Moin Stone,
Hallo Nils
Vergiss das mit den 250k für SCs und 500k für Humbucker - ich halte das für ausgemachten Blödsinn, weil es eine Frage des Geschmacks ist, wie 1M, 500k oder 250k als Gain oder Volume am Amp.
Wenn die SCs mit 500k geklungen haben, dann mach' es mal umgekehrt: gib dem HB die 250k;
dass das alles Quatsch ist, hab ich ja gerade gelernt
.
wenn ich richtig liege, hast Du einen DP100 oder DP101 eingebaut ... das ist 'nen Super Distortion; lt "tone chart" bei DiMarzio hat der Bässe, Mitten, Höhen (in der Reihenfolge) und 17k ohmschen Widerstand.
wir sprachen ja schon mal darüber; heute Abend oder so mache ich die Gitarre mal auf und ein Foto vom HB. Ich hab aber Zweifel, dass das ein DiMarzio ist. DC-R ist bei ~14k, zwei Leiter plus Schirm, Grüner Kabelmantel. Hinten ist ein Aufkleber drauf, auf dem steht "BL-1B".
Der klingt insgesamt moderner, eher in die Richtung meines "Cleanchannel" und passt schon zu dem Crunch- und Leadkanal.
Mal schauen, wie der sich mit vernünftig eingestellter Gitarrenelektronik verhält. Mit gefällt er noch nicht so.
Soldano Problem. Im Wohnzimmer alles schön, im Bandgefüge ist plötzlich die Klampfe weg.
Die meisten beschweren sich ja über die Marshall-Zerre, sie ist aber einige der wenigen, die sich im Bandgefüge durchsetzt. Für Soli (im Lead) brauchst Du schon rund 6dB (min 3dB) mehr, um wahrgenommen zu werden bzw deutlich herauszustechen. Willst Du Sahne als Leadsound, kommst Du an höhendämpfenden Elementen kaum vorbei, aus meiner Sicht.
Da bin ich dann wohl eher ein Marshall-Patient
. Ich denke, ich kann sowohl im Crunch als auch im Lead etwas mehr Biss vertragen. Wie gesagt, da gibt's ja viel Raum zum Tweaken.
Die Send / Return Geschichte hatte ja auch Swen kommentiert ... sehr treffend, wie fand: maximal verstärken, dämpfen, verstärken, dämpfen, klangregelung, aufholen, send, dämpfen, return, aufholen, Endstufe.
Mit -10dB und 0dB am Send bist Du wohl, aus meiner Sicht, bestens beraten (wenn ich die Datenblätter der 19" FX richtig im Kopf habe).
Ich hole mal etwas aus. Meine "Sorge" ergibt sich aus einer Begebenheit, die ich erlebt habe, als ich den Verkauf eines der Amps aus dem von mir mal erwähnten Nachlass betreut habe. Der Erbauer hatte den Amp für sich und seine persönlichen Einstellungen gebaut, er klang geil und war stabil. Der potentielle Käufer hat in seiner unendlichen Weisheit aber einfach mal alle Regler auf Anschlag gedreht, der Amp pfiff, und er hat ihn nicht gekauft. Nicht dass ich meine Amps verkaufen will, aber sowas gibt mir immer zu denken.
Was mir an der Stelle also noch Probleme bereitet ist, wie ich das möglichst universell und gleichzeitig stabil auslege. Edit: Folgende Betrachtungen alle unter der Premisse, dass der Send Level voll auf ist! /Edit. Beispielsweise hat der Cleankanal für mich seinen "Sweet Spot" bei ca. 11 Uhr; am Send Level kommen dann knapp +4dBu raus - perfekt (+4dBu ist meines Wissens nach internationaler Studiopegel-Standard). In dieser Einstellung kann ich den Master auch Problemlos voll aufdrehen, ohne dass der Amp schwingt, alles kein Problem. Gestern bei der Probe hatte ich anfänglich den einen Master so bei 11 Uhr, den Solo-Master so bei 12:30 Uhr - allerdings war der Amp dann auch brachial laut
.
Wenn sich jetzt mein Geschmack plötzlich ändert und der Sweet Spot des Cleankanals auf einmal bei 9 Uhr ist, kann ich ein ungünstig designtes Rackgerät vielleicht gar nicht mehr voll aussteuern. Mein G-Sharp arbeitet auch bei einem Pedalpegel von -10dBV (ca. -7,7dBu) noch zuverlässig, aber nicht alle Rackgeräte tun das. Gut, Pech gehabt, Shit happens, muss ich den Clean halt doch lauter machen.
Größer ist das Problem, wenn sich mein Sweet Spot plötzlich auf 15 Uhr oder so verschiebt. Jetzt haut der Kanal so viel raus, dass der Amp ab Master-Stellung 13 oder 14 Uhr oszilliert. Das ist natürlich total praxisfremd, weil die Enstufe schon ab Master 9 Uhr voll ausgesteuert ist und danach anfängt zu verzerren - bei so einem Amp eigentlich ja eh unerwünscht, aber halt einstellbar. Wie begegne ich dem Problem? Auf den Standpunkt, dass bei praxisgerechten Einstellungen alles in Butter ist, will ich mich nicht beschränken.
Ich hab's mal ausgemessen, bei vollständig offenem Master erreicht die Entstufe die Clippinggrenze bei 65mV Eingangssignal am Return; das ist verdammt wenig. Für mich heißt dass, ich muss den Pegel vor der Aufholstufe noch mal runterholen. Woran orientiere ich mich da? Sollte das Ziel sein, die Endstufe mit meinetwegen +4dBu am Return bei voll offenem Master gerade so an die Clippinggrenze fahren zu können? Vermutlich wäre der Amp dann in allen Lebenslagen stabil, wenigstens, was den Cleankanal angeht (den hab ich bisher am intensivsten untersucht, bei den anderen Kanälen muss ich noch mal schauen).
In Konsequenz hieße das dann aber auch, dass ich künftig tendenziell den Amp dann eher mit dem Master bei 15-16 Uhr als bei 10-11 Uhr fahren müsste - eher ein psychologisches als ein reales Problem, aber wenn man einen Amp mit Master auf 16 Uhr fährt, beschweren sich die Mitmusiker oder Mischer schon per se - egal, ob's zu laut ist oder nicht
. Und ja, ich spiele sehr laut
.
Swen meinte ja sehr richtig, dass das primär eine Layoutfrage ist. Ich hab mir andere ähnliche Amps angesehen, da scheint sich keiner derartige Gedanken um die Pegel etc. zu machen. Wie verhält sich das den z.B. beim SLO - ist der stabil, wenn man alle Regler auf Rechtsanschlag stellt? Oder ein Müller? Hab ich da im Layout tatsächlich einen fetten Bock geschossen? Ich finde nichts wirklich eklatant falsches...
Klar kann (und muss) ich den Amp irgendwie "kastrieren", um das Problem in den Griff zu bekommen - aber das bekämpft ja eigentlich nur die Symptome, nicht die Ursache. Oder sind am Ende doch die viel zu hohen Pegel die Ursache?
Liest überhaupt jemand die Romane, die ich hier verzapfe
?
Gruß, Nils
Addendum: Bei Gelegenheit muss ich mal den Duke auf Schwingneigung bei englischer Einstellung untersuchen... wenn der das nicht tut, hab ich beim Duke irgendetwas richtig und bei dem hier irgendetwas eklatant falsch gemacht...