Hallo,
da neulich Dirks grandioser Bias-Messadapter bei mir angekommen ist bin ich gerade dabei mal bei allen Amps den Ruhestrom der Röhren einzustellen.
Heute bin ich neben meinem JCM 800 noch an meinen Carvin X-Amp gekommen, der aber leider Fixed Bias hat - man also einen Widerstand tauschen müsste.
Ohne Röhren hab ich von Pin 1 zu Pin 3 473V gemessen und per Messadapter den Ruhestrom von 18mA und 21mA bei meinen GrooveTubes bzw. 17mA und 18mA bei den EHX aus meinem Marshall gemessen -> also eher viel zu kalt eingestellt (gerade mal 36%)
Jetzt ist die Frage wie ich das Biaspoti am besten verbaue.
Hier mal ein Link zum Schaltplan:
http://www.carvinmuseum.com/pdf/amps/s24104N_X100B_schematic.pdf (In den Notes beachten, ass es ein X50 mit nur zwei Endstufenröhren ist)
Jetzt steht da, dass man R127 für 50mA wählen soll, was für mich bei zwei EL34 etwas niedrig erscheint. In nem Carvin Forum hatte ich irgendwann mal geselen, dass man sich pro Röhre so an die 40mA also zusammen 80mA halten soll, da der Amp dann am besten klingen soll (naja, kann ich ja dann ausprobieren).
Mir ist klar, dass der Bias im Prinzip durch R126 und R127 eingestellt wird.
Gefunden habe ich Folgendes:
"Let's start over. R126 and R127 form a voltage divider between GND and the bias supply. The result is the "bias voltage". The closer to ground the bias supply gets (less negative), the higher the bias current. At 0V, the tube will turn on as hard as it can.
We can see that with whatever circuit you replace R127 with, if it goes open circuit, it will be very bad. Similarly, if something replacing R126 short circuits, it will be very bad.
...
If you do as many people do (including me), and just stick a 250K pot in R127, if the wiper opens, you'll get excessive bias current in the power tubes, but perhaps not enough to blow a fuse or some other cheap component. The tubes will overheat, you'll probably get a nasty internal short, and the whole power system and output transformer will be badly stressed, at least until the fuse hopefully blows. "Also wohl eher R126 durch ein Poti ersetzen und wenn möglich noch ein Widerstand in Reihe dazu, dass man mit dem Poti auf gar keinen Fall auf 0Ohm runter drehen kann, was die Röhren auch wieder killen würde.
Also welchen Widerstand soll ich am besten ersetzen und wie? R127 und mir die Röhren killen, wenn der Schleifer den Kontakt verliert (Gitter auf Ground), oder R126 und dann neue Röhren kaufen, wenn ich so doof bin und auf 0Ohm runterdreh?
Gibt es noch eine alternative dazu?
Was mache ich am Besten? R126 durch ein 100k Widerstand in Reihe mit nem 500kOhm Trimmer ersetzen? Damit sollte ich, falls ich das das Poti ausversehen mal auf 0Ohm dreh langsam sehen können, wie die Anodenbleche zu glühen beginnen und es dann sehen und die Röhren noch retten können. Wenn der Schleifer den Kontakt verliert, dann habe ich quasi kein Bias mehr, also kann nix passieren bzw. wenn ich Schleifer und ein Ende zusammen löte, dann hab ich einfach die vollen 500k vom Poti.
Mit dem 500k Poti müsste dann ja eigentich der Ruhestrom für 6l6 sowie KT88 abgedeckt werden. Notfalls müsste ich eben den 100k Vorwiderstand zum Poti verkleinern.
Dann habe ich noch gehört, dass die Schirmgitterwiderstände (R114-115) bei höherem Bias recht kritisch sein sollten. Habe schon gelesen, dass man die von den 350Ohm/5W auf 1k/5W erhöhen sollte. In den Urmodellen waren die nur 22Ohm/0,5W (meiner hat ja "nur" 20 Jahre auf dem Buckel).
Warum sollte man die Widerstände erhöhen und warum waren die bei der Rev A nur 22 Ohm?
Hier im Forum habe ich mal gelesen
"Die Gefahr verdeutlicht z.B. auch die empfohlene Aufrüstung aller Hiwatt's zu 5-Watt Schirmgitterwiderständen. Die neueren EL34 lassen wohl unter best. Voraussetzungen auch mal ordentlich Strom über's Schirmgitter fließen."Wär schön, wenn von euch da helfen könnte.
Gruß und schönes WE, Blubber