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GA-5 als Hifi-Aktivbox modden

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Offline El Martin

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Re:GA-5 als Hifi-Aktivbox modden
« Antwort #15 am: 11.09.2010 16:08 »
Hallo!

Ob der AÜ sowas nicht sowieso tieffrequent begrenzt? Vor der Aktivbox sitzt ja noch ein Vorverstärker und wer einen Plattenspieler hat, hat oft auch einen Rumpelfilter  ;)

Ciao
Martin
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

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bea

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Re:GA-5 als Hifi-Aktivbox modden
« Antwort #16 am: 11.09.2010 20:57 »
Pragmatisch wie Frauen nun mal so angelegt sind, hegen sie so gut wie immer Hintergedanken...

in diesem Fall zumindest auch ans Recykling von Ideen.

(mein aktuell in Betrieb befindlicher Vorverstärker besitzt kein Rumpelfilter...)
« Letzte Änderung: 11.09.2010 21:01 von bea »

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Offline Schimanski

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Re:GA-5 als Hifi-Aktivbox modden
« Antwort #17 am: 11.09.2010 22:51 »
Falls noch ein halbwegs passabler Lautsprecher gesucht wird, der A&D C8025P34 (8"-Koax) ist ein preiswerter Kandidat und hat immerhin einen Gußkorb.
Man darf bei dem Preis natürlich keine Wunder erwarten, aber das Teil ist zumindest brauchbar - in Bassreflex braucht er unter 10 Litern, nachteilig ist der nicht wirklich HiFi-taugliche Tiefgang. Mit einem etwas größeren Gehäuse, längerem Reflexrohr und elektronischer Nachhilfe sollte man da aber noch etwas mehr herauskitzeln können, oder man verzichtet auf die unterste Oktave und stellt sich einen Subwoofer dazu.

Hier ein interessantes Thema zu dem Chassis im HiFi-Forum: http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&forum_id=104&thread=10487&back=&sort=&z=2

Und hier kann man die Teile beziehen: http://www.traumboxen.de/ad-audio/c8025p34.htm
O-Saft ists!

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Kpt.Maritim

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Re:GA-5 als Hifi-Aktivbox modden
« Antwort #18 am: 12.09.2010 21:15 »
Hallo

Mal meine gedanken zu den letzten Beiträgen:

Lautsprecher: Vom Volumen her, ist der Topf nicht besser, als der von mir angesprochene Topf. Doch der spielt selbst in 11 Litern noch tiefer runter bei etwa 91 dB mittlerem Schalldruck. Da ist das genannte Chassis wiederum etwas besser besser. Den Haptvorteild es MOnacor sehe ich aber an einer anderen Ecke. Der Hochtöner kann frei gewählt werden. Für 27 Ocken erwarte ich nicht die Qualität, mag mich aber taäuschen.

Subsonic: Wir haben ein Eingangs C, wir haben ein Koppel C, und je einen Ableitwiderstand, damit können wir zwei 6dB Tiefpässe realiseren. Ausgelegt auf dieselbe Frequenz ergibt sich dann ein 12dB Tiefpass. Also da sehe ich keine Probleme.

Da die Bassmittkopllung wzsichen Endstufe und zweiter Stufe wirkt, spreizt sie auch nicht den Frequenzgang zu weit nach unten auf. Und nach was, sie ist als stromgesteuerte Strommittkopplung ausgeführt, das bedeutet, dass sie den Dämpfungsfaktor sogar noch verbessert. Die Membran wird also besser kontrolliert. Würden wir statt Bassreflex geschlossen bauen, wäre ein solches Filter ohnehin kein Problem.

Wie gut werden die Dinger?
Aaaalso mir schweben in etwa folgende Daten vor:

Untere Grenzfrequenz ohne Entzerrungsmaßnahmen (Freifeld): 60...70Hz

Nach oben hin, sollte es so weit wie möglich gehen. Das begrenzende GLied dürfte bei guten Hochtönern, wohl erstrangig der Übertrager sein, dazu unten mehr.

Mit Entzerrungsmaßnahmen ist der Frequenzgang schwer vorhersehbar, reicht aber deutlich tiefer.
Leistung: 6...8Watt

Klirrfaktor: Hier interessiert mich die Hifinorm sekundär. Das Ding darf ruhig etwas schönfärben, sonst müsste man ja keine Röhren nehmen. Wichtig ist ein monoton fallendes Spektrum und ein Übergewicht von k2, k4 ... bei möglichst kleinen Intermodulationen.

Dämpfungsfaktor: Bei Mitkopplung ist er im Bassbereich höher als bei den Mitten und hohen Tönen, wo ich ihn für relativ entbehrlich halte. Wir können also durchaus eine Pentode einsetzen.
Das würde aber einen Kapazitätsarmen Übertrager (Wicklungskapazitäten) voraussetzen. Denn da der Ri einer Pentode sehr hoch ist, genügen schon kleine Kapazitäten um die Höhen zu beschneiden oder gar eklige Resonanzen hervorzurufen.
Wir könnten auch eine Pentode in Triodenschaltung einsetzen. Dann  haben aber nicht nur weniger Leistung, sondern brauchen auch einen Streuarmen Übertrager. Denn die Streuinduktivität für hohe Frequezenzen liegt im Reihe zum Ri der Röhre. Da der bei einer Triode gering ist, genüg schon eine kleine Streuinduktivität um die Höhen zu beschneiden.
Bei Pentoden kommt es also darauf an einen Kapazitätsarmen Übertrager zu haben und bei Trioden einen mit wenig Streuinduktivität. Tja: Verschachteln des Übertragers senkt die Streuinduktivität, erhöht aber wegen der vielen Einzelwicklungen die Kapazitäten. Ein kapazitätsarmer AÜ ist darum häufig günstiger. Ich schlage darum Pentodenbetrieb vor, weil der auch mit günstigeren Übertragern gute ERgebnisse liefert.

Frequenzweiche: Dann denke ich noch darüber nach, ob wir ein Zweiweg oder ein Einwegsystem bauen. Zweiwege bringen mehr Höhen, einen lineareren Frequenzgang und weniger Intermdolationsverzerrungen. Dafr braucht ein mehrwegesystem eine Weiche. Und diese Weiche istw egen des niedriegen Dämpfungsfaktor ohne dellen im Impedanzverlauf der Box auszuführen. Denn eine Pentode bringt nur bei der optimalen Impedanz ein Klirrminimum. Das bedeutet, dass die Lautsprecherimpedanz einen bestimmten optimalen Bereich nicht verlassen sollte und wenn doch, dann nur im Tieftonbereich, wo wir wegen der Mittkopplung einen höheren Dämpfungsfaktor haben und die Sache unkritisch wird. Das ist wieder ein Vorteil der Triode, hier nimmt der Klirrfaktor bei Impedanzspitzen sogar noch ab. Wir müssen uns also überhaupt nicht so sehr um den Impedanzverlauf kümmern. Deswegen käme eine Pentode nur mit einer sorgfältigst abgestimmten WEiche ohne weitere Gegenkopplung klar, während dieser Aufwand für die Triode klein wird.


Zur Technik noch einmal folgender Link:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Frank-Kneifel-5B_110-Amp/Kapitel1.htm

Im zweiten Kapitel der gelinkten Beschreibung (Link unten auf der Seite) weißt der Autor sehr schön messtechnisch nach, dass ein Pentodenverstärker auch ohne Gegenkopplung linearisiert werden kann und dass eine lineare Impedanz der alles entscheidende Faktor ist. Da bei unserer Box der Lautsprecher nicht gewechselt wird, können wir durchaus von dieser Idee Gebrauch machen und eine perfekt angepasste Verbindung zwischen Lautsprecher und Verstärker herstellen.

Viele Grüße
Martin

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bea

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Re:GA-5 als Hifi-Aktivbox modden
« Antwort #19 am: 12.09.2010 23:51 »
Hallo,

sind die Anforderungen, die  bisher entwickelt worden sind, nicht weitgehend die gleichen wie die für einen GA-5 bzw VJ als Bass- oder Akustikverstärker (huch, zwei dieser Dinger, zwei kompakte Boxen mit 12-Zöllern und ein kleines Mischpult als Mini-PA....)?

Weil es das hier stattfindende Brainstorming stören würde, spinn ich diesen Faden mal im GA-5 Modding Thread weiter.

Grüße in die Nacht

Beate

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Kpt.Maritim

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Re:GA-5 als Hifi-Aktivbox modden
« Antwort #20 am: 13.09.2010 00:05 »
Hallo

nicht ganz. Wir brauchen für Hifi einen ziemlich unepfindlichen Eingang: 0dB, oder 1VPeak-Peak.

Zweitens kann ein Bassmp und auch Akustik Amp bei 6...8kHz zumachen. Auch muss das Ausgangssignal nicht linear widergegeben werden. Zudem bedarf es für Hifi, wenn überhaupt, einer Klangregelung mit anderen Eckfrequenzen und einer anderen Charakteristik. Sie muss die Wiedergabekurve ja nur um Akzente verbiegen können.

Viele Grüße
Martin

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bea

  • Gast
Re:GA-5 als Hifi-Aktivbox modden
« Antwort #21 am: 13.09.2010 00:34 »
Hallo Martin,

schon klar.

... brauchen für Hifi einen ziemlich unepfindlichen Eingang: 0dB, oder 1VPeak-Peak.
Den wir vermutlich bereits durch Stillegen der ersten Stufe in der ECC83 erreichen könne.

Zitat
Zweitens kann ein Bassmp und auch Akustik Amp bei 6...8kHz zumachen. Auch muss das Ausgangssignal nicht linear widergegeben werden. Zudem bedarf es für Hifi, wenn überhaupt, einer Klangregelung mit anderen Eckfrequenzen und einer anderen Charakteristik. Sie muss die Wiedergabekurve ja nur um Akzente verbiegen können.

Auch klar. In der Realität machen die Verstärkerchen nicht so früh zu, zumindest nicht mit dem ATRA0211 - trotz dessen Höhenschwäche (die für HiFi allerdings wohl durch eine Gegenkopplung linearisiert werden sollte, sofern man nicht einen günstigeren Übertrager wählt - war es nicht ebenfalls Frank aus Jogis Forum, der hierzu Messungen durchgeführt hatte?). Was wieder einen Aspekt aufwirft: Konkretisierung der Übertragerwahl auf der Basis des bisher erreichten. Kann es sein, dass der ATRA0211 für die Anforderungen *dieses* Projekts schon nicht mehr ausreicht?

Zum Thema Klangregelung: Du denkst augenscheinlich vom GA-5 mit seiner verkrüppelten Marshall-Tonblende aus, ich hingegen eher vom Epiphone oder dem Smart 10, die beide keine Klangregelung haben. Und selbst die Klangregelung, die in dem einem meiner Verstärkerchen werkelt, besitzt eine Linearstellung. Die habe ich sogar auf der Frontplatte markiert  ::)


Viele Grüße und  :gutenacht:

Beate

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Kpt.Maritim

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Re:GA-5 als Hifi-Aktivbox modden
« Antwort #22 am: 13.09.2010 08:46 »
Hallo Bea,

im Moment bevorzuge ich den Smart 10, wegen seiner größeren Röhre und wenn wir da nicht auf die kleine 6V6 gehen wollen, dann reicht der ATRA0211 nicht aus. Ob der überhaupt der richtige AÜ, hängt davon ab, ob wir Trioden- oder Pentodenbetrieb fahren.

Ich halte eine Klangregelung ebenfalls für entbehrlich. Wenn ich mich am Smart 10 orientiere, dann würde ich das Umbauprojekt wie folgt durchziehen:

- EL34 in der Endstufe, weil ich welche davon da habe und sie mehr Leistung machen, als die 6L6
- Pentodenbetrieb
- bei Systeme der 6N2P parallel, als Treiber, weil ich sie da habe und sie extrem unmikrofinisch ist.
- Einen großen Übertrager mit 2k5 draufsetzen (EI84B), weil ich ihn da hätte.
- Mitkopplung zum Anheben der BÄsse

- Integration einer 2 Wege Box, nach der Zeichnung im Thread weiter oben.
- sorgfältige Weichenabstimmung um Impedanzhöcker zu vermeiden. Insgesamt würde ich eine normale Weiche zweiter Ordnung nehmen und zwischen 3...5kHZ trennen.
- Tieftöner Gradient W130AL 8. Ich habe mal etwas simuliert, mit 8Liter sind wir in Bassreflex bei 55HZ. 55Hz sind ohne assanhebung schon gut und mit geht noch mehr. Die 88dB dieses sind aber leider kein Wahnsinn an Schalldruck, aber mit den sauberen 8...10Watt der EL34 sollte man schon die Nachbarn ärgern können.  Wer will, kann ja auch die KT120 oder 6550 nehmen. Den großen Bruder Gradient W160AL8 kenne ich sehr gut, weil ich den immer in große Säulenboxen für die Gastronomie eingebaut habe. Er spielt runter bis 35Hz in BR und zeichnet sehr fein.
- Als Hochtöner würde ich wohl eine kleine Seidenkalotte nehmen. Da der Grill des SMart 10 mindestens für 8"er gemacht ist, bekommt man hier problemlos die 15cm des Gradient und einen Hochtöner untergebracht. Selbst das Bassreflexrohr könnte hier noch unterkommen.

Damit würde das Konzept stehen. Die wesentliche Arbeit wäre das Abstimmen, der Bassanhabung und der Frequenzweiche. Da ich nicht beabsichtige das Gerät zu bauen, müssen meine Überlegungen dazu aber schweigen.  

Viele Grüße
Martin
« Letzte Änderung: 13.09.2010 10:44 von Kpt.Maritim »

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bea

  • Gast
Re:GA-5 als Hifi-Aktivbox modden
« Antwort #23 am: 13.09.2010 11:20 »
Hallo Martin,

dabei fällt mir noch ein Detail ein: die Basskompensation. Wenn ich das Konzept richtig verstanden habe, wollen wir ja eigentlich vor allem gezielt k2 erzeugen. Die Bassanhebung (Pegelanhebung durch die Mitkopplung) erscheint mir im Grunde genommen gar nicht so erwünscht, vor allem nicht für Frequenzen unterhalb der Abstimmung des Reflextunnels. An dieser Stelle unterscheidet sich das Konzept dann doch von dem urspünglich gedachten Einsatz - eine BR-Box ist halt keine Schallwand.

Gerade wenn wir mit einer Impedanzlinearisieung arbeiten und damit tendentiell ja bereits einer Bassschwäche des Gesamtsystems entgegenwirken, könnte eine echte Bassanhebung bereits störend wirken. Hier dürfte auch greifen, dass die Mitkopplung zu den Höhen ja nur mit 6 dB/Oktave abgeschwächt wird, der Bassabfall einer BR-Box deutlich steiler ist, auch oberhalb des Bereichs, in dem die theoretischen >18 dB/Oktave erreicht werden.

Vielleicht müssen wir die Endstufe tatsächlich über einen Hochpass betreiben?

Beate

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Kpt.Maritim

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Re:GA-5 als Hifi-Aktivbox modden
« Antwort #24 am: 13.09.2010 11:54 »
Hallo Beate,

das sind triftige Einwände, und zwar aus meheren Gründen. Ich glaube nicht sie entkräften zu können. Sie zeigen dass anders als von mir erhofft Bassreflex und Bassanhebung nicht vereinbar sind,

denn unter halb der Resonanzfrequnz der Box kommt es schnell zu unkontrollierten Mebranbewegungen.
die sanfte Kurve (+6dB) nach unten hin, passt nicht gut zum harten Abfall -12....-18dB der Bassreflexbox

Ich ziehe den Schluss, dass man sich für eine von zwei Varianten entscheiden muss.

Erstens auf die Mitkopplung zu verzichten, was aber bedeutet die Impedanz linearisieren zu müssen, wenn man nicht drastisch gegenkoppeln will, was wiederum wenig Röhrenklang übrig lässt. Impedanzlineariserung im Tiefbassbereich, habe ich in der gelinkten Hifibox weiter oben erfolgreich durchgeführt. Das ist wegen der großen Spulen aber sehr tuer. Die Spule kostet ebenso viel, wie der Übertrager selbst. UM eine Linearsierung ist aber im Pentodenbetrieb nicht herumzukommen. Denn die Pentode gibt nur bei perfekter ANpassung ein Leistungsmaximum bei Klirrminimum ab. Die Impedanzüberhöhung im Bassbereich führt ohne weitere Maßnahmen, also zu weniger und verzerrteren Bässen.

Das war der Grund warum ich die Mitkopplung haben wollte. Der Innenwiderstand der Pentode sinkt im bassbereich deutlich ab, und sie wird unempfindlicher gegen Impedanzüberhöhungen. Die leichte Anhebung korrigiert zudem den Bassabfall. Der zusätzliche k2 im Bassbereich klingt wirklich sehr angenehm. Nun sehe ich aber ein, dass man das wohl eher mit einer Schallwand machen kann, denn die fällt mit 6dB je Oktave im Bassbereich ab, aber auch eine geschlossene Box wäre möglich. Wegen des kleineren Volumens geschlossener Boxen stünden viel mehr Lautsprecher zur Auswahl.

Das Problem schwacher und verzerrter Bässe bei der Bassreflexbox, kann aber auch durch Einsatz einer Triode ausgeglichen werden. Wenn ihr Ri 2..3 mal kleiner als der Ra ist, ergibt sich ein Dämpfungsfaktor von eben 2...3. Das genügt schon, um diese Schwierigkeiten zu vermeiden. Die Triode bringt aber weniger Leistung. Aus einer EL34 kann man so etwa 4...5Watt rausquälen. Man bräuchte also wieder Lautsprecher mit höherem Wirkungsgrad, die aber Bauartbedingt zu weniger Bass tendieren. Dazu kommt der Nachteil, dass man einen aufwendigeren Treiber einsetzen müsste. Also entweder eine Pentode oder zwei Stufen mit Triode. Zudem tritt der Millerfekt auf, so dass der Treiber auch niederohmig sein muss. Niederohmige hochverstärkende Röhren für die Vorstufe sind rar und wegen ihrere hohen Steilheit oft schwinganfällig.

Aus Beates Kritik ergeben sich also drei brauchfähige Konzepte:

A: Bassreflex mit Pentode und Impedanzlinearisierung:
+ Kleiner Schaltungsaufwand im Verstärker
+ Viel Leistung
+ gute Basswidergabe
- teuer
- großer Schaltungsaufwand beim Lautsprecher
- Impedanz der Frequenzweiche kritisch

B: Bassreflex mit Triode
+ preisgünstig
+ gute Basswidergabe
+ günstig aufbaubar
+ Impedanzen in der Frequenzweiche unkritisch
- etwa die hälfte der Leistung
- mehr benötigte Vorstufenverstärkung
- Millereffekt macht niederohmigen Treiber nötig. (Schaltungsaufwand der Vorstufe wird groß)

C: Geschlossene Box mit Pentode und Mitkopplung
+ Viel Leistung
+ gute Basswidergabe
+ preisgünstig
+ etliche verschiedene Tieftöner möglich
+ günstig aufbaubar
- höherer Schaltungsaufwand im Verstärker
- Impedanz der Frequenzweiche kritisch
- relativ hoger Aufwadn beim abdichten und einpassen des Zusatzgehäuses

Es zeigt sich also, dass man nicht das beste aus jedem der drei Konzepte herausgreifen kann, wie ich erhoffte. In sich sind aber alle stimmig.

Viele Grüße
Martin


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Offline Hardcorebastler

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Re:GA-5 als Hifi-Aktivbox modden
« Antwort #25 am: 13.09.2010 12:32 »
Hallo Bea,
Hallo Martin,
die Wichtigkeit der Impedanzlineariesierung kann ich nur bestätigen,
mich wundert immer wieder warum dieses  Thema besonders bei Röhrenamps
nicht beachtet wird und die Leute sich über die unterschiedlichsten Klangbeschreibung des gleichen Verstärkers
an verschiedenen Boxen wundern.

Gerade bei Penthodenamps, auch mit GK, mit einem  DF von ca. 2 an 8 Ohm
also einen Innenwiderstand von ca. 4 Ohm bewirkt eine saubere Imp.L. wahre Wunder.

Es gibt noch eine andere Möglichkeit für die Endstufe, Penthode mit ultralinear Kopplung,
das liegt zwischen Triode und Penthode,
Vorteil gute Leistung, akzeptabler Dämfungsfaktor  (DF).

Gruß Jörg


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bea

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Re:GA-5 als Hifi-Aktivbox modden
« Antwort #26 am: 13.09.2010 12:40 »
Hallo Martin,

noch ein kleiner Punkt zu C:

Nach dem Funkschau-Konzept ist die Mitkopplung als Strommitkopplung ausgeführt. Hintergrund mit einiger Sicherheit der minimale Bauteilaufwand.

Diese Strommitkopplung bedingt jedoch, dass wir die Pentode ohne Kathoden-C betreiben müssen. Damit bekommen wir in dem Bereich, in dem sie unwirksam ist, eine Stromgegenkopplung in der Pentode. Diese wiederum vergrößert den Innenwiderstand und verschlechtert den Dämpfungsfaktor. Eigentlich wollen wir das doch nicht, nicht wahr?

Wäre es nicht sogar günstiger, das Signal für die Mitkopplung am Lautsprecheranschluss abzugreifen und über einen Spannungsteiler auf das Gitter entweder der Vorstufe oder sogar nur der Pentode zurückzuführen? Dann bliebe der Innenwiderstand etwas günstiger.

Und jetzt spinne ich mal ganz wild herum: was würde uns denn daran hindern, die Freqequenzabhängigkeit im Mitkopplungszweig durch ein Filter zweiter Ordnung zu realisieren? Phasendrehung 180 Grad - geschickt dimensioniert würde dann aus der Mitkopplung in den Tiefen eine Gegenkopplung in den Höhen, und zwar eine Spannungsgegenkopplung (wenn ich am Lautsprecheranschluss abgreife).

Bliebe vor allem der schlechte Dämpfungsfaktor im Tieftonbereich (bei der Strommitkopplung wäre das wohl umgekehrt).

Beate

@Jörg: benötigt eine UL-Schaltung denn nicht einen speziellen AÜ? Bisher habe ich UL-Schaltungen eigentlich nur in AB-Verstärkern gesehen (prominentes Beispiel aus der Musikelektronik mein M40), nicht in SE.
Ach so, wie sieht das mit der erzielbaren Leistung aus?
« Letzte Änderung: 13.09.2010 12:45 von bea »

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Kpt.Maritim

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Re:GA-5 als Hifi-Aktivbox modden
« Antwort #27 am: 13.09.2010 12:51 »
Hallo Beate

Zitat
Diese Strommitkopplung bedingt jedoch, dass wir die Pentode ohne Kathoden-C betreiben müssen. Damit bekommen wir in dem Bereich, in dem sie unwirksam ist, eine Stromgegenkopplung in der Pentode. Diese wiederum vergrößert den Innenwiderstand und verschlechtert den Dämpfungsfaktor. Eigentlich wollen wir das doch nicht, nicht wahr?

Sie ist aber kleiner als die Mitkopplung, man könnte diese Gegenkopplung sogar als Mitkopplungsreserve bezeichnen. Ich habe es gemessen, der Ri sinkt im Bassbereich deutlich. Ohne diese Gegenkopplung wäre auch akaum Mitkopplungspielraum, weil es schnell anfangen würde zu schwingen.

Zitat
Wäre es nicht sogar günstiger, das Signal für die Mitkopplung am Lautsprecheranschluss abzugreifen und über einen Spannungsteiler auf das Gitter entweder der Vorstufe oder sogar nur der Pentode zurückzuführen?

nein, denn dann erhöht sie den Ri. Eine Spannungsgegenkopplungs enkt den Ri, eine solche Mitkopplung erhöht sie.

Zitat
Und jetzt spinne ich mal ganz wild herum: was würde uns denn daran hindern, die Freqequenzabhängigkeit im Mitkopplungszweig durch ein Filter zweiter Ordnung zu realisieren? Phasendrehung 180 Grad - geschickt dimensioniert würde dann aus der Mitkopplung in den Tiefen eine Gegenkopplung in den Höhen, und zwar eine Spannungsgegenkopplung (wenn ich am Lautsprecheranschluss abgreife).

Theoretisch machbar, das aber über den ganzen Frequenzbereich stabil hinzubekommen, halte ich für ziemlich tricky. Die Wahl auf Stromgegenkopplung ist wohl in der Funkschau aus zwei gründen so gefallen. Zum einen wegen des Bauteilaufwands. Zum anderen, um den AÜ mit seinen Phasenschweinerein aus der Schlaife herauszubekommen. Drittens um möglichst wenig Koppelglieder in der Schleife zu haben. Das alles ist der Stabilität zuträglich.

Viele Grüße
Martin



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bea

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Re:GA-5 als Hifi-Aktivbox modden
« Antwort #28 am: 13.09.2010 13:34 »
Ich denke gerade darüber nach, wie man sowas bei einer Gegentaktendstufe realisieren könnte (2xEL84, PA-Tieftöner bzw. Breitbandsystem, 30l-Box als Kofferverstärker).
Das dürfe das mit der Stromgegenkopplung um einiges aufwendiger werden.

Beate
« Letzte Änderung: 13.09.2010 13:47 von bea »

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Offline Hardcorebastler

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Re:GA-5 als Hifi-Aktivbox modden
« Antwort #29 am: 13.09.2010 14:01 »
Hallo Bea,
du brauchst bei UL einen Übertrager mit der entsprechenden Anzapfung,
das Prinzip sieht du hier, KT120 TungSol im SE Verstärker,mit UL ,
ist natürlich in abgewandelter Form mit einem Hammond Übertrager auch machbar.

Gruss Jörg