hin mal den Bias-Strom an den beiden EL84 Endstufenröhren gemessen und festgestellt, dass bei einer Röhre (Röhre 2) gar kein Biasstrom mehr fließt.
Wenn ich die Röhren abziehe und an den Sockelpinnen die Spannung messe, dann messe ich bei Röhre 1:
Pin 9: 430V
Pin 7: 430V
Pin 2: -28V
und an Röhre 2
Pin 9: 110V (leicht abnehmend...)
Pin 7: 430V
Pin 2: -28V

Irgendwas scheint da also nicht in Ordnung zu sein. Ich finde leider keinen Schaltplan von dem Verstärker. Hat von Euch einer eine Ahnung, was da kaputt sein könnte?

Viele Grüße,
Christian

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Offline Han die Blume

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Re:Spannungen EL84
« Antwort #1 am: 27.05.2010 22:43 »
Es könnte sein, dass der Screengridstopper kaputt ist und sich deshalb sein Wert vergrößert hat. Sieht der irgendwie verfärbt aus, oder so?

Aber ein Schaltplan wär echt nicht schlecht, es kann sein, dass da bei Dir noch ein anderer Widerstand zwischen Siebkette und Stopper ist..

LG

Kai
Der frühe Vogel kann mich mal!

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Offline Andy

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Re:Spannungen EL84
« Antwort #2 am: 27.05.2010 23:18 »
Die -28V an Pin 2 deuten darauf hin, dass die Röhre total "zu" gebiast ist und das deshalb nichts aus dem Amp herauskommt.

Die 110V sind eher ein Zeichen einer defekten Röhre.

Die Röhren sollten entfernt und dann mal gemessen werden.

Gib den Amp im Zweifelsfall lieber zum Service - jeder einigermaßen fitte Techniker sollte das Problem beheben können.


Gruß
Andy
« Letzte Änderung: 27.05.2010 23:20 von Andy »

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Offline stollentroll

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Re:Spannungen EL84
« Antwort #3 am: 27.05.2010 23:48 »
Zitat
Es könnte sein, dass der Screengridstopper kaputt ist und sich deshalb sein Wert vergrößert hat. Sieht der irgendwie verfärbt aus, oder so?

Aber ein Schaltplan wär echt nicht schlecht, es kann sein, dass da bei Dir noch ein anderer Widerstand zwischen Siebkette und Stopper ist..
Nein, die Röhre sieht nicht verfärbt aus. Einen Schaltplan finde ich leider nicht für den Amp, dass würde einiges vereinfachen. Ich muss jetzt erstmal nachgucken was ein Screengridstopper ist.

Zitat
Die -28V an Pin 2 deuten darauf hin, dass die Röhre total "zu" gebiast ist und das deshalb nichts aus dem Amp herauskommt. Die 110V sind eher ein Zeichen einer defekten Röhre.
ja, ich hab die röhre total "zu" gebiast. Was sollte denn da normal anliegen?

Zitat
Die Röhren sollten entfernt und dann mal gemessen werden.
ich hab die 110V bei gezogener Röhre gemessen. Daher ist wohl eher was an der Beschaltung kaputt.

Zitat
Gib den Amp im Zweifelsfall lieber zum Service - jeder einigermaßen fitte Techniker sollte das Problem beheben können.
Ich hatte eigentlich gehofft ein fitter Techniker zu sein ::) Kenne mich bisher halt nur noch nicht mit Röhren aus.


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Offline darkbluemurder

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Re:Spannungen EL84
« Antwort #4 am: 28.05.2010 10:00 »
Hallo,

der Screengridstopper ist der Schirmgitterwiderstand. Er befindet sich zwischen Pin 9 der EL84 und der B+. Ich denke auch, dass der Fehler entweder im Schirmgitterwiderstand selbst oder in der Zuleitung von der B+ zum Widerstand bzw. vom Widerstand zur Röhre liegt - d.h. auch mal sicherheitshalber die Lötstellen kontrollieren.

Die Biasspannungsversorgung scheint mir nicht das Problem zu sein, da sie bei beiden Endröhren anliegt.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

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Offline Han die Blume

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Re:Spannungen EL84
« Antwort #5 am: 28.05.2010 10:08 »
Nein, die Röhre sieht nicht verfärbt aus.

Ich meinte auch den Schirmgitterwiderstand und Umgebung, ob da irgendetwas nach Hitzeinwirkung aussieht.
Am besten misst Du mal die Widerstände ab der Siebkette (so ein Dicker Kondensator) nach und kucks Dir auch die Lötstellen an, ob da eine anders aussieht als die anderen.
Du kannst auch gern ein Foto von dem Bereich posten, nur nachmaessen müsstest Du wahrscheinlich selbst.

LG

Kai
Der frühe Vogel kann mich mal!

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Offline stollentroll

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Re:Spannungen EL84
« Antwort #6 am: 28.05.2010 10:20 »
Hallo,

vielen Dank für die Tipps. Ich werde dann heute Abend mal die Widerstände ab der Siebkette durchmessen und präventiv vielleicht mal alle nach löten.
Werde dann berichten was bei rum gekommen ist.

Grüße,
Christian

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Offline Andy

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Re:Spannungen EL84
« Antwort #7 am: 28.05.2010 14:50 »
Die Biasspannungsversorgung scheint mir nicht das Problem zu sein, da sie bei beiden Endröhren anliegt.

Guckt doch mal ins Datenblatt ;-) Letztlich sollte man den Ruhestrom und nicht die Spannung messen, ich würde bei der relativ hohen Anodenspannung aus dem Bauch raus irgendwas zw. -10 und -15 V erwarten...

Die Schirmgitterwiderstände sollte man auch gleich mitkontrollieren, 1k/5W ist da immer ein gute Wahl.

Wenn allerdings bei einem PP-Amp an einer Kathode 110V und an einer >400V anliegen, könnte auch der AÜ was abbekommen haben, mein Rat bleibt deshalb: zum Tech. damit...

Gruß Andy

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Offline Han die Blume

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Re:Spannungen EL84
« Antwort #8 am: 28.05.2010 14:57 »
Wenn allerdings bei einem PP-Amp an einer Kathode 110V und an einer >400V anliegen, könnte auch der AÜ was abbekommen haben, mein Rat bleibt deshalb:

Hi, es geht um das Schirmgitter, nicht um die Kathode, und das ist ungefährlich für den AÜ..

LG

Kai
Der frühe Vogel kann mich mal!

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Offline Andy

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Re:Spannungen EL84
« Antwort #9 am: 28.05.2010 15:27 »
Ups, meinte Anode, schrob Kathode und falsch isses trotzdem ;)

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Offline darkbluemurder

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Re:Spannungen EL84
« Antwort #10 am: 28.05.2010 18:15 »
Ups, meinte Anode, schrob Kathode und falsch isses trotzdem ;)

Eben, es sind ja die Schirmgitter, die unterschiedliches Potenzial haben. Den AÜ würde ich deshalb nicht als erstes verdächtigen.

Zur Biasspannung: ich wollte nicht mehr sagen, als dass sie nicht die Ursache für die Potenzialunterschiede der Schirmgitter sein kann, wenn sie an beiden Endröhren gleichermaßen anliegt - sei sie nun zu hoch oder zu niedrig.

Viele Grüße
Stephan
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Offline stollentroll

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Re:Spannungen EL84
« Antwort #11 am: 29.05.2010 16:27 »
Hallo,

es war tatsächlich der Widerstand vorm Schirmgitter. Hab Ihn ausgetausch und jetzt läuft der Verstärker wieder. Euch Allen vielen Dank für Eure Hilfe! Ihr habt mir warscheinlich viel Geld gespart ;-) und ich hab auch noch was über Röhren gelernt.

Also Danke und Gruß,
Christian