Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Unbekannte Trafos

  • 19 Antworten
  • 13859 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline SvR

  • YaBB God
  • *****
  • 2.384
Re:Unbekannte Trafos
« Antwort #15 am: 29.05.2010 20:11 »
Salü,
Die Belastbarkeit der einzelnen Wicklungen kann man evtl. über den Drahtquerschnitt und die Kerngröße abschätzen.
http://www.jogis-roehrenbude.de/forum/forum/forum_entry.php?id=28454
mfg sven

PS: 500V sind ne Ansage, da dürfte der Amp evtl. im B-Betrieb gelaufen sein. Ob der nur 150W hatte oder nicht eher 200W?
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

*

Offline Nils H.

  • YaBB God
  • *****
  • 3.067
Re:Unbekannte Trafos
« Antwort #16 am: 29.05.2010 23:41 »
Moin,

ich hab mich in den Tabellen in der Röhrenbude mal umgesehen, danach ist das ein EI-Trafo vom Typ 130b mit 280VA. Ich hab leider keinen Messschieber hier, um die Drahtstärken der Wicklungen zu messen, muss das also auf nächste Woche verschieben.


Zum AÜ:

Ich habe mir den AÜ noch mal genau angesehen; primär sind dann doch 4 einzelne Wicklungen vorhanden, von denen je zwei parallelgeschaltet sind. Auch sekundär waren zwei Wicklungen parallel geschaltet. Die Verschaltung war also doch korrekt und sieht dann so aus:



Ich habe jetzt zuerst in jede Primärwicklung einzeln eingespeist und für jede Primärwicklung an Sek1 eine Spannungsübersetzung von 7 bzw. eine Impedanzübersetzung von 49 herausbekommen. Als nächstes habe ich die Spannung in die Anodenleitungen der Originalbeschaltung eingespeist und erwartungsgemäß an Sek2 eine Spannungsübersetzung von 14 und damit eine Impedanzübersetzung von 196 herausbekommen.

Der Amp hat zwar einen Impedanzwahlschalter, und auf der Rückseite steht zwar "8 Ohm" und "16 Ohm" neben dem Schalter, aber so wie der Schalter angeschlossen ist macht der alles, nur nicht die Impedanz wählen. Außerdem waren die Wicklungen Sek1 und Sek2 direkt am AÜ parallel geschaltet.

Halten wir fest: Mit parallel-serieller Primärverschaltung bekomme ich eine Z-Übersetzung von 196 für Parallelschaltung von Sek1 und Sek2 bzw. eine Z-Übersetzung von 49 für serielle Verschaltung, wobei diese quasi unbrauchbar ist.

Das ergibt:

Za-a = 784 Ohm an 4 Ohm
Za-a = 1568 Ohm an 8 Ohm
Za-a = 3136 Ohm an 16 Ohm

Verschalte ich die Primärwicklungen alle in Reihe, bekomme ich eine Z-Übersetzung von 961 bei Parallelschaltung bzw. 225 bei Serienschaltung von Sek1 und Sek2.


Das ergibt bei Parallelschaltung:

Za-a = 3844 Ohm an 4 Ohm
Za-a = 7688 Ohm an 8 Ohm
Za-a = 15376 Ohm an 16 Ohm

bzw. bei Reihenschaltung

Za-a = 900 Ohm an 4 Ohm
Za-a = 1800 Ohm an 8 Ohm
Za-a = 3600 Ohm an 16 Ohm


Habe ich das soweit korrekt ermittelt?

Gruß, Nils

Edit: Die Werte sind insofern natürlich mit Vorsicht zu genießen, weil sie bestimmt eine ordentliche Portion Messunschärfe beinhalten - kleine AC-Spannungen am Oszi abgelesen. Ich habe die Messung rückwärts wiederholt und primärseitig mit dem DMM gemessen, danach komme ich auf Übersetzungen von 59 und 242 (primär parallel-seriell) bzw. 242 und 969 (Primärseite komplett seriell).

Edit2: Ich hab gerade mal versucht, die Primärinduktivität des AÜ zu ermitteln - ich komme da auf stattliche 112H, wenn ich die Primärwicklungen in Reihe schalte bzw. 28H bei parallel-serieller Verschaltung. Sind das schlüssige Werte?
« Letzte Änderung: 30.05.2010 00:58 von NilsH »

*

Offline SvR

  • YaBB God
  • *****
  • 2.384
Re:Unbekannte Trafos
« Antwort #17 am: 30.05.2010 10:44 »
Salü,
Ich hab mir mal die Standart-APs im Datenblatt der EL34 angesehen und mit deinen Trafos verglichen. (http://frank.pocnet.net/sheets/010/e/EL34.pdf)
Ich hab mal die farbig markiert, für die dein Amp evtl. mal entworfen gewesen sein könnte.
Za-a = 784 Ohm an 4 Ohm
Za-a = 1568 Ohm an 8 Ohm ->könnte aber auch zum rot Eingekreisten passen
Za-a = 3136 Ohm an 16 Ohm

Verschalte ich die Primärwicklungen alle in Reihe, bekomme ich eine Z-Übersetzung von 961 bei Parallelschaltung bzw. 225 bei Serienschaltung von Sek1 und Sek2.

Das ergibt bei Parallelschaltung:

Za-a = 3844 Ohm an 4 Ohm
Za-a = 7688 Ohm an 8 Ohm
Za-a = 15376 Ohm an 16 Ohm

bzw. bei Reihenschaltung

Za-a = 900 Ohm an 4 Ohm
Za-a = 1800 Ohm an 8 Ohm
Za-a = 3600 Ohm an 16 Ohm

Die rot und grün eingekreisten APs halt ich für am Wahrscheinlichsten, auch von den Trafospannungen her.
Auf jeden Fall scheinst du da zwei ziemlich flexible Eisen ergattert zu haben.
mfg sven
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
PIC32-Tutorial

*

Offline Nils H.

  • YaBB God
  • *****
  • 3.067
Re:Unbekannte Trafos
« Antwort #18 am: 30.05.2010 22:06 »
Moin,

danke für die Hinweise. Den Netztrafo müsste ich wohl mal mit 230V-Speisung durchmessen, aber ich glaube, da reicht evtl. mein DMM nicht aus. Jedenfalls war der Amp mit der von mir als 450V errechneten Wicklung verdrahtet. Geht man jetzt davon aus, dass bei 220V die Spannung noch etwas niedriger ist, dazu bei Last vielleicht 10% einbricht und dann mal Faktor 1,2-1,3 für GR und Siebung ansetzt, dann passt das einigermaßen mit 500V Ub. Der grün markierte AP scheint mit 4k ja auch ganz gut zu passen, bei drei Pärchen bleiben da ja an 8 Ohm 1,3k über, das halte ich also für den wahrscheinlichsten AP.

Auf jeden Fall scheinst du da zwei ziemlich flexible Eisen ergattert zu haben.
Ja, scheint so. Scheinbar tatsächlich mal Glück gehabt :). Jetzt muss ich mir überlegen, was ich daraus baue. Ich muss ja auch für mein Equipment planen, und da ich nur eine 4-Ohm-Box besitze, muss ich mich wohl für die Variante entscheiden, die ~3,8k ergibt und dann 'n 50-Watter bauen. Ist ja auch laut genug ;D. Bei einem 50W-Amp muss ich mir bei dem Eisen auch keinerlei Sorgen um die Wicklungsbelastbarkeit des NT machen.

Ob's was Plexi-artiges wird oder etwas flexibleres, muss ich mir überlegen. Die Plexi-Frontplatte bietet ja erstmal nur Platz für 6 Knöppe, vielleicht ist's auch Blasphemie, einen "moderneren" Amp im Plexi-Look aufzubauen ;D.

Gruß, Nils

*

Offline Nils H.

  • YaBB God
  • *****
  • 3.067
Re:Unbekannte Trafos
« Antwort #19 am: 21.10.2010 14:11 »
Moin,

ich muss das hier mal noch mal nach oben holen, ich will irgendwann mit meinem DDR-Recycling-Amp ja mal voran kommen ;D.

Derzeit beschäftigt mich das Thema Netzteil, und die Frage, die ich mir stelle: Wie bekomme ich sicher und zuverlässig die Spannungswerte unter Last? Bisher habe ich ja nur Leerlaufspannungen gemessen, und ob der Trafo um 5 oder 10 Prozent einbricht, ist ja u.U. schon ein gealtiger Unterschied. Funktioniert es so simpel, dass ich den Trafo ans Netz hänge und mal unterschiedlich ohmsch belaste?

Gruß, Nils