Hallo,
zu den Fragen:
1. Ist der Growl zugedreht, geht das Ende vom Mittenpoti auf Masse. Die Klangregelung wirkt dann wie ein normaler Fender Tone Stack. Der Amp ist dann bei Gain auf 9 (EDIT) Uhr und Master voll auf clean und ziemlich laut. Crunchsounds sind in dieser Growl-Einstellung auch möglich, wenn der Gainregler weiter aufgedreht wird. Dann muss ich aber den Bassregler deutlich zurückdrehen.
Dreht man den Growl auf, erhöht sich der Widerstand zwischen Ende Mittenpoti und Masse. D.h. die Klangregelung wird Stück für Stück aus dem Signalweg genommen. Der größte Effekt ergibt sich zwischen aus und 9 Uhr und steigt dann kontinuierlich abnehmend bis Vollanschlag, d.h. der Unterschied zwischen 14 und 15 Uhr ist geringer als zwischen 11 und 12 Uhr, aber trotzdem wahrnehmbar. Hätte ich statt des 1MA ein 1MB genommen, würde sich zwischen 9 Uhr und voll auf wahrscheinlich nichts Wesentliches tun.
2. R5 II C3 habe ich mir auch nur als Bass-Cut erklären können. Die Eckfrequenz ist im Grunde gleich wie bei 470k II 470p, aber ich denke auch, dass der 47k den Gain der nicht überbrückten Frequenzen nur wenig reduziert. Der größte Basscut in der ersten Stufe kommt m.E. sowieso durch den 0,68uf an der Kathode. Vor dem PI kommt das ja nochmal, da aber mit einem 100k. Ich habe es einfach mal übernommen, und da der Amp gut klingt, werde ich das nicht ändern.
Mich hätte ja interessiert, wie der PI gegenüber einem Standard LTPI den Sound verändert, aber ich habe den Amp insgesamt in einem Zug umgebaut und nicht einzelne Stufen isoliert getestet. Der PI ist aber mit dem üblichen LTPI-Layout einfach zu realisieren, weil nur Bauteile wegfallen.
Ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden mit dem Amp - auch Pedale nimmt er äußerst gelassen.
Viele Grüße
Stephan