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Tone Stack Frage

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Offline Stefan_L_01

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Tone Stack Frage
« am: 6.07.2010 13:56 »
Hallo

Ich würde gerne mal um eine Expertenmeinung bitten zwecks zweier unterschiedlicher klassischer Tonestack Varianten (Typ Marshall, der übliche halt), und zwar OHNE vorgeschaltetem Kathodenfolger. Also für die Billigamps die viel Verzerrung mit nur 2 Vorstufenröhren und 1 PI-Röhre versuchen zu erreichen :)

Da wäre mein Peavey Valveking, der einen KoppelC von 100nF (275V) hat, dann den Widerstand zum Bass/Middle runter mit nur 56k, beide Caps Bass/Middle mit 22nF.
Und als Vergleich der Engl Screamer, mit 47nF KoppelC, 100k Widerstand, 47nF jeweils im Tonestack.

Beide Anodenwiderstände der Röhre davor sind 100k, beide Treble Caps ~250pF, Potis auch gleich mit üblichen Werten.

Von der Last her ist der 56k doch enorm oder? Ist die Screaner Variante hier besser mit 100k und den größeren Caps im TS?

Und was haltet ihr davon eine ECC81 zu nehmen, die hat doch einen viel geringeren Innenwiderstand bzw. damit geringeren Ausgangswiderstand, oder? Wäre das eine bessere Wahl vor einem Tonestack ohne Kathodenfolger?

Danke schonmal für Eure Meinung/Tips
Gruß
Stefan


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Stone

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Re:Tone Stack Frage
« Antwort #1 am: 6.07.2010 14:01 »
Hallo

Also spätestens für eine FX Loop brauchst Du dann wieder einen CF ;) Es sei denn, Du benutzt OPs oder realisierst es komplett passiv (dann hast Du allerdings am Send eine totale Fehlanpassung).

Ich habe die CF Tonestacks immer unter Berücksichtigung der Spannungsfestigkeit der Cs direkt an die Anode gehängt, ohne noch etwas zu ändern (Marshall Stacks mit 33k und 56k Slope R), wenn die Spannungsfestigkeit ausgereicht hat.

Tonal ergeben sich leichte Unterschiede, wohl aber eher, weil der CF sich auf den Sound auswirkt, der dann fehlt.

Gruß, Stone

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Offline don_sebbo

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Re:Tone Stack Frage
« Antwort #2 am: 6.07.2010 14:57 »
hi,
also prinzipiell kann man hierbei auch nicht sagen, dass der sound mit oder ohne cf "besser" oder "schlechter" ist. leo fender und jim marshall würden dir da denke ich mal 2 unterschiedliche antworten geben, die beide sicherlich gut begründet sind.
ein gutes programm für tone stack simulationen ist das duncan "tonestackcontrol". das ist leicht zu bedienen und kostenlos downloadbar.
mit solch geschichten kann man schon immer recht gut erkennen, wie sich veränderungen des tone stacks auf den frequenzgang und lautstärke auswirken.
dort ist auch schön zu sehen, wie verlustarm eine schaltung mit cf gegenüber einer ohne funktioniert. probier einfach mal ein bisschen aus und die varianten, die dir dann letztendlich zusagen, solltest du einfach mal nachbauen und es dir selber anhören.
ich denke dabei wirst du sicherlich am schnellsten deinen sound finden.
eine ecc81 ist für solch geschichten auch fraglich, da diese meistens doch zu komprimiert und mulmig klingen. wenn dein ziel ist, den amp mit viel gain laufen zu lassen, wirkt dass dem attack und dem punch des amps sicherlich entgegen.

gruß
sebbo
« Letzte Änderung: 6.07.2010 15:00 von don_sebbo »

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Offline Stefan_L_01

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Re:Tone Stack Frage
« Antwort #3 am: 6.07.2010 16:01 »
Hallo nochmal

Danke für die prompten Antworten. Allerdings geht es mir weniger um die KoppelC, obwohl ich mich über die 275V Auslegung etwas wunder beim VK. Dafür ist er sehr groß.
Wichtiger für mich ist der Widerstand im Tonestack, 56k o. 100k?. 56k würde mit dem Ausgangswiderstand doch fast schon einen 50/50 Teiler ergeben oder? Ok, danach kommen noch die Caps und die Potis, aber das Middle Poti hat wenn etwas zurückgedreht ja auch nur noch 5-10k gegen Masse.

Was für Auswirkungen kann denn prinzipiell eine zu kleine Last an der Anode haben, außer geringeres Ausgangssignal? Kann es das Signalformung an sich beeinflussen, insbesonders wenn die Röhre übersteuert?

Edit: Beim Valeking (VK) ist vor dem Loop ein Transistor als Impedanzwandler. Der wirkt aber nur wenn man den Loop benutzt. Manche empfinden es beim VK soundtechnisch als Verbesserung, wenn man ein Patchkabel über den Loop spannt....
« Letzte Änderung: 6.07.2010 16:03 von Stefan_L_01 »

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Stone

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Re:Tone Stack Frage
« Antwort #4 am: 6.07.2010 16:27 »
Hi

Ich komme jetzt im Rahmen der ursprünglichen Frage nicht mehr ganz mit, aber bei 33k, 47k, 56k, 82k und 100k als Slope Resistor hast Du auf jeden Fall tonale Unterschiede, die sich sehr schön mit dem erwähnten Tone Stack Calculator visualisieren lassen.

Mit 33k ist der Sound eindeutig mittiger, mit 56k bekommst etwas mehr obere Mitten, der Sound wird - für mich - mehr crunchy und bei 100k bewegst Du Dich, meine ich, auf Fender-Niveau.

Dies gilt, bin ich mir fast sicher, unabhängig von Anoden- oder Katodenabgriff.

Gruß, Stone

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Offline cca88

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Re:Tone Stack Frage
« Antwort #5 am: 6.07.2010 20:52 »

SNIP

eine ecc81 ist für solch geschichten auch fraglich, da diese meistens doch zu komprimiert und mulmig klingen. wenn dein ziel ist, den amp mit viel gain laufen zu lassen, wirkt dass dem attack und dem punch des amps sicherlich entgegen.

gruß
sebbo

Hi Sebbo,

wie kommst Du zu dieser Meinung? Warum sollte eine ECC81 mulmig klingen und komprimieren?

Grüße

Jochen

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Offline don_sebbo

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Re:Tone Stack Frage
« Antwort #6 am: 6.07.2010 22:41 »
hi jochen,

ist einfach meine pernsönliche meinung. mir persönlich hat eine ecc83 auf dieser position in amps, die schon ein klein bisschen mehr gain machen, immer besser gefallen, aufgrund der oben genannten gründe. ist natürlich auch immer einstellungssache, deshalb hab ich das halt auch nur in frage gestellt und nicht komplett abgelehnt.

gruß
sebbo

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Offline cca88

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Re:Tone Stack Frage
« Antwort #7 am: 7.07.2010 07:13 »
hi jochen,

ist einfach meine pernsönliche meinung. mir persönlich hat eine ecc83 auf dieser position in amps, die schon ein klein bisschen mehr gain machen, immer besser gefallen, aufgrund der oben genannten gründe. ist natürlich auch immer einstellungssache, deshalb hab ich das halt auch nur in frage gestellt und nicht komplett abgelehnt.

gruß
sebbo

Wenn die Schaltung für die ECC83 ausgelegt ist, hat die ECC81 schlechte Karten. Funktionieren wird es, aber der Arbeitspunkt und die Umgebung stimmt überhaupt nicht.
Die ECC81 kann da gar nichts dafür.

Grüße
Jochen

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Offline don_sebbo

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Re:Tone Stack Frage
« Antwort #8 am: 7.07.2010 15:10 »
hi,

das stimmt natürlich jochen. ich bin jetzt einfach davon ausgegangen, dass stefan schon eine vorhandene schaltung hat, die auf der position mit einer ecc83 läuft, und dann einfach nur die röhre wechselt.

gruß
sebbo

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Offline cca88

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Re:Tone Stack Frage
« Antwort #9 am: 7.07.2010 20:50 »
hi,

das stimmt natürlich jochen. ich bin jetzt einfach davon ausgegangen, dass stefan schon eine vorhandene schaltung hat, die auf der position mit einer ecc83 läuft, und dann einfach nur die röhre wechselt.

gruß
sebbo

hast natürlich recht; ich wollte eigentlich nur die Ehre der ECC81 retten  :angel:

Grüße

Jochen

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Offline don_sebbo

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Re:Tone Stack Frage
« Antwort #10 am: 8.07.2010 11:44 »
also fazit der ganzen geschichte:

wenn ecc81, dann bitte mit angepasstem rk. der ra ist relativ unproblematisch, jedoch solltest du bei dem rk mit werten zwischen 470r - 1,5k arbeiten (also immer ca. die hälfte des rk einer ecc83 um den selben arbeitspunkt zu erreichen) habe es jetzt nicht ganz genau nachgeschaut, aber mit diesen werten solltest gittervorspannungen von ungefähr -1v bis -2,5v realisieren können.

gruß
sebbo

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Offline Stefan_L_01

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Re:Tone Stack Frage
« Antwort #11 am: 9.07.2010 23:37 »
rehi

Danke für die Infos, meistens liest man nur ecc81 geht anstatt einer ecc83... Stimmt ja wohl auch, ist nur etwas kalt danach :) Aber lieber zu kalt als zu heiss. Aber da V2a meistens eh etwas kälter ist, so in Richtung 10k an der Kathode oder mehr Richtung Mesa, würde das ja sogar passen. V2b müsste man an der Kathode anpassen, da löt ich mal einfach was parallel darauf.

Das mit dem mehr Gain einer ecc83 kann ich nicht nachvollziehen, die meisten Schaltungen haben doch einen 50/50 Spannungsteiler vor dem Gitter. Sagen wir 470k Gridstopper, 470k Gridleak. Wenn ich eine Röhre mit weniger Gain verwende, kann ich doch einfach den Teiler anpassen, sagen wir Gridleak 680k, und schon habe ich die 70% Gain zu einer ECC83 kompensiert oder? Und wenn ich mein Volume am Ende etwas mehr aufreißen muss (wann spielt man schon Vollgas), dann ist das oft auch nicht so schlecht im Signalweg imo.

Gruß
Stefan