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Modding/Tuningmöglichkeiten am geliebten/gehassten Maquis

  • 17 Antworten
  • 9691 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

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Asgardsrei

  • Gast
Hallo Leute,

ich habe mich hier nun durch etliche Beiträge gelesen und sehr über vollbrachte Dinge gestaunt und hege wahre Bewunderung, was hier in Sachen Elektrotechnik geleistet/fabriziert wird - seien es Effekgeräte, Modding/Restaurationsarbeiten oder komplette Amps, Hut ab Jungs!

Da jeder mal klein anfängt, wollte ich wissen - welche Modding/Tuning Möglichkeiten habe ich bezüglich meines Maquis Amps?
Vllt. haben ja grade die Maquis/Ex-Maquis Besitzer ein paar Ratschläge/Tipps, was man bei dem Amp ändern könnte.
Da ich noch Anfänger bin (Bin in Sachen Gefahren des elektrischen Stromes unterwiesen worden),
wäre es vllt. hilfreich die durchführbaren Arbeiten nach "Schwierigkeitsstufen" zu beurteilen.
Am einfachsten und "ungefährlichsten" wäre wahrscheinlich die Vorstufe in Richtung HiWatt o. Marshall hin zu modifizieren (wenn man über die fehlenden Röhren hinwegsieht...) aber wie gesagt, ich bin lernwillig und für alles offen  ;D den Schaltplan habe ich angehängt.

PS : Vllt. wäre (für das gesamte Forum) eine kleine gepinnte Modsammlung für versch. Amps interessant die man in 3 Stufen (einfach - mittel - schwer) unterteilt?

Ich bedanke mich bereits im vorraus fürs lesen und für eure Antworten  :)

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Offline Athlord

  • YaBB God
  • *****
  • 3.230
Hallo,
da gibt es nur eine Möglichkeit:
Ganz oder  garnicht!
Mein Tipp: lass das Teil im Originalzustand und verkaufe es.
Warum?
Selbst wenn Du das Ding unbedingt umbauen willst, dann bleiben nicht viele Möglichkeiten.
Es fängt mit dem "Chassis" an, das genau genommen ein Grundrahmen ist.
Dann der Ausgangsübertrager, der auf die vorhandene Schaltung abgestimmt ist.
Transistorvorstufe und kein Platz für Vorstufenröhren...
Und und und....
Der Maquis ist quasi die schlechteste Ausgangsbasis die man sich vorstellen kann.
Olaf "Düsentrieb" hat mal einen komplett umgebaut, er hat letztendlich nur den Grundrahmen und Headshell übernommen.
Cheers
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Asgardsrei

  • Gast
Solche Worte habe ich erwartet ;D
Da ich den Amp nicht verkaufen werde/möchte, muss ich wohl damit leben.
Vllt. hat ja noch jmd Ideen bezüglich der Transistor-Vorstufe - sofern man damit nicht den Ausgangsübertrager gefährdet ???
Sind die sogenannten "Tonestacks" eigentlich nur für Vollröhrenamps gedacht, oder könnte auch ich so etwas einsetzen?

In stiller Hoffnung auf weitere Vorschläge und Ideen

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Manfred

  • Gast
Hallo,

es gibt, durch die ähnlichen Schaltungsstrukturen, die Möglichkeit,
die Transistorvorstufen  in besserklingende FET-Vorstufen umzubauen
und die Leiterplatte beizubehalten.
Marshall Style, Fender Style
Siehe hier:
http://runoffgroove.com/thor.html
http://runoffgroove.com/tc-tone.png
http://runoffgroove.com/professor.html

Das wäre aber schon mal ein hartes Stück Vorarbeit.

Gruß
Manfred

  

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Offline SvR

  • YaBB God
  • *****
  • 2.384
Salü,
Sind die sogenannten "Tonestacks" eigentlich nur für Vollröhrenamps gedacht, oder könnte auch ich so etwas einsetzen?
Die Tonestacks kann man natürlich auch bei Halbleitern verwenden. Man kann/sollte aber noch die Werte etwas anpassen, da die Tonestacks für Halbleiterschaltungen niederohmiger ausglegt werden können und nicht so hochohmig sein müssen wie bei Röhren.
mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

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bea

  • Gast
Was die Tonestacks anbelangt: recht beliebt als Vintage-Gitarrenverstärker ist ja wohl der Echolette M40 (eine Röhren-PA). Dieses Gerät hat als Klangregelung einen Kuhschwanz und in den Eingagsstufen je eine Klangwaage, und es klingt tatsächlich brauchbar, auch wenn da durchaus Wünsche offen bleiben. Es gibt auch Gitarrenverstärker, die ganz ohne Tone-Stack ordentlich klingen.

Wenn meine Erinnerung an die graue Vorzeit meines Physikpraktikums nicht trügt, müsste die Eingangsimpedanz des Geräts vergleichsweise klein sein und die Tonabnehmer-Resonanz des Gitarrensignals spürbar bedämpfen. Vielleicht hilft ja erstmal einfach ein Impedanzwandler vor dem Eingang (oder in der Gitarre, oder gitarrenseitig im Kabel)?

Vielleicht könnte man ja auch mal ausprobieren, wie die Endstufe für sich allein klingt und sie vielleicht probehalber über einen Multieffekt vom Kaliber des VOX Tonelab ST ansteuern?

Bea
« Letzte Änderung: 31.07.2010 15:17 von bea »

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Asgardsrei

  • Gast
Vllt. hätte ich erwähnen soll das der Maquis bei mir einzig und allein zur Bass - nicht zur Gitarren-Verstärkung genutzt wird!
Dh. vllt. gibts einfache Modikationstipps richtung Bass-Lastigkeit?
Auf jedenfall schonmal vielen Dank für die detaillierten Antworten!

Das mit den FET-Vorstufen sieht ziemlich interessant aus, aber wie du bereits gesagt hast Manfred, da steckt viel aufwand dahinter.

Hatte gehofft das man ähnlich wie bei Fender oder Marshall durch das Tauschen von Widerständen/Kondesatoren an bestimmten Stellen den Sound beeinflussen kann, aber wenn dazu nix kommt, wirds wohl kaum machbar sein  :-\
Wäre es evtl. möglich einen der beiden Einganskanäle zu modifizieren? sind ja  2 mit aktiv/passiv vorhanden und laufen alle auf die Vorstufe.
Ach ich hab noch viel zu lernen  ;D
« Letzte Änderung: 31.07.2010 16:19 von Asgardsrei »

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bea

  • Gast
Hallo,

an Deiner Stelle würde ich erst mal die Schaltung analysieren und die Schwachpunkte zusammenstellen. Dann weisst Du auch, wo Du was am wirkungsvollsten machst.

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Manfred

  • Gast
Hallo Asgardsrei,

wenn der Amp ein reiner Clean-Amp bleiben soll, dann ist es o.k. diesen zu optimieren
und hier und da die vorhandene  Schaltung zu modifizieren,
wie  z.B. Elkos im Signalpfad  durch Folienkondensatoren zu ersetzen.
Einen gutklingenden Overdrive- bzw. Distortion Sound wird dieser Schaltung mit Transitoren nicht zu entlocken sein,
es sei den mit einem Fußtreter davor.

Gruß
Manfred
« Letzte Änderung: 1.08.2010 07:04 von Manfred »

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Manfred

  • Gast
Hallo Asgardsrei,

ich habe mir nochmal die Schaltung genauer angeschaut.
Es würde vielleicht schon reichen die Vorstufen mit T1, T2, T3 und T4 zu ersetzen,
in dem man diese belässt und einfach, durch auslöten der 10uF Kondesatoren zu den Volumepotis und
der Verbindung zu den Eingangsbuchsen, deaktiviert.
Dann ist die Verbindung zwischen den Vorstufen und den Volumepots und den Eingängen unterbrochen.
Nun könnte man andere Vorstufen auf einem Zusatzboard einfügen und deren Ausgangssignale
an den Volumenpots einspeisen.
Die Spannungen für z.B Röhrenvorstufen kann man aus dem vorhandenen Hochvoltteil gewinnen.
Die Ausgangspegel müsste mann dann für die Stufen mit T5 und T6 entsprechend anpassen.  
Das wäre meiner Meinung nach ein verträgliches Modding ohne groß in die Platine einzugreifen.

Gruß
Manfred
« Letzte Änderung: 1.08.2010 07:41 von Manfred »

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Stone

  • Gast
(Bin in Sachen Gefahren des elektrischen Stromes unterwiesen worden),

Hallo

Das ist ja mal einer der besten Ansätze überhaupt - Daumen hoch :)

Zitat
PS : Vllt. wäre (für das gesamte Forum) eine kleine gepinnte Modsammlung für versch. Amps interessant die man in 3 Stufen (einfach - mittel - schwer) unterteilt?

Ich hatte bei Dirk (Admin) letztens erbeten, die Marshall Mod Sammlung als "sticky thread" unter der Marshallrubrik anzubringen; eine Unterteilung der Mods wird sehr schwer und aufwendig, finde ich.

Generell würde ich sagen, ist ein Umbau z.B mittels Kondensatoren und Widerständen sehr einfach; den Marquis auf Röhrenvorstufe zu bringen ist kaum weit von einem kompletten Eigenbau entfernt. Und dann bleibt ja immer noch die Frage, was der einzelne als schwierig empfindet: ich komme z.B mit Transistoren überhaupt nicht klar, habe dafür aber lange Zeit und viel mit OPs gearbeitet.

Gruß, Stone

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Offline jacob

  • YaBB God
  • *****
  • 4.438
  • Rote Amps klingen besser!
Moin,

wie ja schon erwähnt wurde, ist der elektromechanische Hauptknackpunkt bzgl. einer richtigen und sicheren Umrüstung dieses üble Rahmenchassis. Verkaufe den Amp einfach und hole Dir einen gebrauchten, der ein richtiges, komplettes Chassis hat (Marshall, Sound City, Hiwatt etc.). Darin kannst Du dann nach Herzenslust modifizieren.

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Asgardsrei

  • Gast
Wie ich schon gesagt habe, ich werde diesen AMP nicht verkaufen. ;D ;D ;D
Dafür "bedeutet" er mir zu viel.

EDIT: Sry du meintest ja ich soll mir ne Leiche besorgen, diese schänden/ausschlachten und dann meine Innerein einpflanzen?

Sonst hätte ich mir ja gleich HiWatt, Marshall oder Co zulegen können, aber es ging mir genau um diesen Amp eben.
Es sind jetz viele Konstruktive Vorschläge gekommen, dafür vielen lieben Dank an euch alle!!!
Wahrscheinlich wird sich das ganze wohl auf das "Optimieren" des Verstärkers beschränken, zu den anderen Dingen kann ich leider nichts sagen, weil mir da das Hintergrund wissen und die Erfahrung fehlt, scheint aber wohl alles ne Nummer größer als "Teile tauschen" zu sein  :)
Welche Kondensatoren (am besten hier aus dem Shop) könnt ihr mir denn ans Herz legen? (auch wegen Spannungsfestigkeit/Belastbarkeit usw.) irgendwie tu ich mir da schwer die richtigen Teile rauszusuchen -.- (genau wie bei den Tretminen.)

zu dem Distortion/Overdrive Effekt - Habe mir von UK-Electronic den Green Russian Big Muff Kit geordert, weil der mir vom Sound her sehr gefallen hat  ;D
Die Platine ist soweit fertig, muss jetz nur noch verkabelt und in nen passendes Gehäuse gepflanzt werden ( Ich Idiot hab keins mitbestellt...)
Also brauch ich keinen on Board Effekt.  ;D
« Letzte Änderung: 1.08.2010 17:56 von Asgardsrei »

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Manfred

  • Gast
Hallo Asgardsrei,

Nur für die Folienkondensatoren und dem Siebelko für den Phaseninverter brauchst Du die Typen mit hoher Spannungsfestigkeit.
http://www.tube-town.net/ttstore/index.php/cat/c104_Orange-Drops-715P-Series.html
http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p1416_JJ-Kondensator-30--F---500-V-axial.html
Für das Hochvoltnetzteil und die Biasspannungserzeugung, je nach Spannung, natürlich auch.

Für die Transistorsstufen reichen Folienkondensatoren mit einer Spannungsfestigkeit von 63V- aus.
Z.B. WIMA MKS,FKP,MKP.

Gruß
Manfred 

 


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Offline Robinrockt

  • YaBB God
  • *****
  • 1.243
@Asgardsrei
den Thread hattest du schon gefunden? http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,7164.0.html
Noch ein paar Infos http://www.euronet.nl/~wat/frames/customamp.html
Die Trafos kamen auch aus Hannover (Firma Langer), die ja auch heute noch für ihre spektakuläre Qualität (und Sound) bekannt sind.

Grüße,
Robin
Gefangen vom Ton