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Beschichtungsmittel für Lautsprechermembran

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Offline Rimy

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Hi,

http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p4616_Beschichtungsmittel-fuer-Lautsprechermembranen.html
kann mir mal jamand genauer erklären was es damit auf sich hat?
hab's gerade im shop entdeckt. ist es für alle lautsprecher gedacht? was sollte man beachten?
ändert sich das beaming verhalten? wird der LS härter in der ansprache?

Gruß
Ralph
Die Finger machen den Ton...

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Offline Dirk

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Re:Beschichtungsmittel für Lautsprechermembran
« Antwort #1 am: 20.10.2010 19:45 »
Hallo,

es geht primär um die Reduzierung von Partialschwingungen wie auch in der Beschreibung zu lesen. Hintergrund: http://de.wikipedia.org/wiki/Partialschwingung
Mit Beaming hat das reichlich wenig zu tun.

Gruß, Dirk
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LesPaule

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Re:Beschichtungsmittel für Lautsprechermembran
« Antwort #2 am: 20.10.2010 20:17 »
Das ist dann sicher eher was für "HiFi", denn wir lieben unsere Gitarrenlautsprecher ja eben wegen solcher kleinen Unzulänglichkeiten... ;)

Gruß Tommi

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Offline Dirk

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Re:Beschichtungsmittel für Lautsprechermembran
« Antwort #3 am: 20.10.2010 20:31 »
Das ist dann sicher eher was für "HiFi", denn wir lieben unsere Gitarrenlautsprecher ja eben wegen solcher kleinen Unzulänglichkeiten... ;)

Die Entscheidung ist Dir überlassen !

Gruß, Dirk
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Offline jacob

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Re:Beschichtungsmittel für Lautsprechermembran
« Antwort #4 am: 21.10.2010 09:11 »
Hi Dirk,

BTW: könntest Du eigentlich auch diese flüssige Kautschuk- Masse für das "Doping" von Textilsicken besorgen, die man aufpinselt?

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Hardcorebastler

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Re:Beschichtungsmittel für Lautsprechermembran
« Antwort #5 am: 21.10.2010 10:57 »
Hi,
das Beschichtungsmittel von Visaton färbt erst mal die Pappmembran tief schwarz ein, die ganze Membran wird etwas härter, steifer, die obersten Frequenzen, bei einem 12 Zoller ab 3-4kHz werden etwas gedämpft.
Es gab oder gibt noch andere Beschichtungsmittel die die Membran brett-hart machen, theoretisch soll der Bass dann präziser kommen, das gilt aber nur bei Teiftönern mit Schlabber Membran.

Auf die Sicke gehört es auf keinen Fall, die wird dann relativ hart und die TSP ändern sich und zwar nicht zu Gunsten des Chassis.
Auf jeden Fall ist das nicht eine Kautschuk Emulsion.
Das Zeugs hat etwa die gleichen Eigenschaften wie Fenstermalfarbe (Glas Design) von Kreul

Gruss, Jörg

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Offline jacob

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Re:Beschichtungsmittel für Lautsprechermembran
« Antwort #6 am: 21.10.2010 11:05 »
Hi Jörg,

das ist mir schon klar- ich bin ja nicht blöd  8)

Deshalb war ja auch meine Frage an Dirk, ob er diesen "flüssigen Kautschuk" ebenfalls besorgen kann  ;)
Der ist im flüssigen Zustand weiss, wenn er durchgetrocknet ist (quasi) transparent, natürlich hochelastisch und wird zum "Doping" von Textil- und Pappsicken verwendet.

Gruß

Jacob
« Letzte Änderung: 21.10.2010 11:07 von jacob »
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

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Offline Hardcorebastler

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Re:Beschichtungsmittel für Lautsprechermembran
« Antwort #7 am: 21.10.2010 11:15 »
Hi Jacob,
so war das nicht gemeint, wollte nur verhindern das Leute auf die Idee kommen die Visaton Beschichtung auf die Sicke zu streichen, alles schon gesehen.
Den Kautschuk gab es mal im Bastelbedarf um Formen herzustellen,

Gruß Jörg

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Kpt.Maritim

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Re:Beschichtungsmittel für Lautsprechermembran
« Antwort #8 am: 21.10.2010 13:32 »
Hallo

ich wäre beim Beschichten gerade von alten Lautsprechern mit wasserlöslichen Mitteln welcher Art auch immer sehr vorsichtig. Papiermembranen bestehen aus Zelluslos. Diese Fasern muss man sich wie kleine Fäden vorstellen die ziemlich verschwurbelt in kleinen Löckchenen und Schlaufen verdreht im Papier verheddert sind.. Führt man Zellulose bestimmte Lösungsmittel zu, dann drehen sich die Locken, Haken und Ösen auf. das hat zwei folgen. Die Haltbarkeit des Papiers lässt nach und das Papier dehnt sich aus. Das Gemeine ist nun, dass nicht jedes Papier nach wegtrocknen des Wassers seine alte Konsistenz und Form wieder einnimmt. Bei einer lautsprechermembran ist das fatal.

Wer einen Lautsprecher mit anderen Eigenschaften will, der sollte nicht einen Lautsprecher mit relativ unvorhersehbaren Folgen verändern, sondern sich lieber gleich einen passenden kaufen.

Viele Grüße
Martin

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Offline Dirk

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Re:Beschichtungsmittel für Lautsprechermembran
« Antwort #9 am: 21.10.2010 19:47 »
Deshalb war ja auch meine Frage an Dirk, ob er diesen "flüssigen Kautschuk" ebenfalls besorgen kann  ;)

Hast Du Weißleim ? Normaler D3 Weißleim ?

Ich weis nicht was Du vor hast oder von solch einer Behandlung erwartest, aber Du kannst damit den Lautsprecher auch klanglich leblos machen !

Gruß, Dirk
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Offline jacob

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Re:Beschichtungsmittel für Lautsprechermembran
« Antwort #10 am: 21.10.2010 21:03 »
Hi Dirk,

ich habe nur den normalen Ponal- Leim als "Classic", "Express" und als "Wasserfest".

Das scheidet natürlich aus...
Der D3- Weissleim wird doch u.a. auch für Laminat verwendet, oder?

Mein Problem:
ich muss das "Doping" bei einigen meiner alten Celestions unbedingt "nachbearbeiten".
Nach gut vierzig Jahren ist die "Doping"- Beschichtung der Sicken bei einigen von ihnen halt ziemlich brüchig und auch ziemlich "schlabberig" geworden.
Deshalb wollte ich die Sicken der betroffenen Speaker mit Kautschuk (entsprechend dünn aufgetragen, natürlich) neu "dopen" bzw. versiegeln, damit sich keine Risse in den Papp- Sicken bilden können.

Holzleim scheint mir da nicht über die für diesen kritischen Einsatzzweck erforderliche Elastizität zu verfügen, das wäre mir doch einfach zu gewagt.

Gruß

Jacob

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Kpt.Maritim

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Re:Beschichtungsmittel für Lautsprechermembran
« Antwort #11 am: 21.10.2010 21:29 »
Hallo Jacob

Kautschuk ist Latex. Latexmilch kannst du überall in jedem Farbenlasen kaufen. Nach dem Abbinden (Nicht Trocknen!) wird der dann klar. Er bleibt natürlich elastisch.

Wenn es Synthetisch sein soll, nimm Planatol. das ist ein ebenfalls weißer klar abbindender wasserlöslicher Leim auf Synthetikkautschukbasis. Er wird verwendet um Bücher im Lumbeck-Bindung herzustellen. Das ist die übliche Paperback Bindung. Er unterscheidet sich von Holzleim dadurch, dass er sehr flexibel ist.

Viele Grüße
Martin


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Offline Headsurgeon

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Re:Beschichtungsmittel für Lautsprechermembran
« Antwort #12 am: 21.10.2010 22:12 »
Hi Jacob,

vielleicht hilft dir das Attachement weiter.

Gruesse!

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Offline Martino

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Re:Beschichtungsmittel für Lautsprechermembran
« Antwort #13 am: 22.10.2010 02:30 »
Hallo!
Das Visaton Mittel ist wirklich ein altbewährtes Ding, welches ich oft eingesetzt habe.
Meinen alten PA Speaker mit Visaton BGS 30NG laufen damit schon x Jahre - Probleme sind also imo keine jemals zu erwarten.
Allerdings hab ichs noch nie auf Gitarrenspeakern versucht. Könnte mir vorstellen, daß es etwas zu zügeln hilft
Gruß
M

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Offline jacob

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Re:Beschichtungsmittel für Lautsprechermembran
« Antwort #14 am: 22.10.2010 13:06 »
Hi Jungs,

herzlichen Dank für Eure Tipps!

Ich schätze mal, dass das E-Voice- Zeug bei uns wohl eher nicht zu bekommen ist bzw. nur zu einem Schweinepreis (pro Speaker!). Bei mir geht es um sechs bis acht alte Celestions  :P

Der Tipp vom Käpt'n ist super!
Ich habe auf der Modulor- Homepage auch schon spontan einen m.E. sehr interessanten Buchleim ausfindig machen können:

"Planatol AD 94/5 B ist ein wässriger, hochviskoser Dispersionsklebstoff mit großer Anwendungsbreite, der aufgrund seiner hervorragenden Adhäsion auch für schwierige Oberflächen geeignet ist. Er zieht sehr schnell an und trocknet zu einem transluzenten, feuchtfesten und flexiblen Film aus, der schwach nachklebend ist."

Der Nachteil dabei ist leider das Gebinde von 1050 Gramm (= kleinstes Gebinde), dass zudem anscheinend auch nur ein halbes Jahr verwendet werden kann.

Gruß

Jacob


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