Moin,
an der Relais-Ploppfront hab ich nicht weiter gemacht, ich hab mir erstmal die Nacht mit der Schwingerei um die Ohren geschlagen. Hier hab ich aber auch noch keine konsistenten Ergebnisse.
Ich hab leider nur einen Alu-Blechrest zu Hause liegen,aber selbst Alu sollte die Schwingproblematik zumindest verbessern. Ich hab also mal ein Stück abgeschnitten und über die Sekundärleitungen geschraubt, das ergab aber keinerlei Veränderung.
In erster Linie hab ich letzte Nacht am Crunch-Kanal geschraubt und konnte ein paar Erkenntnisse gewinnen.
Vorbdingungen:
- V0 und V1 (Clean) gezogen)
- V3 (Lead) gezogen
- Lead-Tonestack abgeklemmt
- Gain auf 0, Klangregelung auf Mitte, Volume auf max.
- Send-Level auf Max
Wenn ich jetzt den Master langsam aufdrehe, schwingt der Amp sich irgendwann auf, so um 8-10 kHz. Ich habe dann V2 gezogen, das änderte gar nichts.
Ich habe dann Stück für Stück den Signalweg auf Masse gelegt. Ergebnis: Lege ich das Signal hinter R25 auf Masse, ist Ruhe, lege ich es vor R25 auf Masse, schwingt der Kanal. Die Leitung von K3/12 zu R25 scheint also hier hoch anfällig zu sein, ich könnte mir vorstellen, dass das an dem ziemlich großen 2M2 liegt.
Ich hab die Leitung darauf hin unterm Board vorgepopelt und geschirmt, das brachte aber nur, dass der Kanal später schwingt. Ich habe dann auch noch die leitung von K3/11 zu K2/22 sowie von R62 zu V4 geschirmt, aber das brachte nichts.
Eigentlich sind in dem Bereich der Problemleitung keine relevanten Bauteile späterer Stufen. Ich war dann am Ende meiner Weisheit, ich war müde und es wurde hell, deswegen bin ich dann erstmal schlafen gegangen.
Ich hab dann heute mal ein paar Pegelmessungen gemacht, und ich denke, ich habe einfach viel zu viel Dampf im ganzen Amp - ich habe vorhin mal ausgemessen, wie viel (oder wenig) Signal bei vollständig offenem Master ausreichen, um die Endstufe auszusteuern. Mit einer ECC81 in V5 sind das nur 65mV RMS.
Wenn ich den Clean-Volume ganz aufmache und vorne mit 1kHz / -20 dBV (100 mV RMS) reingehe, kommen am Send-Poti 44V (!) Spitze-Spitze an (knapp +25 dBu), allerdings schon verzerrt, an der Return-Buchse sogar ein paar Volt mehr (ich dachte immer, der CF hat eine Verstärkung <1...?). Wenn ich alles bis zum Stehkragen aufreiße, kann das meiner Meinung nach gar nicht gut gehen, eigentlich müßte ich den Pegel vorm Send Level massiv runterholen.
Andererseits, wenn ich den Cleankanal praxisgerecht einstelle, kommen am Send "nur" knapp 4V (etwas über +14 dBu) an, um Rackgeräte in der Loop mit +4 dBu (1,22V) voll auszusteuern, könnte es also knapp werden, wenn ich das Signal zu weit runter teile.
Ich denke, ich werde erstmal den Pegel vor der Loop auf ein drittel runterholen, das reicht bei praxisgerechter Einstellung für Vollaussteuerung von Rackgeräten. Drehe ich den Clan voll auf, kommen dann immer noch +14 dBu (5V RMS) raus, mal schauen, ob der Amp dann stabil bleibt.
Gruß, Nils