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An der Kathode knackfrei schalten

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Offline Nils H.

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Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #15 am: 16.08.2010 23:33 »
Moin,

kurzer Nachtrag von mir: Ich hatte den Amp heute mit zur Probe. Was sich bei mir im Wohnzimmer noch wie ein großes Problem angehört hat, verliert unter Realbedingungen dann doch an Bedeutung. Klar, das Schaltknacken ist da, aber mit etws Geschick läßt sich das ganz gut im Nutzsignal verstecken. Ich bin soweit erstmal zufrieden und veranstalte da keinen weiteren Zirkus - ich kann mit dem Knack leben.

Gruß, Nils

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Offline Hucky

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Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #16 am: 17.08.2010 01:33 »
Das Knacken entsteht durch die verschiebung des DC-Arbeitspunktes.
Als Lösung für eine kanckfreie Umschaltung gibt es drei Lösungswege:
1. langsames Umschalten (faden) durch LDR oder mittels verzögerter Ansteuerung von JFet, OptoFet, Transistor
(JFet-Switches siehe Boss und Ibanez TretHeinze)
2. DC-freies Schalten (nicht für alle Schaltoptionen möglich)
3. Mute before knack - unmute after knack: nicht optimal für GuitarAmps

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Offline Nils H.

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Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #17 am: 17.08.2010 22:44 »
Moin,

so richtig läßt mir die Suche nach einer einfachen Lösung keine Ruhe. Da ich den Amp im Proberaum gelassen habe, kann ich nicht experimentieren, deshalb habe ich mal 'ne Simulation angeworfen. Wahrscheinlich ist das nix neues, aber trotzdem:

Wenn das Knacken durch DC verursacht wird, muss man den DC halt abblocken - also habe ich mal einen C vor den zuzuschaltenden R gesetz:





Jetzt habe ich mir in LTSpice erstmal den Signalverlauf beim zuschalten des R angeschaut, abgenommen hinter dem 22n Koppel-C. Erstmal ohne den C, zugeschaltet wird, deutlich erkennbar, bei 250 ms:





Mit C davor ist von dem Signalsprung nichts mehr zu erkennen:





Dann habe ich mir den Frequenzgang der Stufe angeschaut; der parallel-R ist jetzt immer zugeschaltet, einmal mit und einmal ohne C in Reihe. Vorne bin ich mit 100 mV Peak (-20 dBV) rein. Bei Einsatz eines 22µ bleibt ein Verlust von etwa 0.6 dB im Gegensatz zur Beschaltung ohne den C, allerdings ist der Frequenzgang selbst unverändert:





Hab ich was übersehen, oder ist das Problem damit gelöst?

Gruß, Nils
« Letzte Änderung: 17.08.2010 22:47 von NilsH »

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Offline El Martin

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Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #18 am: 17.08.2010 22:53 »
trau Dich und berichte  ;D

Ciao
Martin
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

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Offline Nils H.

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Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #19 am: 17.08.2010 22:57 »
trau Dich und berichte  ;D

Ciao
Martin

tolle Wurst ;D. Jetzt bin ich auch nicht schlauer... ich wollte eher so was hören in der Richtung "Klar, das funktioniert 1A, setzt Dich, nimm' Dir'n Keks, mach es Dir schön bequem" :devil:. Spielverderber ;D.

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Offline mac-alex_2003

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Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #20 am: 17.08.2010 23:08 »

Ok, dann mach ich mal den Spielverderber:

Nein, es wird leider nicht so wie geplant funktionieren.

Was Du eigentlich erreichen wolltest ist ja eine Arbeitspunktverschiebung, hier also einen anderen DC-Wert an der Kathode.
Mit Deiner jetzigen Idee hast Du im Prinzip die Gegenkopplung aufgehoben, dies jedoch durch den 3k3 nur teilweise.

Der Arbeitspunkt ist in beiden Fällen bei Dir (also K1 geschlossen und offen) der gleiche, da sich die Gittervorspannung nicht
verändert. Das bringt in der Simulation vielleicht einen ähnlichen Frequenzgang, allerdings ist das Verhalten von Verzerrung/Kompression/Obertonverhalten
ein anderes. Bei 100mv p-p passiert an der Stufe auch nicht viel, die wird das schon halbwegs sauber verstärken. Probier die Simulation doch mal
mit 1V p-p am Eingang und schau Dir dann auch das Sinussignal und die Fourier-Analyse an. Da sollten sich schon Unterschiede aufzeigen.

Viele Grüße,
Marc

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Offline El Martin

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Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #21 am: 17.08.2010 23:11 »
ja, Mr. Müller, so ist es technisch...

im übertragenen Sinne fragt er aber nach folgender Antwort:
Meine Beine sind grau, meine Ohren sind leer, meine Augen sind alt und gebeugt...

Ciao
Martin
PS: Ja, ich werde auch mal wieder was technisches Antworten... :urlaub:
Rot ist schwarz und plus ist minus...

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Offline El Martin

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Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #22 am: 17.08.2010 23:12 »
Knallt halt. Könnte man auch sagen.
Bei mir auch. Übrigens.

Ciao
Martin
PS: Bly me, 1900...never thought, I'd make it.  :bier:
« Letzte Änderung: 17.08.2010 23:29 von Eddy Current »
Rot ist schwarz und plus ist minus...

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Offline Nils H.

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Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #23 am: 17.08.2010 23:34 »
Moin,

Ok, dann mach ich mal den Spielverderber:

Nein, es wird leider nicht so wie geplant funktionieren.

Was Du eigentlich erreichen wolltest ist ja eine Arbeitspunktverschiebung, hier also einen anderen DC-Wert an der Kathode.
Mit Deiner jetzigen Idee hast Du im Prinzip die Gegenkopplung aufgehoben, dies jedoch durch den 3k3 nur teilweise.

Der Arbeitspunkt ist in beiden Fällen bei Dir (also K1 geschlossen und offen) der gleiche, da sich die Gittervorspannung nicht
verändert. Das bringt in der Simulation vielleicht einen ähnlichen Frequenzgang, allerdings ist das Verhalten von Verzerrung/Kompression/Obertonverhalten
ein anderes. Bei 100mv p-p passiert an der Stufe auch nicht viel, die wird das schon halbwegs sauber verstärken. Probier die Simulation doch mal
mit 1V p-p am Eingang und schau Dir dann auch das Sinussignal und die Fourier-Analyse an. Da sollten sich schon Unterschiede aufzeigen.

Viele Grüße,
Marc

Okay, das hab ich verstanden, danke dafür! Hätte man (lies: Ich) unter Umständen auch drauf kommen können, wenn ich mir die Kathodenpotentiale mal angeschaut hätte... ::).

Gruß, Nils

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bea

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Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #24 am: 18.08.2010 00:08 »
Und genau weil mich das ebenfalls interessiert hätte lese ich mit und gebe mal meinen Senf dazu: bei meinem Verstärker ist das Kathoden-C zu- und umschaltbar. Beim ersten Schalten knacksts, später dann erst mal nicht mehr. Klar - dann sind die Kondensatoren aufgeladen, und es ändert sich von den Potientialen her kaum noch etwas.

Was geschähe aber, wenn immer ein "sehr aber nicht zu großes" Kathoden-C parallel zum Widerstand läge? Müsste dann die Zeitkonstante der RC-Glieder nicht zu einer langsamen Potentialanpassung führen? Ergo wenig Knack?

Bea

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Offline Namenlos

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Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #25 am: 18.08.2010 02:16 »
Hallo,
Ja klappt siehe erste Seite ;). Die Spannung über Kondensatoren ändert sich niemals schlagartig, genauso wie der Strom in Spulen.
wie wärs mit einem kleinen Kathodenkondensator? Probier mal 5nF.

Die Frage ist nur, ob ein nicht störender Wert ausreicht um den Knacks zu eliminieren.

Deinen Schaltknacks im Valve Junior (?) kannst du übrigens entfernen indem du einen nicht störenden Widerstand über den Schalter lötest, ich würde hier mal mit 47kOhm antesten (grobe Schätzung). Das ganze hilft natürlich nicht, wenn man direkt nach dem Anschalten den Schalter umlegt aber nach 10*R*C Sekunden geht man davon aus, dass der Kondensator vollständig geladen ist.

Grüße
Henning

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custom

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Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #26 am: 18.08.2010 03:35 »
Was raucht der Eddy Strom eigentlich in letzter Zeit so? Kann ich davon auch was kriegen?  8) ;D  
Oder hat der schon den Absprung in eine andere Raum-Zeit Dimension geschafft und wir armen Schweine müssen uns hier noch mit knackfreien Kathoden rumärgern?  ;D  ;D  ;D


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Offline El Martin

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Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #27 am: 18.08.2010 08:52 »
 ;D  8)  ???

Ciao
Martin
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

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Stone

  • Gast
Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #28 am: 18.08.2010 08:53 »
Hi

Habe hier fleißig mitgelesen, weil ich die Problematik ja in meinem SIR Umbau habe - ähnlich jedenfalls. Die Frage, die sich letztlich stellt ist, ob man mit der Schaltung des paralleln C nicht einen zufrieden stellenden Effekt im Sound erreicht, der der Parallelschaltung eines einfachen R gleichkommt.

Insofern: ich würde es mal ausprobieren.

FÜr die Simulationen bin ich mittlerweile so weit, dass ich versuche, mit übersteuerten Trioden zu simulieren, sprich die von Marc angesprochene Verzerrung auch in der Simulation zu erzeugen / zu haben - der Frequenzgang ist eher sekundär interessant, wenn es nicht gerade um FX Loop oder PI / Endstufe geht.

Gruß, Stone

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Offline AmpGuru

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Re:An der Kathode knackfrei schalten
« Antwort #29 am: 18.08.2010 10:28 »
Hi,

ist ein JFET verboten ?
Damit ginge es wie ein Traum. J175 - source an Masse - Drain an den zu schaltenden R - ans Gate entweder Masse (dann ist der JFET offen) oder + bis zu 30V glaub ich (Datenblatt) - dann ist der JFET zu.
Das Ganze kannst Du noch mit ner Rampe fahren (R/C Glied). Zeit = C * R ...glaub ich.
An dieser Stelle ist ein JFET geradezu ideal einsetzbar.

Viele Grüße!
AmpGuru